An der Universität Trier und an der Hochschule Trier ist das Ada-Lovelace-Projekt seit 25 Jahren fester Bestandteil und trägt entscheidend dazu bei, dass sich mehr junge Frauen für ein Studium in einem MINT-Studiengang entscheiden und hier auch erfolgreich ihren Abschluss machen. Die 20 Mentorinnen am Standort Trier führen im Jahr mehr als 150 Angebote durch und erreichen damit mehrere Hundert Teilnehmerinnen aus Trier und der Region. So lernen zum Beispiel die Schülerinnen der Forscherinnen-Werkstatt am Max-Planck-Gymnasium Trier gemeinsam mit MINT-Studentinnen, wie sie mit Dioden und Widerständen eine Tischleuchte löten, was Digitalisierung mit der Erhöhung des CO2-Ausstoßes zu tun hat oder wie sie selbst Gummibärchen herstellen. Bei Ferienangeboten in Kooperation mit dem Makerspace und der Stadtbücherei Wittlich können Schülerinnen Programmieren lernen, in 3D drucken oder Spannendes aus dem Bereich der Umweltwissenschaften erforschen. In der Schul-AG „Girls Code“ für Trierer Schülerinnen der Klassenstufen 6 bis 8 vermitteln die Studentinnen den Teilnehmerinnen digitale Gestaltungskompetenzen und programmieren ein Spiel oder eine Webseite.
„Ich gratuliere dem Ada-Lovelace-Projekt zu seinem 25-jährigen Jubiläum. Das Projekt mit seinem Einsatz für mehr Frauen in der Wissenschaft, insbesondere in den MINT-Fächern, ist fest in Rheinland-Pfalz etabliert und trägt dazu bei, dass der Anteil an weiblichen Studierenden auch in den MINT-Fächern ansteigt. Bei der Gestaltung der Zukunft kommt dem MINT-Bereich eine besondere Rolle zu, denn viele Erfahrungen und Erkenntnisse, die wir in diesen Fächern gewonnen haben und noch gewinnen werden, bilden die Basis für unsere moderne Gesellschaft. Aber auch mit Blick auf den Fachkräftemangel kommt Frauen in diesen Berufsfeldern eine besondere Bedeutung zu“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Mit seiner 25-jährigen Erfolgsgeschichte ist das Ada-Lovelace-Projekt als Kompetenzzentrum für Frauen in MINT über die Landesgrenzen hinweg bekannt und gilt als bundesweites Vorzeigeprojekt, wenn es darum geht, Schülerinnen spielerisch an MINT-Inhalte heranzuführen und ihnen weibliche Vorbilder zur Seite zu stellen, die sie motivieren, ihnen Selbstvertrauen vermitteln und sie für eine Studien- und Berufswahl im MINT-Bereich stark machen.
In den vergangenen 25 Jahren konnten über 132.000 Schülerinnen und Studentinnen für MINT-Inhalte begeistert werden und ihre Kompetenzen im Rahmen von Workshops, Ferienangeboten, Arbeitsgemeinschaften an Schulen und Projekttagen sowie weiteren Angeboten der außerschulischen Bildung ausgebaut werden. „Seit nunmehr 25 Jahren begeistern die Aktiven und Mentorinnen des Ada-Lovelace Projektes Mädchen für MINT-Berufe. Dafür möchte ich heute Danke sagen. Wir brauchen auch weiterhin Initiativen und neue Ideen, um gerade junge Frauen für MINT-Berufe zu interessieren und zu motivieren. Genau das bietet das Ada-Lovelace-Projekt mit Angeboten, die sich frühzeitig an Schülerinnen und junge Studentinnen wenden, um naturwissenschaftliche und technische Fähigkeiten und Talente zu erkennen und zu fördern. Mit Ihrem Engagement ermutigen sie Frauen dazu, sich für Ausbildungsberufe und Studienfächer zu entscheiden, die sehr gute Zukunftsperspektiven und Verdienstmöglichkeiten bieten“, bekräftigte Frauenministerin Katharina Binz.
Das Ada-Lovelace-Projekt ist an zehn Standorten an den rheinland-pfälzischen Universitäten und Hochschulen vertreten und fördert junge Frauen in den beiden Schwerpunkten „Studium“ und „Ausbildung“ in MINT. „Noch immer sind Frauen im wissenschaftlichen Betrieb gerade in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern und in den Ingenieurwissenschaften unterrepräsentiert. Mir als Wissenschaftsminister ist es wichtig, dass sich mehr Frauen für MINT-Studiengänge entscheiden und wir brauchen vielfältig gut ausgebildete Frauen an unseren Hochschulen. Genau hier setzt das bundesweit einmalige Ada-Lovelace-Projekt an: Junge Frauen werden ermutigt, sich für Berufsfelder mit guten Arbeitsmarktperspektiven im MINT-Bereich zu entscheiden. Für die Zukunft wünsche ich dem Ada-Lovelace-Projekt und allen Beteiligten noch viele weitere erfolgreiche Jahre“, stellte Wissenschaftsminister Clemens Hoch in einer Videobotschaft heraus. Auf der Veranstaltung wurde er von Staatssekretär Dr. Denis Alt vertreten, der sich ebenfalls mit einem Grußwort an die Gäste wandte und betonte, wie wichtig das Ada-Lovelace-Projekt für die rheinland-pfälzische Hochschullandschaft ist:
„Unter dem Motto „Was ich will, das kann ich!“ ermutigen Projektleiterinnen und Mentorinnen seit 25 Jahren junge Frauen für ein Studium oder eine Ausbildung im MINT-Bereich. Projekte wie das Ada-Lovelace-Projekt machen unsere Hochschulen im Land zukunftsfähig, sie stärken den Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz und tragen dazu bei, dass Frauen am technologischen Fortschritt gleichberechtigt beteiligt werden“.
Mit einer Videobotschaft gratulierte ebenfalls Bundesfamilienministerin Lisa Paus dem Projekt und mahnte an, dass „die Bekämpfung des Klimawandels, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Mobilitätswende nur gelingen kann, wenn Frauen die Technologien von morgen entscheidend mitgestalten“. Das Projekt zeige, wie „faszinierend die MINT-Berufe sein können und ersetzt Vorurteile im Kopf durch Selbstvertrauen“, so die Bundesministerin weiter.
Neben weiteren Reden, unter anderem der Analog-Astronautin Dr. Carmen Köhler, und einer Filmpräsentation stellte die wissenschaftliche Leiterin, Prof. Dr. Claudia Quaiser-Pohl von der Universität Koblenz-Landau, die Erfolgsgeschichte des Projekts vor. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion tauschten sich die Teilnehmenden aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft anschließend über den Beitrag aus, den das Projekt seit 25 Jahren in Rheinland-Pfalz leistet und diskutierten seine Wirkung und Perspektiven für die Zukunft. Im Anschluss boten sich für die Gäste zahlreiche Gelegenheiten, die vielfältigen Angebote des Projekts kennenzulernen und selbst auszuprobieren.
Für Prof. Dr.-Ing. Beate Massa, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Hochschule Trier, ist die Förderung von Mädchen und jungen Frauen eine Herzenssache: „Als Ingenieurin des Maschinenbaus war ich in meinem gesamten Berufsleben sehr einsam. Gerne hätte ich Kolleginnen gehabt, mit denen ein Austausch möglich gewesen wäre. Daher freue ich mich, dass das Ada-Lovelace-Projekt gezielt bei Mädchen das Vertrauen in ihre eigenen Leistungen fördert und damit auch das Selbstverständnis in „Was ich will, das kann ich“ im Kopf manifestiert. Mit dem Vertrauen in die eigene Leistung ist jedes MINT Studium zu schaffen.“
Auch die Universität Trier engagiert sich mit Überzeugung im Projekt: „Manchmal ist man erstaunt, wie lange der Atem sein muss. Ein Vierteljahrhundert wird mit dem Namen von Ada Lovelace nun bereits Begeisterungsarbeit geleistet. Aber erfreulich ist ja nun auch, dass mit jedem neuen Erfolg die Maßstäbe und Ansprüche wachsen. Die Universität Trier möchte hier weiterhin ein aktiver Begleiter und Impulsgeber sein“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Jäckel.
Das Ada-Lovelace-Projekt wurde über die Jahre zum rheinland-pfälzischen Kompetenzzentrum für Frauen in MINT ausgebaut und wird vom Europäischen Sozialfonds Plus, dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit sowie dem Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz gefördert. Das Angebot an den Standorten Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Universität Trier und Technische Universität Kaiserslautern sowie an der Hochschule Koblenz, der Hochschule Trier, der Technischen Hochschule Bingen sowie an den ehrenamtlichen Standorten Hochschule Mainz und Worms richtet sich an Schülerinnen von der 5. Klasse bis zum Abitur, an Auszubildende und Studentinnen der MINT-Fächer sowie an Nachwuchswissenschaftlerinnen. Die Zentrale Koordinierungsstelle des Projekts befindet sich an seinem Gründungsstandort, der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz. Das Ada-Lovelace-Projekt gestaltet seit 25 Jahren die rheinland-pfälzische Zukunftsentwicklung in MINT mit, fördert die Chancengleichheit und leistet einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsgewinnung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik im Land.
Das Ada-Lovelace-Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration (MFFKI), das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit (MWG) und durch den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+).
Der Europäische Sozialfonds Plus ist das wichtigste arbeitsmarktpolitische Instrument der Europäischen Union.
Kontakt
Svenja Kohnemann
Ada-Lovelace-Projekt
Tel. +49 651 8103 422
E-Mail S.Kohnemann@hochschule-trier.de
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