Die Reduktion klimaschädlicher Emissionen ist dringend geboten, um einen weiteren Anstieg der Jahresmitteltemperatur auf der Erde zu bremsen. Geeignete Methoden dazu sind die Einsparung von Wärme und Strom in Gebäuden. Gerade der überalterte Bestand öffentlicher Schulgebäude erfordert dringend technische Maßnahmen. Jedoch sind die finanziellen Mittel der öffentlichen Träger zur energetischen Sanierung der Schulgebäude begrenzt. Zusätzlich fehlen den ausführenden Firmen Fachkräfte zur Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen. Schnelle und preiswerte Lösungen müssen also entwickelt werden, mit denen innerhalb kürzester Zeit Energieeinsparungen erzielt werden können.
Das ENERGE-Projekt stellt einen neuen geringinvestiven, ganzheitlichen, anpassungsfähigen und multidisziplinären Ansatz dar, der Know-how aus Soziologie, Pädagogik und Kommunikation mit Technologie kombiniert. ENERGE wird in Schulen in Frankreich, Deutschland, Vereinigtem Königreich, Luxemburg, Irland und den Niederlanden entwickelt und getestet.
Strommessgeräte, die kontinuierlich Stromverbrauchsdaten für bestimmte Gebäudeteile (Gebäude, Flure, Aufenthalts- und Klassenräume) erheben, sowie Sensoren, die die Behaglichkeit (Temperatur, CO2-Gehalt, Luftfeuchtigkeit) erfassen, sichern quantitative Daten zur energetischen Situation.
Zusätzlich werden in den teilnehmenden Schulen Schulkomitees gebildet, die miteinander vernetzt werden, um gemeinsam am Thema Energieeffizienz zu arbeiten und voneinander zu lernen. Auf einer Internetplattform werden Lösungen und Ansätze ausgetauscht und Anreize zu energiesparendem Verhalten initiiert.
Die Fachrichtung Bauingenieurwesen der Hochschule Trier strebt an, das Projekt für die Ausbildung der Studierenden am Fachbereich zu nutzen. Damit sollen einerseits weitere, bisher im EU-Projekt für den deutschen Partner weder inhaltlich noch finanziell abgebildete, Aktivitäten entfaltet werden, als auch Bewusstsein bei den Studierenden für die Potenziale anderer – eher pädagogischer, soziologischer und psychologischer Ansätze – geschaffen werden. Eine Vertiefung soll u.a. mittels Studien- und Abschlussarbeiten im Rahmen des Projektes geschehen. Die Interaktion mit den Schulen soll dabei auch zur Gewinnung zukünftiger Studierender beitragen und das Bild der Hochschule als innovative Forschungseinrichtung in der Öffentlichkeit stärken.
Konsortium | Hauptpartner: National University of Ireland Galway (Irland). Projektpartner: Centre-Val de Loire Region (Frankreich), Delft University of Technology (Niederlande), CASTeL Dublin City University (Irland), Universität Luxembourg (Luxemburg), R2M Solution LTD (Vereinigtes Königreich), LAVUE-CNRS (Frankreich), Hochschule Trier (Deutschland) |
Laufzeit | Gesamtprojekt: 2019-2023; Hochschule Trier: 2022-2023 |
Gefördert durch | Europäische Union |
Im Programm | INTERREG Nordwesteuropa |
Fördersumme | Gesamtprojekt: 2.560.000 €; Anteil der Hochschule Trier: 73.849 € |
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