12 Idar-Obersteiner AbsolventInnen haben sich für die diesjährige prestigeträchtige MARZEE GRADUATE Ausstellung beworben, sieben von ihnen wurden für die Ausstellung ausgewählt (die höchste Anzahl aller 23 teilnehmenden Universitäten) und zwei Preise wurden nach Idar-Oberstein vergeben: Herzlichen Glückwunsch an Nga Ching Ko und Nikita Kavryzhkin!
Nikita Kavryzhkin
"... Daher ist der wichtigste und gewünschte Vektor, in dem ich meine Arbeit entwickle, die Schaffung von erhabenen Atmosphären. Der attraktivste und wichtigste Faktor, um diesen Effekt zu erreichen, ist das Bild von Nähe und Ferne in all seinen Erscheinungsformen, angefangen von der physischen Nähe, der Entfernung bis hin zur zeitlichen Entfernung (Bilder verschiedener Epochen, die im Raum unseres Bewusstseins widerhallen), und das Bild der Entfernung als kultische Unzugänglichkeit, Geheimnis und Dunkelheit. Das Hauptmerkmal der Atmosphäre des Erhabenen wäre die Fähigkeit, Intimität durch Distanz zu erzeugen. Der ständige Verlust der eigenen Person im Raum, der sowohl physisch als auch mental simuliert wird (die Ferne), während man sich gleichzeitig identifiziert, indem man seinen Blick auf das Sein und die Existenz richtet (die Nähe), ist das Prinzip, nach dem die Atmosphäre des Erhabenen funktioniert."
Nga Ching Ko MFA
"Als Inklusionsbürger in Hongkong führt das Vorurteil der Worte "chinesisch" und "China" meine nationale Identität zu einer politischen Position: 'Ich liebe China, ich bin Chinese' sind politische Aussagen, die für den einen die Wahrheit sein können, für den anderen ein Kompromiss.
Manche Menschen betonen von Zeit zu Zeit ihre Liebe zu China, um in die Mannschaft aufgenommen zu werden. Diese Art der Äußerung ist für mich eine leere Rede. Inspiriert davon habe ich den Satz in meinen Stücken auf eine oberflächliche und bedeutungslose Weise dargestellt. Die runde Form und die Bewegung sind so gestaltet, dass sie die Sätze endlos wiederholen, wie bei einer Gehirnwäsche. Das Stempeln ist so, als würde man alle Botschaften mit Gewalt zusammenfügen.
Die Handschrift in meinen Stücken ähnelt der Art und Weise, wie ich schreiben lerne, und auch der Bestrafung, die ich in meiner Grundschulzeit erfahren habe. Durch das wiederholte Schreiben desselben Wortes kann man nur lernen, wie man das Wort schreibt, nicht aber die tiefere Bedeutung des Wortes.
Durch die Wiederholung von Informationen wurden überzeugende Wörter geschaffen. Wenn das Vorurteil in unserem täglichen Leben ständig wiederholt wird, können die Menschen blind dafür sein."
Weitere AusstellungsteilnehmerInnen:
Silvia Bellia MFA
Oles Tsura BFA
Olga Krysanova BFA
Susie Heuberger BFA
Martin Carreno Mendoza MFA
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