Das 2019/20 Wintersemester hatte ich die Chance an der University of Limerick in Irland verbringen.
Ich würde empfehlen, sich ein Jahr vor dem Auslands Aufenthalt erste Gedanken zu machen. Während der Semesterferien sollten sich Gedanken um die Ziel Universität gemacht werden und sich beim Akademisches Auslandsamt gemeldet werden. Diese sind eine große Hilfe bei allen Fragen, die ihr sehr wahrscheinlich haben werdet. Man sollte sich dennoch nicht zu viel Stress machen, denn in Wahrheit gibt es nur ein paar Formalitäten und über die werdet ihr rechtzeitig aufgeklärt.
Die Universität von Limerick ist meines Erachtens sehr groß und hat eine unglaubliche Bandbreite an Fachrichtungen. Die Bandbreite hilft bei der Auswahl an interessanten Modulen, deren Anerkennung in der Regel kein Problem darstellt. Die Universität besticht durch eine Menge von „Clubs and Societies“. Ich kann die International Society sehr empfehlen. Diese bietet zu günstigen Preisen Reisen zur Besichtigung der inländigen Sehenswürdigkeiten und der Küsten von Irland an.
Je nach Hobbys, Vorlieben und Studienwahl finden sich auch weitere interessante Gemeinschaften wie die „Computer Society“, den „Outdoor Pursuit Club“ und viele andere. Die Universität besitzt auch ein breites Sportangebot, wovon Schwimmen, Rudern und Kraftraum Training nur einen kleinen Teil einnimmt.
Dass die Iren gerne in den Pub gehen, habe ich am ersten Abend in Limerick gemerkt. Als ich im Pub saß, um mein erstes authentisches Guinness zu genießen, konnte ich beobachten, wie die ganze Bandbreite der irischen Gesellschaft ihr Lieblings Gebräu bei guter irischer Volksmusik und Tanz genoss.
Daran merkt man auch immer wieder, dass Irland eine große Familie ist, in der man meiner Erfahrung nach, von Ankunft an aufgenommen wird. Seid also nicht überrascht, dass ihr auch mal angesprochen werdet und ein nettes Gespräch über eure Herkunft und eure Interessen führt. Im Gegensatz zu den Deutschen, scheint mir das irische Tagesgeschehen viel ruhiger und gemütlicher.
Irland ist meiner Meinung nach eines, wenn nicht das schönste Land, was ich jemals besichtigt habe. Es ist landschaftlich so schön, dass ich in Betracht gezogen habe mich dort nieder zu lassen und Hauptberuflich Fotograf zu werden.
Weitere Fotos der Umgebung
Neben den unglaublich schönen Wiesen und den rauen Klippen der Küste ist Irland mit reicher Geschichte gesegnet. Bei einer meiner Inland Besichtigungen bin ich auf eine alte Kirche gestoßen, die besser als Ruine beschrieben ist. Diese Kirche dient Persönlichkeiten von vor mehr als 300 Jahren als Grabstätte. Es sah aus wie in einem Filmset. Im selben Dorf, wo diese Kirche steht, gibt es ein kleines uriges Kaffee, in dem es leckeren Kuchen und Tee gibt.
Obwohl in Irland vorwiegend Englisch gesprochen wird, wird in den eher ländlichen Gegenden noch die irische Sprache gesprochen. Diese Sprache hat keine Ähnlichkeiten zu den Sprachen, die ich sonst kenne. Natürlich gibt es die Möglichkeit an der Uni diese Sprache zu lernen. Ansonsten ist das irische Englisch leicht zu verstehen. Die Jugendsprache stammt allerdings zum Teil aus dem Irischem und ist für nicht Iren erst gewöhnungsbedürftig.
Aus Deutschland kommt man ohne Problem mit unter 100 Euro per Flug nach und von Limerick. Wichtig ist hier, nur früh genug zu buchen, dann geht es auch zum halben Preis. Die meisten der internationalen Studenten kommen über den Dublin Airport. Es gibt aber auch den Shannon Airport und den Kerry Airport. Ich bin über Letzteren gereist, dieser ist ein sehr kleiner Flughafen mitten im Nirgendwo. Trotzdem gibt es von dort, wie auch von den anderen Flughäfen, eine regelmäßige Reisebus Verbindung nach Limerick.
Die Wohnungssuche war nicht einfach für mich. Die Universität bietet zwar einige von ihnen verwalteten Wohnheime an, welche aber recht teuer sind. Jedoch bieten Privatleute hier oft zu günstigeren Preisen vergleichbare Zimmer an. Bei Privatzimmern ist unbedingt die Lage zu beachten, da die Universität außerhalb der Stadt liegt und ein Bus Ticket nicht wie bei uns im Semesterbeitrag enthalten ist. Außerdem ist es schwierig als Auslandsstudent ein Zimmer für ein Semester zu finden, da die meisten Vermieter längerfristige Mieter bevorzugen.
Im Endeffekt musste ich auf das Universitätswohnungsangebot zurückgreifen, in dem eine Schwimmbad und Sportraum Mitgliedskarte enthalten ist.
Folgenden Tipp kann ich euch geben: Findet vor der Ankunft eine Wohnung. Die Universität hat einen „Accommodation Service“, an den sich gewendet werden kann.
Egal wohin es geht, das Auslands Studium macht sich nicht nur auf dem Lebenslauf gut. Man lernt neben der Kultur des Gastlandes nette Menschen aus der gesamten Welt mitsamt ihrer Kultur kennen. Zusätzlich wird im Alltag mit der Gastsprache hantiert. Dadurch wird das schnelle Formulieren geübt (was nicht so leicht ist wie man denkt) und die generelle Handhabung und Floskeln der Sprache. Ich habe mir z. B. „thanks a million“ als generelle dank Floskel von einem irischen Friseur angeeignet. Zusätzlich gibt es im Ausland Semester auch akademisch etwas mitzunehmen. Ich habe KI als Modul gewählt, was ich wohl sonst trotz Interesse nicht so tiefgehend kennengelernt hätte.
Zusammengefasst geht ins Ausland!! Obwohl ich gestresst war, vom Gedanken in ein fremdes Land zu gehen, habe ich mich in die Erfahrung geworfen. Das war eine geniale Entscheidung, die ich nicht bereue und vor habe, später noch mal zu wiederholen.
Autor und Fotograf: Maxime
Uni: www.ul.ie
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