Die Fahrdynamik ist die Lehre der wirkenden Kräfte, welche beim Fahren auftreten und welche das Verhalten eines Fahrzeuges beeinflussen. Trägheitskräfte verursachen Wank- und Nickbewegungen, über die Fahrbahn angeregt gerät das Feder-Dämpfer-System in Schwingung und regt somit den Fahrzeugaufbau ebenfalls zu einer Schwingung an - das Gefühl beim Überfahren einer Bodenwelle, verursacht durch die Beschleunigungen der gefederten und ungefederten Massen.
Als Fahrzeugtechniker kann man sich ein bewegtes Fahrzeug als Konstrukt mit unzählig vielen Kraftvektoren vorstellen, die eine bestimmte Richtung und Länge haben. Verändert man die Achsgeometrie, so verändern sich auch die resultierenden Kräfte. Aber wie beeinflusst man zum Beispiel Sturz oder Spur und welche spürbaren Änderungen führt das mit sich?
Um solche Kraftvektoren greifbarer zu machen, haben wir die Möglichkeit geschaffen, parallel zur Vorlesung Fahrdynamik im Rahmen eines Labors genau solche Fragen zu klären. Das Ziel dieses Labors ist es, dass die Studierenden zum theoretisch erworbenen Wissen einen praktischen Bezug herstellen können. Zwei Rennkarts wurden dafür in studentischen Projektarbeiten soweit modifiziert, sodass die klassischen Parameter der Fahrwerksgeometrie wie beispielsweise Sturz, Spur und Nachlauf geändert und angepasst werden können. Durch die große Vielfalt an Einstellmöglichkeiten lassen sich verschiedene Fahrzustände auf Kreisbahnen oder ähnlichen Strecken realisieren und testen.
Da auch unser Labor eine gewisse Dynamik aufweist, können Studierende solche Modifikationen als Projektarbeiten oder Konstruktionsprojekte ausführen, sodass sie selbst an der Entwicklung dieses Labors mitwirken können.
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