Das Nikolaus Koch Promotionsstipendium wurde ins Leben gerufen, um den kooperativ Promovierenden der Hochschule Trier fachunabhängig eine verlässliche Finanzierung ihrer Promotionsphase anzubieten. Der Förderumfang, der in der Regel 1.300 Euro monatlich beträgt, befähigt die Geförderten, sich ganz auf ihr Promotionsprojekt zu fokussieren und dieses innerhalb der Regelförderzeit von drei Jahren erfolgreich abzuschließen. Eine Verlängerung der Förderung um ein viertes Jahr ist in begründeten Fällen möglich. Das Fördergebiet des Stipendiums, das vor allem nach Begabung und Leistung vergeben wird, ist auf die Hochschulstandorte in Trier beschränkt. Mittelgeber ist die Nikolaus Koch Stiftung.
„Die Initiierung des Promotionsstipendienprogramms erfolgte im gemeinsamen Dialog mit der Hochschule Trier, da es für kooperativ Promovierende kaum finanzielle Unterstützung gibt“, erläutert der Vorstandsvorsitzende der Nikolaus Koch Stiftung, Dr. Manfred Bitter. „Als regionale Bildungsstiftung liegt uns die hervorragende Ausbildung von jungen Menschen in der Region Trier sehr am Herzen. Daher haben wir das Förderprogramm aufgesetzt und freuen uns über die positiven Rückmeldungen der ersten Stipendiaten.“ Auch die Präsidentin der Hochschule Trier, Frau Professor Dr. Dorit Schumann, freut sich über den erfolgreichen Start des Programms: „Mit dem Promotionsstipendium haben wir ein attraktives Förderangebot für unsere kooperativ Promovierenden, mit dessen Hilfe die Geförderten ihre Forschungsprojekte ohne finanzielle Sorgen erfolgreich verwirklichen können. In unserem Vorhaben, noch mehr kooperative Promotionen an unserer forschungsstarken Hochschule zu ermöglichen, ist das Stipendium ein wichtiger Baustein.“
Dass das Stipendium bereits die gewünschte Wirkung erzielt, zeigen die beiden Promotionsprojekte, die seit 2021 dank des Förderprogramms an der Hochschule Trier durchgeführt werden. „Erst die finanzielle Absicherung durch das Nikolaus Koch Stipendium ermöglichte es mir, mein Vorhaben überhaupt umzusetzen. Daher bin ich sehr dankbar, dass mir diese Chance gegeben wurde,“ erklärt Jessica Plaßmann, die seit September 2021 mit dem Stipendium gefördert wird und ihre Promotion im Fachbereich Technik durchführt. In ihrer Forschungsarbeit beschäftigt sie sich mit speziellen optischen Messverfahren, die auf Interferenz-Phänomenen beruhen. „Diese möchte ich miteinander koppeln und dadurch die Untersuchung von Mikrostrukturen aus neuartigen Hybrid-Werkstoffen ermöglichen, welche beispielsweise in der Medizin verwendet werden. In diesem Zusammenhang möchte ich auch die komplexe Auswertung solcher Verfahren automatisieren,“ führt sie aus. Die kooperative Promotion an der Hochschule Trier zeichnet sich für Jessica Plaßmann durch deren sehr gute Ausstattung, Forschungsstärke und Vernetzung mit der Industrie aus: “Mithilfe des mir durch meinen Betreuer an der Hochschule Trier zur Verfügung gestellten Equipments kann ich sehr praxisnah forschen. Das durch die jahrelange Forschung im Technikum für optische Messtechnik, Gerätebau, Konstruktion und Bauteiloptimierung angesammelte Wissen ist darüber hinaus von sehr hohem Wert für mich. Die vorangegangenen Forschungsarbeiten sind für den Bereich der zerstörungsfreien Bauteilprüfung wegweisend, und ich sehe es als großen Anreiz, hieran anzuknüpfen. Weiterhin sind die Nähe und Kontakte zur Industrie insbesondere in meinem Fachgebiet sehr hilfreich. Ich kann dadurch die entwickelten Methoden und Verfahren unmittelbar an realen Bauteilen erproben.“
Im Fachbereich Gestaltung wird seit Januar 2021 das Promotionsprojekt von Paulina Tsvetanova mit dem Nikolaus Koch Promotionsstipendium gefördert. „Der Arbeitstitel meiner Promotion lautet ‚Der Tod der Stilikonen? Mediale Inszenierungen von Alterität und Ambiguität in Mode, Kunst und Konsumkultur‘. In diesem Forschungsvorhaben beschäftige ich mich mit kollektiven Rollenbildern, Mythen der Gegenwart und Identitätskonstruktionen in populären Medien der Gegenwart in Bezug auf sogenannte ‚Stilikonen‘,“ erklärt sie ihr Forschungsprojekt in der Fachrichtung Mode. „Dank des Promotionsstipendiums habe ich beachtliche Fortschritte in meiner wissenschaftlichen Forschungsarbeit bisher erzielt. So kann ich mich zu 100% mit meinem Lieblingsthema befassen, ohne den finanziellen Druck, noch Nebenjobs ausführen zu müssen.“ Für die kooperative Promotion an der Hochschule Trier hat sich Paulina Tsvetanova ganz bewusst entschieden: „Aufgrund ihres interdisziplinären und intermedialen Profils ist Modedesign an der Hochschule Trier in Deutschland einmalig. Dazu ist die Kooperation mit den wunderbar ausgestatteten Werkstätten ein großer Vorteil und eine handwerklich-technische Weiterbildung für mich.“
Auch zukünftig soll das Nikolaus Koch Promotionsstipendium, das an Promovierende aller Fächer an den Trierer Hochschulstandorten vergeben werden kann, weitere kooperative Promotionen ermöglichen und regelmäßig ausgeschrieben werden. Detaillierte Informationen zu dem Förderprogramm, dem Bewerbungsprozess und Ansprechpartnern bietet die Webseite www.hochschule-trier.de/go/promotionsstipendium.
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