Bund und Länder fördern im Rahmen ihres gemeinsamen Programmes „FH-Personal“ die Gewinnung und Qualifizierung professoralen Personals an Fachhochschulen bzw. Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW). Mit insgesamt über 430 Millionen Euro werden die HAWs bei der Umsetzung standortspezifischer Personalgewinnungskonzepte unterstützt. In Rheinland-Pfalz waren die Hochschule Trier, die Hochschule Koblenz sowie die Hochschule Mainz mit ihren Konzepten erfolgreich. „Ich freue mich sehr, dass in Rheinland-Pfalz drei Hochschulen die Expertinnen und Experten mit ihren Anträgen überzeugen konnten. Den Hochschulen für angewandte Wissenschaften kommt in Rheinland-Pfalz mit ihrer Ausrichtung auf Transfer und Anwendung eine große Bedeutung zu“, erklärt Prof. Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur.
Die Hochschule Trier wird während der Projektlaufzeit von 2021 bis 2027 in allen Fachbereichen innovative Qualifizierungs- und Rekrutierungswege für künftige Professorinnen und Professoren einführen, die die enge Zusammenarbeit mit externen Partnern erlauben: Fünf Tandemprofessuren, bei denen Forschende anteilig in Unternehmen und der Hochschule arbeiten, neun Schwerpunktprofessuren mit besonderem Freiraum für Forschung und Transfer, vier Familienprofessuren sowie sieben kooperative Promotionen zur Nachwuchsqualifizierung stehen künftigen Bewerberinnen und Bewerbern bereit. Gemeinsam mit vielen Beteiligten aus der Hochschule wurden außerdem innovative Maßnahmen entwickelt wie beispielsweise Researcher Sabbaticals, das Mentoring-Programm „Step In“, ein Kooperationsfonds sowie Employer Branding Maßnahmen, die gezielt auf die spezifischen Herausforderungen und Rahmenbedingungen der Hochschule Trier eingehen.
Mit dem Slogan „House of Professors - Step into an inspiring profession and feel our spirit of innovation, joy, and diversity!” betont die Hochschule Trier die drei Bausteine ihres Personalgewinnungs- und -entwicklungskonzeptes: Die Hochschule Trier ist als forschungsstärkste Hochschule in Rheinland-Pfalz eine Begegnungsstätte für innovative Forschungskultur und lebt den „spirit of innovation“. Zugleich werden die Vorteile einer Professur, die Freude an der Lehre und der Arbeit mit jungen Menschen, die Freiheit und Autonomie sowie die Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens betont. Im Sinne der internationalen Ausrichtung der Hochschule Trier werden mit den Maßnahmen auch explizit internationale Nachwuchskräfte adressiert. In der Umsetzung wird die Hochschule Trier eng mit regionalen Unternehmen, Kammern, den Wirtschaftsförderungen und Hochschulen zusammenarbeiten.
So freut sich die Präsidentin der Hochschule Trier, Prof. Dr. Dorit Schumann, sehr darüber, in den nächsten Jahren das „House of Professors“ aufzubauen und zu entwickeln: „Wir wollen ein attraktiver Ort für praxisorientierte Lehre, zukunftsweisende Forschung und gelebte Internationalität sein und für unsere Hochschule hervorragende Kolleginnen und Kollegen gewinnen. Unser Konzept greift diesen Wunsch auf, indem wir die bei uns tagtäglich gelebte Freude an der Professur in den Mittelpunkt rücken. Dies hebt uns sicherlich auch von anderen Anträgen bundes- und landesweit ab.“
Die Förderung stärkt die Hochschule Trier und ihre Profilbildung nachhaltig, insbesondere auch in Anbetracht der enormen Anzahl an Professorinnen und Professoren, die in den nächsten Jahren in den Ruhestand eintreten und eine Nachfolge erfordern. Die Hochschule Trier ist eine zentrale Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis und liefert wichtige Beiträge zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in den Regionen Trier und Hunsrück.
Foto: Jannik Scheer
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