Dieser Baustahl weist eine Streckgrenze von mindestens 235 N/mm² auf. Seine Kerbschlagarbeit beträgt mindestens 27 J bei 20°C. Er ist in der Regel ohne weitere präventive Maßnahmen gut schweißbar.
Er besitzt ein ferritisch-perlitisches Gefüge. Das Gefüge ist homogen ausgebildet und liegt im normalisierten Zustand vor.
In den vorliegenden Fällen wurde mit dem Zusatzstoff G4Si1 MAG-geschweißt.
Das ferritisch-perlitische Gefüge wird beim Übergang von der Schweißnaht zur Wärmeeinflusszone grobkörnig. Dieses grobkörnige Gefüge wird in Richtung Grundwerkstoff immer feiner, bis es schließlich die gröbere Struktur des Grundwerkstoffes wieder annimmt.
Sowohl in der einlagigen, als auch in der Decklage der dreilagigen Schweißnaht, ist ein Widmannstättensches Gefüge zu sehen, dieses wird auch Überhitzungsgefüge genannt. In den unteren Lagen der dreilagigen Schweißnaht wurde das Gefüge normalisiert, da durch die mehrlagige Schweißung die Abkühlzeit für die Wurzel und Schweißnahtmitte erhöht wurde.
Zur Sichtbarmachung des Gefüges wurde der Baustahl mit einer Nital-Ätzung behandelt.
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