Am Umwelt-Campus Birkenfeld starten Physiker ein internationales Projekt zur Batteriealterung. Die Brennstoffzellen- und Batterieforschungs-Gruppe unter Leitung von Prof. Dr. Gregor Hoogers untersucht ab Oktober, was die Lithium-Ionen-Zellen in Elektrofahrzeugen altern lässt.
Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Alterung der Zellen sozusagen "live" zu beobachten. Hierbei kommen technische Lösungen wie die Impedanzspektroskopie zum Einsatz, aber auch neu zu entwickelnde Verfahren, mit denen Temperatur-, Druck- und Stromverteilungen in den Zellen selbst gemessen werden können. Mit der sogenannten Mikro-Computertomografie verfügt der Umwelt-Campus Birkenfeld innerhalb der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Bröckel sogar über ein aus der Medizin bekanntes, bildgebendes Verfahren für die Strukturanalyse der intakten Batteriezellen. "Für kleinere Fahrzeuge mit begrenzter Reichweite ergibt der reine Batterieantrieb durchaus Sinn", sagt der überzeugte Brennstoffzellenentwickler Hoogers, "aber auch jedes Brennstoffzellenfahrzeug enthält eine Pufferbatterie".
Das Projekt ist Teil einer internationalen Kooperation, der auch die Universität Straßburg (INSA) und die Hochschule Karlsruhe angehören, ebenso wie Firmen im In- und Ausland. Das Gesamtprojekt wird von der EU mit einer knappen halben Million Euro gefördert.
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