Auch in diesem Jahr stattete der medienbekannte Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) Jürgen Resch, Impulsgeber und Mitinitiator des Studiengangs „Nonprofit und NGO-Management“ und tatkräftiger Unterstützer des Umwelt-Campus Birkenfeld und dessen Konzepts den Studierenden einen Besuch ab. Diesmal jedoch nicht im Format eines breit angelegten Vortrags für die regionale Öffentlichkeit, sondern bewusst in kleiner Gruppe mit Studierenden der Studiengänge Nonprofit und NGO-Management, Nachhaltige Betriebswirtschaft und Wirtschafts- und Umweltrecht. Ziel war neben den Arbeitsfeldern der DUH der Austausch mit den Studierenden, um über Initiativen und Organisation des über 40 Jahre alten erfolgreichen Umweltschutzvereins zu diskutieren.
Vor allem der mangelnde politische Willen zum Ergreifen geeigneter Maßnahmen für konsequenten Klimaschutz sowie der massive Einfluss verschiedenster Interessensgruppen und Lobbyverbände wurden angeregt diskutiert. Auch die Einhaltung von Grenzwerten zur Minderung der gesundheitsschädlichen Feinstaubbelastung in Städten, die Einführung eines Tempolimits und der schleppende Ausbau erneuerbarer Energien wurden dabei genauer unter die Lupe genommen. Resch erläuterte hierbei die juristische Möglichkeit der Verbandsklage, welche der DUH als klageberechtigter Umweltschutzverband zur Verfügung steht, und stellte deren Wirksamkeit anhand vergangener Beispiele dar. Er pochte dabei auf die Erfüllung beschlossener Gesetze. Dass dies Konzernen und deren Zuarbeitenden oft nicht schmeckt, liegt auf der Hand. Den Studierenden brannten aber auch andere Fragen zur gesamtgesellschaftlichen Entwicklung unter den Nägeln, beispielsweise wie sich die Arbeit von Umweltschutzverbänden in Zeiten immer weiter wachsender Polarisierung der Gesellschaft und dem Erstarken von rechtsgerichteten Parteien in den letzten Jahren verändert hat.
Im Anschluss an die Diskussionsrunde lud Studiengangleiter Professor Klaus Rick, Initiator der Begegnung, Studierende und den Gast zu einer kleinen Runde in den nahegelegenen Nationalpark Hunsrück-Hochwald ein. Dort wurde die Windharfe und das Hunsrückhaus mit seiner „museumspädagogisch toll gemachten“ Ausstellung besucht, so Resch. Die Biologin Andrea Kaus-Thiel führte als Vertreterin der wissenschaftlichen Seite des Nationalparks kompetent die Schwerpunkte aus und berichtete über die Genese des Parks und die aktuelle Arbeit.
Die DUH ist von Beginn an einer der 25 Kooperationspartner des 2021 etablierten, auch dual belegbaren, Studiengangs Nonprofit- und NGO-Management. Resch beriet als einer der Ideengeber den Studiengangsleiter Professor Klaus Rick, ein in Umweltökonomie promovierter Wirtschaftsingenieur, bei der Gestaltung dieses NC-freien Bildungsangebots, um die wachsende Lücke beim Führungskräfte-Nachwuchs gemeinwohlorientierter Einrichtungen schrittweise schließen zu helfen. Beiden kennen sich seit nahezu 30 Jahren aus früheren Kooperationen in einem Großkonzern. Im Nonprofit-Bereich, auch Dritter Sektor genannt, gibt es inzwischen gut 3 Millionen Fulltime-Arbeitsplätze mit Perspektive. Der Bereich wird als solider Arbeitgeber unterschätzt, so Rick. Die BWL-nahe, nicht-profitorientierte Managementausbildung für Stiftungen, Vereine, öffentliche Institutionen und Verbände schließt auch laut Resch nun „endlich diese Lücke durch einen akademischen gezielten Ausbildungsgang für junge Menschen, die sich eine Karriere in der gemeinnützigen Arbeit vorstellen können“. Aber auch Unternehmen und Behörden greifen gern auf die interdisziplinär ausgebildeten Absolvent*innen zu. Der Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier ist seit Jahren unangefochten als Deutschlands „Grünster Hochschulstandort“ bekannt und belegte im internationalen Green Metric Ranking im Jahr 2023 weltweit den herausragenden dritten Platz als nachhaltigste Hochschule unter knapp 1.200 Hochschulen.
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