Beim Klimaschutz setzt die Regierung vor allem auf erneuerbare Energien und effiziente Energiesysteme. Die Energiewende stellt uns dabei vor die Herausforderung, die Bereitstellung von Strom, Wärme und Energie smart und nachhaltig zu gestalten. Wie können wir Energie CO2-neutral bereitstellen? Welche Prozesse und Verfahren in der Industrie müssen wir optimieren? Wie kann regenerative Energie intelligent und nachhaltig erzeugt werden?
Die intelligente Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie bestimmt derzeit die Zukunft einer ganzen Branche. Die Studierenden des Studiengangs "Energietechnik - Regenerative und Effiziente Energiesysteme" lernen, nachhaltige Energiesysteme zu entwickeln und mit Innovation an unseren Klimazielen zu arbeiten.
Der Bachelorstudiengang umfasst 7 Semester. In den ersten drei Semestern stehen die naturwissenschaftlichen Grundlagen sowie das technische Basiswissen im Mittelpunkt. Weiterhin gehört zu diesem Studienabschnitt die Informatikausbildung.
In den höheren Semestern erfährt das Studium eine stärkere fachspezifische Ausrichtung. Hier stehen die Kernfächer der Energietechnik wie z.B. Regenerative Energiesysteme und Effiziente Energiesysteme im Mittelpunkt. Die theoretischen Inhalte werden erweitert durch praktische Laborversuche. Aber auch betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse, die für Ingenieur*innen unerlässlich sind, werden vermittelt.
Ergänzt wird dieses Fächerspektrum durch Wahlpflichtfächer wie zum Beispiel:
Wahlpflichtmodule wählen die Studierenden selbst aus. Damit haben sie die Möglichkeit, individuelle und persönliche Schwerpunkte zu legen. Im Rahmen dieser Wahlpflichtmodule können auch Lehrveranstaltungen anderer Studiengänge der Hochschule Trier oder anderer Hochschulen besucht werden.
Das 5. Semester ist ein Praxissemester, in dem die Studierenden ihre bis dahin erworbenen Fähigkeiten erstmals in einem Unternehmen, beispielsweise der Energiewirtschaft oder der Versorgungstechnik, anwenden. Anstelle des Praxissemesters kann auch ein Semester an einer ausländischen Universität studiert werden.
Den Abschluss des Studiums bildet im 7. Semester die Bachelorarbeit, die in den meisten Fällen außerhalb der Hochschule in einem Unternehmen der Energiewirtschaft oder der Versorgungstechnik angefertigt wird. Mit der Abschlussarbeit stellen die Studierenden unter Beweis, dass sie in der Lage sind, ein fachspezifisches Problem innerhalb einer vorgegebenen Frist selbständig mit wissenschaftlichen Mitteln zu bearbeiten und erfolgreich zu lösen.
Das Studium an unserer Hochschule für angewandte Wissenschaften zeichnet sich gegenüber einem universitären Studium durch mehr Praxisbezug und weniger Theorie aus. Im Mittelpunkt steht hier die mehrjährige Berufserfahrung, die unsere Dozierenden nachweisen müssen. Manche sind sogar dauerhaft in Nebentätigkeiten in der Praxis aktiv oder führen eigene Ingenieurbüros. In Vorlesungen profitieren die Studierenden von dieser Erfahrung, weil Beispiel- und Übungsaufgaben praxisbezogen gestellt werden.
Außerdem werden begleitend zu den meisten technischen Fächern Laborversuche angeboten. Hierbei haben die Studierenden Gelegenheit, in unserer Maschinenhalle an realen Anlagen praxisnahe Aufgabenstellungen zu bearbeiten. Hier geht es zu einer Tour durch unsere Maschinenhalle.
Die Studierenden führen beispielsweise Messung von Pumpenkennlinien, Messungen an Solarzellen, pH-Wert Messung, Titration, Leistungsmessung von Wärmeübertragern, Netzmessung in Luftkanälen, Abgasmessung an einer Gastherme, oder eine Bilanzierung von Mikro-BHKW durch. Dabei werden die Studierenden von unseren Mitarbeitern angeleitet und setzen mit Hilfe von Versuchsbeschreibungen die Aufgaben selbstständig um, werten die Messungen aus und diskutieren die Ergebnisse. Das theoretische Wissen aus den Vorlesungen wird dadurch praktisch angewandt und erfährt somit eine Vertiefung.
Die Labore werden in der Regel in Gruppenarbeit mit jeweils vier bis sechs Studierenden durchgeführt und dienen somit auch der Vorbereitung auf Teamarbeit im späteren Berufsleben.
Schließlich beinhaltet der Studiengang ein Praxissemester. In diesem arbeiten die Studierenden über einen Zeitraum von 20 Wochen direkt im beruflichen Umfeld. Das aufnehmende Unternehmen können sich die Studierenden frei aussuchen, sofern dort ingenieurmäßiges Arbeiten im Studienfach gewährleistet ist.
Oft ergibt sich aus dem Praktikum auch eine weitere Beschäftigungsmöglichkeit als Werkstudent*in. Studierende können so über das Praktikum hinaus erste berufliche Erfahrungen sammeln und das Studium berufsbegleitend fortführen.
Während des Studiums ist ein Studiensemester an einer ausländischen Hochschule möglich.
Weitere Informationen zum Studium im Ausland finden Sie beim International Office der Hochschule Trier.
Im Praxissemester haben Sie außerdem die Möglichkeit ein Praktikum im Ausland zu absolvieren.
Grundsätzlich können Sie das Unternehmen, sowohl im In- als auch im Ausland selbst wählen. Informieren Sie sich hierzu auch bei der Agentur für internationale Hochschulmobilität Rheinland-Pfalz (a.i.m. rlp). Hier erhalten Sie auch Informationen zur finanziellen Unterstützung des Auslandspraktikums im Rahmen des Programms ERASMUS+.
Eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, ist die umweltverträgliche Versorgung mit Energie und die effiziente Nutzung unserer Ressourcen. Die Ideen und Leistungen von Ingenieur*innen zur nachhaltigen Entwicklung der Energiewirtschaft sind daher gefragter denn je.
Die Lösung dieser Aufgabe erfordert, neben der Entwicklung neuer Technologien, auch die zunehmende Einbindung vorhandener Technologien in neue oder modifizierte Prozesse. Es müssen beispielsweise neue Geräte und Anlagen zum Einsatz gebracht werden, die den Kriterien der Energieeffizienz und der Nutzung regenerativer Energiequellen besser entsprechen als die zur Zeit vorhandene Technik.
Ingenieur*innen der Energietechnik werden somit zunehmend regional und weltweit benötigt. Grundsätzlich lässt sich eine nachhaltige Energieversorgung der Bevölkerung nur durch wachsende Nutzung regenerativer Energiequellen bei gleichzeitiger Realisierung möglichst effizienter Umwandlungsprozesse erreichen.
Damit kennzeichnen zahlreiche interessante Herausforderungen das breite Tätigkeitsfeld der Ingenieur*innen der Energietechnik. Es umfasst die Forschung und Entwicklung in den Bereichen der Energiesysteme, des Energiemanagements, und der Technologiebewertung bis zur konkreten objektbezogenen Energieberatung. Auch Tätigkeiten in Planung, Konstruktion, Bau und Betrieb von gebäudetechnischen Anlagen sind möglich.
Die Qualifikation durch den Studiengang "Energietechnik - Regenerative und Effiziente Energiesysteme" befähigt unsere Absolvent*innen, Zusammenhänge energietechnischer Systeme nach den Kriterien der Energieeffizienz und Ressourcenschonung systematisch zu analysieren und zu bewerten. Diese Qualifikation wird von Unternehmen der Versorgungstechnik, Planungsbüros und auch öffentlichen Arbeitgebern zunehmend nachgefragt.
Der Arbeitsmarkt für Ingenieur*innen der "Energietechnik - Regenerative und Effiziente Energietechnik" ist nach wie vor sehr attraktiv. Gerade in Zeiten der Energiewende sind unsere Absolvent*innen sehr gefragt. Die Energiewende besteht aus Prozessen, die kontinuierlich erforscht und weiterentwickelt werden, somit ist ein Job in der Branche zukunftssicher.
Aktuell gibt es in der Branche mehr offene Stellenangebote als Bewerber*innen. Somit hast du nach deinem Abschluss die Möglichkeit deinen zukünftigen Arbeitgeber, als auch deinen Wohnort relativ flexibel auszusuchen. Du kannst zwischen Jobs aus folgenden Branchen auswählen:
Regenerative Energietechnik | Forschungsarbeiten & Entwicklung von Projekten sowie Schulungen in den Bereichen: Sonnenenergie, Wasserkraft, Wind- und Bioenergie |
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Energie- und Umwelttechnik | Immissions & Effizienzprognosen mit dem Ziel, Ressourcenschonung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit durch technische Innovationen zu ermöglichen |
Netztechnik | Erneuerung & Erweiterung von Stromversorgungsnetzen, Kostenkalkulation, Netztechnik & technische Sicherheit, Netzmanagement & Netzregulierung |
Verfahrenstechnik | Entwicklung & Optimierung von effizienten Prozesstechnologien, Einführung neuer Produktionsverfahren, Instandhaltung der Anlagentechnik |
Versorgungstechnik | Planung & Kalkulation der technischen Gebäudeausrüstung, Koordination von Umbaumaßnahmen, Entwicklung und Betrieb effizienter Anlagen der Ver- und Entsorgung |
Wasserwirtschaft | Sicherung der Grundwasservorkommen, Sanierung von Trinkwasserversorgungsanlagen, Hochwasserschutz, Vermeidung von Belastungen aus Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft |
Die Gehälter von Ingenieur*innen der Energiewirtschaft steigen kontinuierlich an. Die Einstiegsgehälter von Berufsanfänger*innen lagen im Jahr 2021 durchschnittlich bei 48.200 € (Brutto-Jahresentgelt). Nach zehn Jahren beträgt das durchschnittliche Jahresgehalt über alle Sparten hinweg 66.200 € brutto. Je nach Tätigkeitsgebiet und Verantwortungsbereich können aber auch deutlich höhere Gehälter erreicht werden. Angesichts des Fachkräftemangels im Bereich der Energiewirtschaft ist außerdem mit einem weiteren Anstieg der Gehälter zu rechnen.
Auch Luxemburg bietet einen attraktiven Arbeitsmarkt für unsere Absolvent*innen. Hier sind die Bruttogehälter vergleichbar, geringere Abgaben führen aber zu deutlich höherem Netto-Einkommen.
Der Studienort Trier bietet durch seine Nähe zu Luxemburg beste Voraussetzungen, um frühzeitig Kontakte ins Nachbarland zu knüpfen.
Es gibt keine Eignungsprüfung, um zugelassen zu werden. Zudem ist keine praktische Vorbildung notwendig. Es ist der Nachweis einer der folgenden Abschlüsse zu erbringen:
Ausländische Studierende müssen zusätzlich ausreichende Deutschkenntnisse nachweisen. Folgende Zertifikate werden anerkannt
Grundsätzlich gilt als Zulassungsvoraussetzung die Hochschulzugangsberechtigung nach §65 Abs. 1 und 2 HochSchG oder eine durch die zuständigen staatlichen Stellen als gleichwertig anerkannte Hochschulzugangsberechtigung.
Die aktuellen Bewerbungsfristen finden Sie hier: Bewerbungsfristen
Die Einschreibung ist nur zum Wintersemester möglich.
Die Einschreibung erfolgt im Bewerbungsportal
Da der Studiengang nicht zulassungsbeschränkt ist, erfolgt mit der Bewerbung die automatische Einschreibung unter Vorbehalt der Vollständigkeit der eingereichten Unterlagen.
Natürlich müssen auch bei Bewerbungen für höhere Fachsemester die allgemeinen Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sein. Über die Einstufung in das jeweilige Semester entscheidet der Fachbereich auf Grundlage der bisher erbrachten Leistungen an der vorherigen Hochschule.
Ein Zweitstudium ist gegeben, wenn bereits ein mit Erfolg abgeschlossenes Erststudium vorliegt. In diesem Falle ist der Bewerbung zusätzlich eine beglaubigte Kopie des Abschlusszeugnisses beizufügen.
Aufbauend auf das Studium wird an der Hochschule Trier der Masterstudiengang Energiemanagement angeboten. Dieser praxisbezogene Studiengang befähigt zu Führungspositionen in der Wirtschaft und zu einer Laufbahn im höheren öffentlichen Dienst.
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