Hochschule Trier

Neues Forschungskolleg „iProcess“ startet am Umwelt-Campus

Arbeitsgruppe der Hochschule Trier ist in der Ausschreibung "Forschungskollegs Rheinland-Pfalz" erfolgreich.

Sind tropische Krankheiten durch die Klimaerwärmung auf dem Vormarsch nach Europa? Wird sich die afrikanische Schlafkrankheit, die durch Tsetsefliegen übertragen wird, in Europa ausbreiten? Unbehandelt führt die Schlafkrankheit zum Tod – und selbst mit Therapie liegt die Sterberate bei 10 Prozent. Bei solch schweren Erkrankungen wie der Schlafkrankheit bleibt also nur der Griff zu möglichst wirksamen Medikamenten, deren Entwicklung und Herstellung ein sehr komplexer Prozess ist. Ein neu geschaffenes Forschungskolleg am Umwelt-Campus Birkenfeld wird sich nun diesen Produktionsprozessen annehmen: Das Kolleg „iProcess – Intelligente Prozessentwicklung – von der Modellierung bis zum Produkt“ erforscht alternative Herstellungsverfahren für neue Medikamente, darunter auch potentielle Substanzen zur Bekämpfung der afrikanischen Schlafkrankheit. Die Forscher verwenden dazu in den biopharmazeutischen Verfahren Mikroorganismen, darunter zum Beispiel Pilze.

Eine erfolgreiche Bewerbung der Hochschule Trier, Umwelt-Campus Birkenfeld zusammen mit der TU Kaiserslautern und der TH Bingen beim rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministerium ermöglicht diese Forschungen: Das Ministerium richtet zum Ende des Jahres 2018 erstmals „Forschungskollegs Rheinland-Pfalz“ ein, in denen gemeinsame Forschungs- und Promotionsprojekte von Universitäten und  Fachhochschulen durchgeführt werden. Als eines von landesweit nur zwei Kollegs erhielt iProcess den Zuschlag und wird damit über drei Jahre hinweg vom Wissenschaftsministerium mit 250.000 Euro im Jahr gefördert. In iProcess werden insgesamt sieben Arbeitsgruppen an den beteiligten Hochschulen die Kompetenzen aus unterschiedlichen Fachgebieten – von der Bioverfahrenstechnik bis zur Konstruktion im Maschinenbau – verknüpfen. Interdisziplinär bringen sie damit die Erforschung neuer und ressourcenschonender Herstellungsverfahren für Arzneimittel voran. 

 

Fragen beantworten:

Professor Dr. Roland Ulber, Lehrgebiet Bioverfahrenstechnik, TU Kaiserslautern

Tel.: 0631 205-4043/-4044

E-Mail: ulber(at)mv.uni-kl.de

 

Professor Dr.-Ing. Percy Kampeis, Lehrgebiet Bioverfahrenstechnik, Hochschule Trier / Umwelt-Campus Birkenfeld

Tel.: 06782 17-2013

E-Mail: p.kampeis(at)umwelt-campus.de

 

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