Auf dem Gebiet des Ingenieurwesens sowie in verwandten Disziplinen der Produktentwicklung nutzen Studierende insbesondere in der Fachrichtung Maschinenbau und Fahrzeugtechnik mit den Studiengängen Allgemeiner Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, dem Wirtschaftsingenieurwesen, der Sicherheitstechnik und der Sport- und Rehatechnik an der Hochschule Trier bereits seit vielen Jahren die digitalen 3D-Anwendungen von Dassault Systèmes – und das mit großem Erfolg. Das 2021 global aufgelegte Dassault Systèmes Programm der 3DEXPERIENCE Edu Centers of Excellence bietet mit seinem Netzwerk an zertifizierten Zentren ein ideales Lern- und Experimentierfeld für die aktuellen Anforderungen der sich immer stärker digitalisierenden Industrie. Die cloudbasierte 3DEXPERIENCE Plattform ist dabei ein wichtiges Tool, das den technologischen Fortschritt in allen Schlüsselindustrien maßgeblich unterstützt.
Eine federführende Rolle bei der Etablierung der 3DEXPERIENCE Plattform an der Hochschule Trier spielt Dozent Michael Hoffmann, der das hier ausgezeichnete Labor für Digitale Produktentwicklung und Fertigung (LDPF) vor ca. 10 Jahren gegründet und bis heute stetig weiterentwickelt hat. Er betont: „Neue Technologien wie der 3D-Druck, Industrie 4.0, Virtuelle Realität oder Anwendungen aus der Künstlichen Intelligenz ermöglichen neue Geschäftsmodelle und verändern Unternehmensprozesse und auch ganze Berufsbilder nachhaltig. Vor diesem Hintergrund des rasanten technischen Wandels und der immer schneller voranschreitenden Digitalisierung müssen wir unsere Studierenden in der Ingenieurs-Ausbildung praxisorientiert auf das Arbeiten mit komplexen IT-Lösungen und Zukunftstechnologien vorbereiten. Wir verknüpfen dabei unsere gesamte Labor- und Fertigungsinfrastruktur wie 3D-Drucker, Virtual Reality Infrastrukturen, CNC-Bearbeitungszentren oder Industrieroboter über sogenannte Digital Threads zu sogenannten Virtuellen Zwillingen mit der 3DEXPERIENCE Plattform. Es gilt diese Infrastruktur mit Unterstützung der Kooperationspartner immer wieder auf dem aktuellsten Stand der Technik zu halten. So können die Studierenden praxisnahe Projekte in vollständigen digitalen Prozessketten von der Produktentwicklung über die virtuelle Planung und Absicherung bis zur realen Fertigung und Produktion in konkreten praxisnahen Projekten realisieren. Die Auszeichnung 3DEXPERIENCE Edu Center of Excellence ist für uns die Bestätigung einer zukunftsfähigen Lehre auf höchstem Niveau. Wir laden interessierte Studienanfänger als auch Unternehmen herzlich ein, daran zu partizipieren.“
Enorme Bedeutung für den Hochschul-Standort Trier
Von der klassischen Produktherstellung über die Biowissenschaften und die Mobilität inklusive der Luftfahrt bis hin zu Infrastruktur- und Stadtplanung bestimmen 3D-Softwareanwendungen maßgeblich den heutigen Industriestandard. Die vorausschauende Vermittlung zeitgemäßer Lerninhalte in Zeiten umfassender digitaler Umbrüche hat für die Hochschule Trier als Hochschule angewandter Wissenschaften höchste Priorität.
Neben den eigenen Studierenden der Hochschule Trier werden im 3DEXPERIENCE Edu Center of Excellence auch Fachkräfte aus kooperierenden Unternehmen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Behörden und öffentlichen Einrichtungen partizipieren. Wichtig ist dabei auch der Austausch zwischen den Zentren weltweit, wie auch die Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Unternehmen als Kooperationspartner, die an einer stetigen praxisorientierten Weiterentwicklung der Lerninhalte mitwirken. In Summe stärkt die Zertifizierung als 3DEXPERIENCE Edu Center of Excellence damit die wissenschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der Hochschule sowie der Großregion Trier gleichermaßen.
Dieser Einschätzung schloss sich auch die Hochschul-Präsidentin Prof. Dr. Dorit Schumann in ihrem Grußwort an: „Diese Zertifizierung als eine von wenigen weltweit ausgewählten Bildungseinrichtungen bestätigt die hohe Qualität unserer Arbeit und die führende Position unserer Hochschule in diesem zukunftsweisenden Bereich. Wir sind sehr zuversichtlich, dass beide Seiten gleichermaßen und nachhaltig von dieser Zusammenarbeit profitieren werden. Ganz besonders freut es uns natürlich, dass wir damit sowohl den Wissenschafts-Standort als auch Wirtschaft und Verwaltungen in unserer Großregion stärken und zu Vorreitern der Digitalisierung machen können.“ Außerdem unterstreicht sie, dass mit der Zertifizierung ein deutlicher Zugewinn an Attraktivität für Studierende aus ganz Deutschland verbunden ist.
Gratulationen aus Politik, Industrie und Wirtschaft
Passend zur überregionalen Bedeutung der Auszeichnung wurde auch in internationalem Rahmen gratuliert und gefeiert.
Auf politischer Ebene gratulierten im Gespann Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Bundestagsabgeordnete Verena Hubertz zum erfolgreichen Ausbau der wirtschaftlichen Standortattraktivität der Region Trier.
Neben den politisch wichtigen Akteuren trafen auch hochrangige Vertreter aus Industrie und Wirtschaft zusammen.
So gewährte Sven Bertelmann als Vertreter des renommierten Landmaschinen-Herstellers CLAAS KGaA mbH interessante Einblicke in die digitale Transformation des Unternehmens und die Unverzichtbarkeit moderner 3D-Softwareanwendungen und Technologien im heutigen Produktionsprozess, aber auch die Herausforderung die langjährigen Kolleginnen und Kollegen dabei bestmöglich zu unterstützen und neue Mitarbeitende in neuen Teamstrukturen zu integrieren.
Im Anschluss verlieh Xavier Fouger, Senior Director Dassault Systèmes angereist aus der Pariser Firmenzentrale die offizielle Auszeichnung an Michael Hoffmann, den Leiter und Gründer des Labors für Digitale Produktentwicklung und Fertigung (LDPF) im Fachbereich Technik der Hochschule Trier. Herr Fouger unterstrich noch einmal die außerordentliche Kompetenz der Hochschule Trier im Bereich der 3DExperience Softwareanwendungen und der realisierten Anbindung an eine hervorragende Laborinfrastruktur in Form von virtuellen Zwillingen, die so den Studierenden in einer projektbasierten Lehre ein hervorragendes praxisnahes Wissen von der Idee bis zu realen Produkten vermittelt. Diese zukunftsweisende Entwicklung über die vergangenen Jahre ermöglichte die Entscheidung für den deutschlandweit ersten Standort als Exzellenzzentrum.
Michael Hoffmann gab einen kurzen Einblick in die Infrastruktur und das Konzept einer studienzentrierten, projektbasierten Lehre und dankte den vielen Wegbegleitern, die mit zu diesem Erfolg beigetragen haben, besonders der Fachbereichs- und Hochschulleitung, dem Förderkreis der Hochschule, der Nikolaus Koch Stiftung sowie der La Fondation Dassault Systèmes und nicht zuletzt ganz besonders den studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im LDPF sowie den Generationen von Studierenden, mit deren Engagement und Enthusiasmus eine zukunftsfähige Lehre in der Form möglich ist.
Im Rahmen einer begleitenden Ausstellung zeigten Studierende aus den Studiengängen Maschinenbau und Fahrzeugtechnik, Wirtschaftsingenieurwesen und der Sport- und Rehatechnik der Hochschule Trier an zahlreichen eindrucksvollen Exponaten aus Projektarbeiten des vergangenen Semesters im Fachgebiet Digitale Produktentwicklung und Fertigung, die mit den Dassault Systémes Anwendungen entwickelt und einer professionellen Laborinfrastruktur im Fachbereich Technik bis hin zu realen Prototypen umgesetzt wurden. Von einem bionischen Designkonzept und additiv gefertigter Kinderprothese über Komponenten eines innovativen Konzeptes für einen Fahrradrahmen aus Naturfaserverbund, einer Mittelkonsole mit Integration eines Touchscreens für ein Versuchsfahrzeug bis zu einer Virtuellen Zeitreise zur Geschichte der Porta Nigra mit Virtual Reality Technologien erhielten die Gäste einen eindrucksvollen Einblick in eine zukunftsfähige Lehre an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften.
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