Die Abwanderung der Menschen aus der Nationalparkregion, der demografische Wandel und der zunehmende Wettbewerbsdruck durch Städte waren u. A. Gründe zur Erstellung der Imagestudie, welche in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Birkenfeld und dem Regionalentwicklungsverein durchgeführt wurde. Zielsetzung ist dabei die nachhaltige, wirtschaftliche und strukturelle Förderung der Nationalparkregion sowie das Feststellen des Selbstbildes der Menschen in Hunsrück und Hochwald. Auf Basis der gewonnenen Daten soll später eine multimediale Bekennerkampagne für die Region entwickelt werden.
Im November 2018 sind insgesamt 480 Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in der Nationalparkregion befragt worden. Die Studierenden nutzten zur Datenerhebung in den Regionen Birkenfeld, Baumholder, Herrstein, Rhaunen, Idar-Oberstein, Hermeskeil, Thalfang, Morbach, Nonnweiler und Nohfelden die Laufkundschaft in Einzelhandelsgeschäften oder auch Veranstaltungen wie Regionalmärkte.
Insgesamt wurde festgestellt, dass bei einem Großteil der Probanden eine hohe Verbundenheit mit der Region besteht und die Lebensqualität ebenfalls als hoch eingeschätzt wird. Als wesentliche Stärke ist die Naturerholung insbesondere im Nationalpark zu nennen. Aber auch die Wohnsituation oder die vielfältigen Angebote bezüglich des Vereinslebens und beim Sport werden als sehr positiv von den befragten Personen wahrgenommen.
Defizite gibt es in einzelnen Nationalparkregionen, z. B. Rhaunen und Morbach, bei den Themen Nahverkehr, mobilem Internet oder auch bei der Gastronomie. Des Weiteren sehen viele Befragte die beruflichen und akademischen Zukunftschancen als verbesserungsfähig an. So spielen fast 50% der 18-33-Jährigen mit dem Gedanken, aus der Nationalparkregion fortzuziehen. In diesem Zusammenhang wird zurzeit eine entsprechende Fachkräfteinitiative durch den Landkreis initiiert, um sich diesen Herausforderungen zu stellen.
Im Anschluss an die Präsentation nutzten die Studierenden sowie die Kreisverwaltung die Gelegenheit zum Gespräch und erörterten u. A. Verbesserungsmöglichkeiten zur stärkeren Integration der rund 2.300 Studierenden des Umwelt-Campus in die Region. Die Projektmanagerin für Haltestrategien in der Kreisverwaltung, Kathrin Schmitt, bedankte sich bei den engagierten Studierenden und den betreuenden Professoren Prof. Dr. Rita Spatz und Prof. Dr. Thorsten Schaper für diesen wichtigen Beitrag für die Region und bot auch gleich eine weitere Zusammenarbeit, z. B. im Rahmen von Abschlussarbeiten, an.
Sie verlassen die offizielle Website der Hochschule Trier