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Gemeinsame Lehrveranstaltung Therapiewissenschaften und Informatik

Am 15. Mai 2024 fand in dem von Prof. Dr. Jens Schneider, Studiengangsleiter Ergotherapie, neu angebotenen Wahlpflichtmodul „Betätigungswissenschaft“ eine interdisziplinäre Lehrveranstaltung mit Studierenden der Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und Informatik statt.

Im ersten Teil der Veranstaltung führte Prof. Dr. Tilo Mentler, Professor für Human Computer Interaction und User Experience, mit Beispielen aus seiner praxisorientierten Forschung in das Thema „Mensch-Computer-Interaktion“ ein. Danach übten die Studierenden in interdisziplinären Teams einen „Design Sprint“. Darunter wird ein konzentrierter und methodisch durchgeführter Prozess verstanden, den Teams anwenden, um Innovationen zu fördern, schwierige Probleme zu lösen und neue Ideen zu erproben. Die Studierenden beschäftigten sich mit Möglichkeiten, wie sie Alltagsherausforderungen mit digitalen Lösungen begegnen können. Als Therapeut:in steht man immer wieder vor der Herausforderung, Klient:innen für gesundheitsfördernde Maßnahmen zu motivieren. Als Metapher hierfür entwickelten die Studierenden im Design Sprint eine Angel, an der ein Blatt mit den Wörtern „Motivation“ und „Schokolade“ zu sehen ist. Ausgehend davon setzte sich die Studierendengruppe mit der Frage auseinander, wie Technologien bei dem Problem des „Motivationserhalts für eine gesundheitsfördernde Maßnahme“ unterstützen kann.

Im zweiten Teil führte Prof. Dr. Jörg Lohscheller, Professor für Computerunterstützte klinische Diagnoseverfahren, die Studierenden der Therapiewissenschaften in das Thema „Maschinelles Lernen, Künstliche Intelligenz“ ein. Im Anschluss erarbeiteten die Studierenden gemeinsam mit Prof. Dr. Schneider, wie sich die Inhalte der Vorlesung auf die Therapie übertragen lassen.

Prof. Dr. Schneider:Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die Informatik und die Therapieberufe deutliche Berührungspunkte haben und es sich lohnt, die Studierenden frühzeitig an diese Themen heranzuführen.

Prof. Dr. Mentler:Innovative digitale Lösungen, die von den angedachten Zielgruppen dann auch akzeptiert und genutzt werden, können nur entstehen, wenn IT-Kompetenz und bereichsspezifisches Fachwissen zusammengebracht werden. Erste Erfahrungen mit den damit verbundenen Herausforderungen und Möglichkeiten haben die an dieser Veranstaltung beteiligten Studierenden gesammelt.

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