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Kontakterfassung in der Corona-Pandemie – Hochschule Trier entwickelt digitale Lösung

Die Hochschule Trier, FB Informatik, hat eine digitale Lösung zur Erfassung der Kontaktdaten in Corona-Zeiten entwickelt. Diese Anwendung ist bereits an der Hochschule Trier im Einsatz und ersetzt die handschriftlichen Aufzeichnungen, die man von Restaurants oder Veranstaltungen kennt. Im Falle des Falles ist eine Nachverfolgung schnell und fehlerlos möglich. „Intake“ stellt somit ein Instrument für die Sicherheit in Zeiten von Corona für uns alle dar.

Mittlerweile gehört es zu unserem Alltag: Kontakterfassungsbögen in Restaurants, Kinos oder bei Veranstaltungen. Diese werden in der Regel handschriftlich ausgefüllt und nach einem Monat vernichtet.

An der Hochschule Trier beginnt am 28.09. das Wintersemester. Auch wenn dieses Semester voraussichtlich mit einem Mix aus Präsenz- und Online-Lehre starten wird, sind die Probleme bei einer manuellen Erfassung von Studierenden und Besuchern augenscheinlich: Etwa 40.000 Kontaktbögen erwartet man für das nächste Semester – eine Rückverfolgung von Kontakten im Falle des Falles wäre mit erheblichem personellen und zeitlichen Aufwand verbunden und daher kaum realistisch leistbar. Auch unter ökologischen Gesichtspunkten ist diese Vorgehensweise kritisch zu betrachten.

Die Lösung für dieses Problem entstand im Fachbereich Informatik der Hochschule Trier unter Initiative von Prof. Dr. Georg Rock und Christian Bettinger. Beide hatten den Anspruch, eine zeitgemäße, digitale Anwendung zu realisieren, die sowohl benutzerfreundlich ist als auch in Einklang mit allen (datenschutz-)rechtlichen Maßgaben und Corona-Verordnungen steht.

Das Ergebnis stellt die plattformunabhängige Web-Anwendung „Intake“ dar, die ohne Papier, ohne Stift und auch ohne persönliche Kommunikation die Kontaktdaten einer Person erfasst. Studierende oder Teilnehmer einer Veranstaltung speichern einmalig Kontaktdaten auf dem eigenen Gerät (Smartphone, Smartwatch, Tablet oder Laptop). Im Anschluss wird ein persönlicher, verschlüsselter QR-Code erzeugt. Dieser ist von anderen QR-Code Lesern nicht lesbar, sondern ausschließlich von „Intake“. So kann es – anders als bei Papierbögen etwa auf den Tischen eines Restaurants - auch nicht zu einem zufälligen oder gar beabsichtigten Ausspionieren der persönlichen Daten durch Dritte kommen.

Bei dem Besuch einer Veranstaltung wird dieser QR-Code vom Veranstaltungsverantwortlichen gescannt. Erst durch das willentliche Vorzeigen des QR-Codes findet eine Weitergabe von persönlichen Daten der Studierenden und Teilnehmern statt. Das Vorzeigen des QR-Codes kann hier auch in Form eines Ausdrucks auf Papier vorgenommen werden, was die Anwendung sehr benutzerfreundlich macht.

Intake ergänzt diese Informationen automatisiert um Anwesenheitszeiten und überträgt diese im Anschluss an die Veranstaltung auf einen vertrauenswürdigen Server im Rechenzentrum der Hochschule Trier. Im Falle einer positiv getesteten Person können alle Kontakte und somit potentiell Infizierte schnell sowie sicher ermittelt, in eine Excel-Datei exportiert und durch das Gesundheitsamt kontaktiert werden.

Die Präsidentin der Hochschule Trier, Prof. Dr. Dorit Schumann, zeigt sich begeistert von dieser Anwendung: „Der für das Wintersemester 2020/21 geplante Hochschulbetrieb und die damit verbundene Verantwortung wird durch diese Anwendung erst praktikabel. Die vom Fachbereich Informatik initiierte Lösung bietet schnelle sowie zuverlässige Ermittlung von potentiellen Infektionsketten zur Übermittlung an das zuständige Gesundheitsamt.“

Die Einfachheit in der Bedienung, die mehrsprachige Oberfläche und vor allem die zuverlässige und aufwandsfreie Kontaktnachverfolgung sorgt für eine breite Verwendbarkeit der Web-Anwendung. „Intake“ stellt ein Instrument für die Sicherheit in Zeiten von Corona für uns alle dar – und dieses Thema sollte über die Hochschule Trier hinausgehen.

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