Professionelles Forschungsdatenmanagement gewinnt an Hochschulen für angewandte Wissenschaften zunehmend an Bedeutung. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Forschungsdaten gehört zum Kodex der guten wissenschaftlichen Praxis und wird zunehmend von Forschungsförderern (z.B. EU, DFG, BMBF) bereits bei der Antragsstellung verlangt. Aus beiden Strängen ergeben sich neue Herausforderungen für die Forschenden. Die Hochschule Trier nimmt sich diesem Thema an und unterstützt die Forschenden mit Beratungs- und Serviceangeboten.
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Forschungsdaten sind alle digitalen Daten, die in einem Forschungsprojekt erhoben werden. Dies können sein:
Forschungsdatenmanagement beschreibt den Umgang mit erhobenen, ausgewerteten, analysierten und (zuletzt) veröffentlichten Forschungsdaten. Grundlegende Kenntnisse im Forschungsdatenmanagement werden während des gesamten Forschungsdaten-Lebenszyklus benötigt. Forschungsdatenmanagement beginnt bereits bei der Projektplanung und der Antragsstellung, streckt sich über die Datenerhebung, -aufbereitung und -analyse bis hin zur Publikation, der Archivierung und Nachnutzung durch Dritte.
Es ergeben sich viele Vorteile durch ein hochwertiges Forschungsdatenmanagement:
Gute wissenschaftliche Praxis zeichnet sich durch Qualität in der Forschung, wissenschaftliche Integrität sowie Vertrauenswürdigkeit und Nachvollziehbarkeit aus. Aus diesen Gründen hat der Senat am 06.07.2022 eine verbindliche Satzung zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis beschlossen. Diese Satzung ist fester Bestandteil von Lehre und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Eine Lesefassung der Leitlinien der Hochschule Trier finden sie hier.
Mit diesen Leitlinien wird zudem der Kodex der DFG „Leitlinien guter wissenschaftlicher Praxis“ rechtsverbindlich umgesetzt. Dies ist Voraussetzung, um Fördermittel durch die DFG zu erhalten.
Zentrale Forderung des Forschungsdatenmanagements ist, dass Forschungsdaten den sogenannten FAIR-Prinzipien folgen. Dies bedeutet im Einzelnen, dass Forschungsdaten folgenden Anforderungen entsprechen müssen:
F für Findable: Die (Meta)Daten müssen mittels einem persistenten Identifikator leicht auffindbar sein.
A für Accessible: Die Daten werden langfristig, z. B. in einem Repositorium gespeichert und sind je nach Lizenz- und Zugriffsbedingungen leicht zugänglich. Dazu werden die verwendeten Methoden bzw. Werkzeuge beschrieben bzw. sind sogar beigefügt.
I für Interoperable: Die Daten liegen in offenen Datenformaten vor, in welchen sie maschinell mit anderen Datensätzen (re-)kombinierbar sind.
R für Reusable: Die Daten liegen in einer Form (z. B. offene Lizenzen oder Fachstandards) vor, in welcher sie für nachfolgende Forschung bzw. maschinelle Weiterverarbeitung genutzt werden können.
Das Service- und Beratungsangebot richtet sich standortübergreifend an alle Forschungsinteressierten der Hochschule Trier, an Bachelor- und Masterstudierende, Promovierende und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen sowie Professor:innen. Sie erfolgt individuell je nach Bedarf online oder in einem persönlichen Gespräch vor Ort. Beraten wird über alle Themen des Forschungsdatenzyklus:
Landesinitiative Rheinland-Pfalz FDM.rlp
Verbundprojekt FDM@HAW.rlp
Weitere Informationen zu Forschungsdatenmanagement: forschungsdaten.info
Übersicht über Repositorien: https://www.fdmhawrlp.de/?page_id=447
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