Zusammensetzung und Zielsetzung des BUND-LÄNDER-DIALOGS TRANFSER
Neben den Spitzen deutscher Hochschul- und Forschungseinrichtungen bilden Akteure aus Politik und Wirtschaft den personellen Rahmen der Dialog-Plattform, die eine unbedingte Notwendigkeit grundlegender Veränderungen anerkennt. Denn bei länderübergreifenden Transfers besteht an entscheidenden Stellen struktureller Optimierungsbedarf. So verfolgt das Expertengespann im Kern die Mission, eine bessere Zusammenarbeit zwischen Bund in Ländern bei wichtigen Transferthemen zu etablieren.
Kritikpunkte und Lösungsansätze
Hochschulpräsidentin Schumann, in Doppelfunktion als HRK-Vizepräsidentin für Transfer und Nachhaltigkeit, definierte in Berlin die Hemmschuhe der bundesweiten Transferarchitektur und setzte dabei auch wichtige Impulse hinsichtlich potentieller Gegenmaßnahmen. Die auf den ersten Blick positive Vielfalt an Förderinstrumenten im Bereich Transfer offenbart sich aus ihrer Sicht als einer der strukturellen Systemfehler. „Was fehlt, ist eine übergreifende Struktur, die Doppelungen oder auch Leerstellen verhindert“, warnt Prof. Dr. Schumann eindringlich. Analog müsse man die Fördersummen nach oben skalieren, um dem Anspruch auf Transfer für Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen gerecht und angemessen Rechnung zu tragen.
Dieser Problematik versuchte man mit der Etablierung der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) zu begegnen. Trotz erfolgreicher Effizienzsteigerung der Förderlinien des DATI-Piloten bleibt das Fehlen des passenden strukturellen Systems der limitierende Faktor. Entscheidend für einen erfolgreichen Kurswechsel sei eine ungleich besser koordinierte, verlässliche, agile und auch nachvollziehbare Transferpolitik, erklärt die Präsidentin der Hochschule Trier.
Als mitunter kritischstes Attribut des deutschen Transfergeschehens wurde der Aspekt der Kurzatmigkeit angeführt. Konkret gemeint ist hiermit aus Hochschulsicht das Ausbleiben verlässlicher, langfristig konzipierter Förderprogramme und Transferstellen. Ohne anpassende Maßnahmen leiden nahezu alle Transferförderlinien an immenser Überzeichnung, was sich in niedrigen Bewilligungsquoten niederschlägt. Dies wiederum sorgt bei den Hochschulen oftmals für große Enttäuschung.
Fazit und Ausblick
Insgesamt herrschte großer Konsens im Expertenrat. Er mündete in einem geeinten Appell an die deutsche Politik, die Weichen nun richtig zu justieren, um wichtigen zukunftsweisenden Entwicklungen im Bereich Transfer den notwendigen gesunden und nachhaltigen Lebensraum zur Verfügung zu stellen. Wir freuen uns auf bald anstehende Folgetreffen, um die formulierten Erkenntnisse und Maßnahmen kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Mehr Infos zum BUND-LÄNDER-DIALOG TRANSFER unter:
https://www.stifterverband.org/veranstaltungen/2024_06_25_bund-laender-dialog_transfer
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