Prof. Dr. Jens Schneider, Julia Winkler
Kurzfassung:
Berufsvertreter:innen weisen seit Jahren auf die Notwendigkeit der Akademisierung der Therapieberufe und somit auf eine Novellierung der gesetzlichen Grundlagen hin (Borgetto, 2019; Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen, 2020; Hanke, Sandeck & Richter, 2021; HVG & VAST, 2018). Die Etablierung primärqualifizierender Studiengänge für Ergotherapie verfolgt dabei das Ziel, zukünftige Berufspraktiker:innen dazu zu befähigen, nach dem zeitgenössischen Paradigma, evidenzbasiert, sowie interprofessionell zu entscheiden und zu handeln, um den zukünftigen Herausforderungen des deutschen Gesundheitssystems gerecht zu werden, die Forschung voranzutreiben und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken (Borgetto, 2019; Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen, 2020; Deutscher Bundestag, 2021; Hucke & Schirmer, 2021; HVG & VAST, 2018).
Hinsichtlich dessen waren für diese qualitative Studie die Ansichten und Erfahrungen von Inhaber:innen ergotherapeutischer Praxen von Interesse, um die derzeitigen Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt zu erschließen. Ziel war es, die Zufriedenheit von Inhaber:innen ergotherapeutischer Praxen mit ihren angestellten Ergotherapeut:innen mit und ohne Bachelorabschluss zu erfassen. Dies beinhaltete, herauszuarbeiten, inwieweit nach dem zeitgenössischen Paradigma der Ergotherapie gearbeitet wird, ob unterschiedliche Herangehensweisen beim Durchlaufen des ergotherapeutischen Prozesses vorliegen und wie sich diese in der praktischen Arbeit zeigen. Durch die Darstellung und Analyse der unterschiedlichen Erfahrungen soll ein Beitrag über die zeitgemäße Ergotherapie in der Praxis, sowie bezüglich der Weiterentwicklung des Berufsstandes hinsichtlich der Akademisierung geleistet werden.
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