Es begann mit einer kleinen Anfrage an unser Labor für Radartechnologie und optische Systeme (LaROS): Peter Elsen (17) und Simon Tebeck (17), beide Schüler der zehnten Klasse der St. Matthias-Schule in Bitburg, baten darum, für ein Experiment zum Tunneleffekt, das sie für den Jugend forscht-Wettbewerb durchführen wollten, unsere Laborausstattung nutzen zu dürfen. Etliche Experimentierstunden und Wettbewerbsrunden später haben die beiden nun auch beim Bundesfinale in Chemnitz abgeräumt: Sie erhielten den mit 1.500 € dotierten Sonderpreis für eine Arbeit auf den Gebieten der Naturwissenschaften und der Technik der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung. Wir sind sehr stolz und gratulieren ganz herzlich zu dieser tollen Leistung!
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel ist, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern. Der Bundeswettbewerb ist der Höhepunkt der Wettbewerbsrunde. An der Veranstaltung nahmen alle Jungforscherinnen und Jungforscher teil, die bei einem der Jugend forscht Landeswettbewerbe den ersten Preis gewonnen hatten.
Peter Elsen und Simon Tebeck traten beim Bundesfinale im Bereich Physik mit einem ganz besonderen Thema an. Ihr Projekt mit dem Titel „Superluminares Tunneln: Informationsübertragung mit Überlichtgeschwindigkeit“ beschäftigt sich mit nichts Geringerem als mit Albert Einsteins ehernem Gesetz, dass nichts schneller ist als das Licht. Bereits in den 1990er Jahren sorgte ein Experiment für Aufsehen, das einen Verstoß gegen das „kosmische Tempolimit“ nahelegte. Demnach bewältigen Mikrowellensignale unter bestimmten Bedingungen eine kurze Strecke in unendlich kurzer Zeit – für Einstein ein Ding der Unmöglichkeit. In der Folge kamen Theorien auf, die dieses Phänomen letztlich doch in Übereinstimmung mit Einstein erklären konnten. Dennoch blieben Zweifel – weshalb sich Peter Elsen und Simon Tebeck die Sache näher ansahen. Mit zwei Prismen aus Acrylglas und einer Menge Mikrowellentechnik aus dem hochschuleigenen LaROS-Labor vermaßen sie den Effekt systematisch und kamen zu einem verwegen klingenden Schluss: Vielleicht ist doch etwas dran an den Signalen, die sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen (Quelle: Stiftung Jugend forscht e.V.).
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