Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen hat in seinem Gutachten aus dem Jahr 2021 eindringlich Bedarf an Forschung und Entwicklung im Bereich der „Digitalisierung für Gesundheit“ festgestellt. „Deutschland steht bei der Digitalisierung des Gesundheitssystems weit hinter anderen Ländern zurück“ (Sachverständigenrat, 2021). Dies bedeutet unter anderem, dass präventive und therapeutische Maßnahmen, die durch digitale Lösungen ermöglicht bzw. unterstützt werden könnten, bislang noch nicht in ausreichendem Maße erforscht und anschließend in die Versorgungspraxis überführt wurden.
Das geförderte Forschungskolleg XR-PATH zielt in insgesamt 6 kooperativen Promotionsprojekten, die gemeinsam von der Hochschule Trier und Universität Trier getragen werden, auf eine wissenschaftlich valide Entwicklung immersiver Extended Reality (XR) basierter Lösungen für das Gesundheitswesen ab.
Ziel des Projektes ist es, soziale Interaktion, physische Aspekte sowie die Darbietung und Verteilung von therapierelevanten Informationen in und mit Hilfe von Extended Reality Technologien mittels geeigneter Gestaltungskonzepte zu entwickeln und so erfahrbar zu machen. Weitere Informationen
Im Zentrum dieses Projektes steht das Ziel, Unsicherheit in Bezug auf Symptome und Belastungserleben und deren antizipierte Auswirkungen auf den Organismus und damit das aktuelle Angsterleben während der Durchführung körperlicher Aktivität bei den Patient:innen zu reduzieren und für die körperliche Aktivität positiv verstärkende Situationen zu schaffen. Weitere Informationen
Es ist bekannt, dass technologiegestutzte Therapiemaßnahmen einen positiven Effekt auf die Adhärenz und die resultierenden Therapieeffekte bei Rückenschmerzen haben können. Weitere Informationen
Die Betreuung der Promovierenden erfolgt gemeinsam und gleichberechtigt durch die beteiligten Professorinnen und Professoren Hochschule und Universität Trier. Betreuungstandems (Hochschule und Universität) gewährleisten dabei die interdisziplinäre und gleichberechtigte Betreuung der Promovierenden. Darüber hinaus fungieren die weiteren Professorinnen und Professoren als wissenschaftliche Mentoren für die Promovierenden, indem sie fachlich, vor allem aber auch strategisch beraten und supervisierend zur Seite stehen. Das Graduiertenzentrum der Universität Trier (GUT) bzw. die Promotionsberatung der Hochschule Trier dienen als Ansprechpartner in allgemeinen Promotionsbelangen. Ein gemeinsames fachlich interdisziplinär ausgerichtetes sowie ein ergänzendes überfachliches Qualifizierungsprogramm garantiert die Einbindung der Promovierenden in beide Hochschulen und die bestmögliche fachliche Entwicklung in der Promotionsphase. Die Promovierenden des Forschungskollegs können folgende Qualifizierungsangebote der Universität sowie der Hochschule nutzen.
Durch das Forschungskolleg werden gleichermaßen die Forschungsschwerpunkte an Universität und Hochschule gestärkt. Insbesondere die Verbindung der grundlagentheoretischen mit der anwendungsorientierten Forschung führt im Hinblick auf die Forschungsfelder Digitalisierung der Gesundheit und Informatik mit ihren zahlreichen Anwendungsgebieten zu Synergien, die neue Potentiale freisetzen werden. Die geplante Institutionalisierung des Gesundheitscampus ist ein wichtiger Rahmen, der sich auch in weiteren gemeinsamen Forschungsantragen niederschlagen wird. Da zudem der Wissens- und Technologietransfer in vielen Antragsformaten an Gewicht gewinnt, steigt durch die Kooperation ebenfalls die Fähigkeit, entsprechende Drittmittel im Rahmen der Forschungsprofile einzuwerben. Insgesamt bietet das Forschungskolleg dem wissenschaftlichen Nachwuchs ein hochproduktives Umfeld, um sich für Laufbahnen in- und außerhalb der Wissenschaft zu qualifizieren.
Das Projekt wird vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit gefördert.
Die Laufzeit beträgt 3 Jahre (2021-2024). Bei einem Gesamtbudget von mehr als 1.3 Millionen Euro und einem Eigenanteil von 50% liegt das gesamte Fördervolumen bei etwa 680.00 Euro.
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