Unter Open Access (OA) wird der freie und unbeschränkte Zugang zu wissenschaftlicher Information im Internet verstanden. Dokumente, die im OA veröffentlicht werden, lassen sich im Netz von allen Interessierten kostenlos abrufen, herunterladen und weiternutzen.
Ziel von Open Access ist es u. a., Forschungsergebnisse schnell, dauerhaft und barrierefrei verfügbar zu machen. Mögliche Vorteile für Autorinnen und Autoren sind:
Je nach Wunsch, Anspruch und Dokumenttyp stehen einer Autorin oder einem Autor verschiedene Wege offen, ein Dokument im Open Access zu publizieren:
Open Access steht im Gegensatz zum klassischen Closed-Access-Modell, bei dem die Publikationskosten über Nutzungsgebühren finanziert werden, welche in der Regel von Bibliotheken, Leserinnen oder Lesern zu zahlen sind (z. B. über Literaturkauf, Zeitschriften-Abonnements).
Um den Open-Access-Publikationsprozess und die notwendige Infrastruktur zu finanzieren, haben sich verschiedene Geschäftsmodelle entwickelt. Beispiele sind:
Weitere Informationen zu Open-Access-Geschäftsmodellen: open-access.net.
In den autorenbasierten Finanzierungsmodellen für Gold- oder Hybrid-Veröffentlichungen sind die Publikationskosten - auch "article processing charges" (APCs) genannt - von den Autorinnen und Autoren zu tragen.
Um sie zu entlasten, wurden Förder- oder Unterstützungsangebote ins Leben gerufen. Für die Forschenden einer Hochschule bestehen etwa:
Die Förderung einer Publikation ist üblicherweise an bestimmte Bedingungen geknüpft, etwa an die Auswahl eines qualitätsgesicherten Open-Access-Journals für die Veröffentlichung.
Hinweis: Der Publikationsfonds der Hochschule Trier ist zurzeit ausgeschöpft. Eine Förderung ist bis auf Weiteres nicht möglich.
Wird ein Dokument im Open Access veröffentlicht, lassen sich verschiedene Lizenzen heranziehen, um die Bedingungen und Einschränkungen für die Weiternutzung der Publikation festzulegen.
Bekannte Modelle sind:
Beispiel: Creative-Commons-Lizenzen
Weit verbreitet sind insbesondere Creative-Commons-Lizenzverträge. Sie wurden von der Non-Profit-Organisation Creative Commons ausgearbeitet und lassen sich auf alle Werke anwenden, die unter das Urheberrecht fallen.
Die Gestaltung der CC-Lizenzverträge basiert auf folgenden Grundbausteinen:
Mit der Auswahl einzelner Bausteine können Sie die Freigabe Ihres Werkes abstufen. Je nach Zusammensetzung ist der Open-Access-Gedanke mehr oder weniger stark verwirklicht. Genutzte Lizenzen sind:
Allgemeines:
Auf Initiative der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen wurde 2014 das Projekt DEAL ins Leben gerufen. Ziel des Projekts war und ist es, für die deutschen Wissenschaftseinrichtungen neue Lizenzmodelle mit den drei großen Verlagen Elsevier, Springer Nature und Wiley & Sons auszuhandeln und die Umwandlung hin zu einer Open-Access-Publikationslandschaft mitzugestalten.
Im Mittelpunkt stehen so genannte "Publish-and-Read"-Lizenzverträge. Für die teilnehmenden Einrichtungen und ihre Publizierenden bedeuten sie u. a.:
Um die Umsetzung der Vereinbarungen zu erleichtern, wurde 2018 die MPDL Services GmbH gegründet. Sie ist eine Tochter der Max-Planck-Gesellschaft und fungiert für die teilnahmeberechtigten Einrichtungen als Vertragspartner gegenüber den DEAL-Verlagen.
Hochschule Trier und DEAL:
Die Hochschule Trier nimmt an den DEAL-Vereinbarungen mit den Verlagen Elsevier, Springer Nature und Wiley & Sons teil. Die Veträge laufen vorläufig bis Ende des Jahres 2028.
Allgemeines: Hintergrundinformationen zu Open Access
Förderprogramme für Forschende
Open-Access-Medien: Übersichten und Verzeichnisse
Open-Access-Medien: Hilfen zur Qualitätsbeurteilung und -sicherung
Projekt DEAL
Verlage: Open-Access-Richtlinien
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