Betreuer: Prof. Dr. Stefanie Jung
Kurzfassung:
Theoretischer Hintergrund: Logopädische Forschung wird maßgeblich geprägt von
ihren Bezugsdisziplinen. Diese Interdisziplinarität erschwert die Identifikation genuiner Forschungsmethoden, den wissenschaftlichen Diskurs sowie den Professionalisierungsprozess der Logopädie/Sprachtherapie. Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist infolgedessen der Versuch einer Kategorisierung logopädischer/sprachtherapeutischer Forschung in Deutschland anhand der Forschungsart/-methode, untersuchter Altersgruppen und Störungsbilder.
Methode: Es wurde ein Scoping Review durchgeführt. Einschlusskriterien der Studien umfassten die Relevanz für die logopädische Praxis oder Forschung, die Beteiligung deutscher Forscher*innen oder Institutionen sowie die Veröffentlichung
zwischen März 2019 und März 2024 in einer der drei Fachzeitschriften „SpracheStimme-Gehör”, „Logos” oder „Forschung Sprache”.
Ergebnisse: Eingesehen wurden 540 Artikel, von denen 196 wissenschaftliche Artikel näher analysiert, gescreent und kategorisiert wurden. Dies offenbarte Stärken
und Schwächen des verwendeten Kategorisierungssystems. Während die Kategorien für Forschungsmethoden und Störungsbilder weitgehend anwendbar waren,
stellte die Alterseinteilung eine Herausforderung dar. Lediglich 55,6 % der Artikel
konnte eindeutig kategorisiert werden.
Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass sich mit der Kategorisierung nicht alle
Forschungsergebnisse kategorisieren lassen. Das liegt insbesondere am Fehlen einheitlicher Beschreibungen und Begriffe. Diese würden beitragen zu einer besseren
Vergleichbarkeit und Verständlichkeit. Dennoch kann die vorgestellte Systematisierung einen leichteren Zugang zu logopädischen/sprachtherapeutischen Forschungsergebnissen für Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen ermöglichen.
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