Bis zu 75 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden unter Rückenschmerzen. Diese werden meist mit konventionellen Übungen aus der Physiotherapie behandelt. Die Weiterentwicklung evidenter „analoger“ bewegungstherapeutischer Verfahren durch digitale Gesundheitstechnologien birgt hierbei ein enormes Entwicklungspotential. Technologien erweiterter Realität (Augmented und Mixed Reality) werden hierbei immer relevanter. Spezielle Vorteile von diesen digitalen Gesundheitstechnologien liegen in der räumlich und zeitlich flexiblen sowie zudem mobilen Anwendungsmöglichkeit.
Das Thema Rückenschmerzen ist dabei nur eines von drei zentralen Themen des neuen Forschungskollegs Digitalisierung und Gesundheit. Weitere Teilprojekte des Forschungskollegs zielen darauf ab, bei Patienten mit Herzinsuffizienz Extended Reality (XR) basierte Lösungen zu entwickeln. Dabei werden insbesondere Aspekte der sozialen Interaktion bei diesen neuartigen digitalen Therapieformen wissenschaftlich untersucht.
Innerhalb des Kollegs forschen die Hochschule und Universität zukünftig gemeinsam in sechs kooperativen Promotionen. Das Forschungskolleg wird hälftig von den beiden Hochschulen sowie dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit finanziert.
In einer Feierstunde übergab Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit offiziell die Förderbescheide von jeweils 350.000 Euro an die Präsidentin der Hochschule Trier Prof. Dr. Dorit Schumann und an den Universitätspräsidenten Prof. Dr. Michael Jäckel. Beide Institutionen betonten in ihren Grußworten den Ausbau des „Gesundheitscampus“ für die Region Trier und die ergänzende Forschung in einem interdisziplinären Umfeld von beiden Einrichtungen.
Stellvertretend für alle Beteiligten resümierte der wissenschaftliche Sprecher des Forschungskollegs Prof. Dr. Jörg Lohscheller von der Hochschule Trier: „Der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung kommt bei der Erschließung neuer digitaler Therapieformen eine zentrale Rolle zu. Neue digitale Therapieformen sollen so jeder Patientin und jedem Patienten in der Gesellschaft zugutekommen.“
Die anwendungsorientierte Forschung des Forschungskollegs lässt auf innovative Ergebnisse in der computerunterstützten Diagnostik und Therapiewissenschaften hoffen.
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