Hochschule Trier

Die Hochschule Trier unterstützt gefährdete Forschende bei der Fortführung ihrer wissenschaftlichen Karriere

Die akademische Freiheit ist ein hohes Gut, das um jeden Preis beschützt werden muss. Auch in Krisenzeiten muss eine sichere Forschung garantiert sein. Als eine der größten und forschungsstärksten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz setzt sich die Hochschule Trier aktiv für die Sicherheit und Freiheit der Forschenden ein.

Zum ersten Mal hat die Hochschule Trier die Möglichkeit erhalten, im Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative ein dreijähriges Forschungsstipendium zu vergeben und erhielt damit eine der insgesamt 26 verfügbaren Förderungen bei 91 Nominierungen durch Hochschulen in Deutschland. „Wir freuen uns sehr, erstmalig einen Philipp Schwartz-Fellow bei uns willkommen zu heißen. Als weltoffene Hochschule ist es uns ein bedeutendes Anliegen, uns für die Freiheit der Wissenschaft einzusetzen und verfolgten Forschenden einen sicheren Ort zur Fortsetzung ihrer wissenschaftlichen Karriere zu geben. Mit ihren vielfältigen Perspektiven und Erfahrungen tragen sie zu Innovationen in der Wissenschaft und Lehre bei. Die Philipp Schwartz-Initiative bietet uns hierfür eine ideale Plattform“, so Prof. Dr. Henrik te Heesen, Vizepräsident für Forschung.

Seit 2022 ist Dr. Mohammed Al-Bared aus dem Jemen zu Gast an der Hochschule Trier und forscht im Fachbereich Informatik zu Artificial Intelligence und KI-gestützte Vorhersagen von Hochwasserereignissen in kleinen Flussgebieten. Als einer der wenigen Experten in diesem multidisziplinären Feld untersucht Dr. Al-Bared insbesondere die Unsicherheiten von KI-generierten Vorhersagen und hat maßgeblich zur neuerlichen Intensivierung dieser Forschungsaktivitäten an der Hochschule Trier beigetragen, so sein wissenschaftlicher Mentor, Prof. Dr. Hans-Peter Beise. „Die Zusammenarbeit, der wissenschaftliche Austausch und nicht zuletzt der persönliche Kontakt haben mich in vielerlei Hinsicht bereichert.“ Als Mentor zählt er zu seinen Hauptaufgaben „das Knüpfen von Netzwerken im wissenschaftlichen Umfeld, Beratung zu Karrieremöglichkeiten und natürlich der kontinuierliche wissenschaftliche Austausch sowie die Unterstützung bei der Veröffentlichung von Forschungsergebnissen.“

Auch Dr. Mohammed Al-Bared zieht im Interview eine positive Bilanz: „Die außergewöhnliche Qualität von Forschung und Lehre an der Hochschule Trier, gepaart mit der umfangreichen Unterstützung und den zur Verfügung stehenden Ressourcen, hat es mir ermöglicht, jeden Monat zu wachsen.“ Durch die Aufnahme und Integration gefährdeter Forschende setzt sich die Hochschule Trier nicht nur aktiv für die Wissenschaftsfreiheit ein, sondern bietet auch weiterführende Karrieremöglichkeiten in der Grenzregion zu Frankreich, Luxemburg und Belgien.

Auf der Hochschul-Website Gefährdete Forschende können sich gefährdete Forschende und potenzielle Mentor*innen über Förderprogramme, Richtlinien und Finanzierungen informieren und im Interview mit Dr. Mohammed Al-Bared mehr über dessen Erfahrungen als gefährdeter Forschender lernen.

 

English Version below:

 

Academic freedom is a valuable asset that must be protected at all costs. Even in times of crisis, secure research must be guaranteed. As one of the largest and most research-intensive universities of applied sciences in Rhineland-Palatinate, Trier University of Applied Sciences actively advocates for the safety and freedom of researchers.

For the first time, Trier University of Applied Sciences has been granted the opportunity to award a three-year research fellowship through the Philipp Schwartz-Initiative. The university was one of just 26 recipients of funding, chosen from 91 nominations submitted by universities across Germany. “We are very pleased to welcome a Philipp Schwartz Fellow to our university for the first time. As an open-minded institution, it is a core commitment for us to support academic freedom and provide persecuted researchers with a safe place to continue their scientific careers. Their diverse perspectives and experiences significantly contribute to innovation in both science and education. The Philipp Schwartz-Initiative offers us an ideal platform for this,” said Prof. Dr. Henrik te Heesen, Vice President for Research.

Since 2022, Dr. Mohammed Al-Bared from Yemen has been hosted by Trier University of Applied Sciences, conducting research in the Computer Science department on artificial intelligence and AI-supported predictions of flood events in small river basins. As one of the few experts in this interdisciplinary field, Dr. Al-Bared focuses particularly on the uncertainties of AI-generated predictions and has significantly contributed to the renewed intensification of these research activities at Trier University of Applied Sciences, according to his scientific mentor, Prof. Dr. Hans-Peter Beise. “The collaboration, academic exchange, and personal connection have enriched me in many ways.” As a mentor, he views his primary responsibilities as “building networks within the scientific community, providing career guidance, and, of course, engaging in continuous academic exchange while supporting the publication of research findings.”

Dr. Mohammed Al-Bared also reflects positively on his experience in an interview: “The exceptional quality of research and education at Trier University of Applied Sciences, coupled with the abundant support and resources available, has allowed me to grow significantly with each passing month.” By hosting and integrating at-risk researchers, Trier University of Applied Sciences actively champions academic freedom while also offering further career opportunities in the border region with France, Luxembourg, and Belgium.

On the university’s website Researchers at Risk both at-risk researchers and potential mentors can find information on funding programs, guidelines, and financial support, as well as read more about Dr. Mohammed Al-Bared’s experiences as an at-risk researcher in his interview with Dr. Mohammed Al-Bared.

back-to-top nach oben