Der Fachbereich Technik erhielt in der Förderlinie "InnoProm" den Zuschlag zur Umsetzung des eingereichten Vorschlags aus dem Bereich der Radartechnologie. Damit wird mithilfe der Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und dem Land Rheinland-Pfalz die Forschung über Radarsysteme gemeinsam mit der Industrie vertieft: Bei "InnoProm - Innovation und Promotion" handelt es sich um eine Förderlinie für Promotionsvorhaben, die innovative Entwicklungen mit direktem Anwendungsbezug voranbringen. Kooperationspartner sind rheinland-pfälzische Unternehmen, die die Verknüpfung zur Praxis gewährleisten.
Somit konnte am Institut für Radartechnik und Optische Systeme (LaROS) eine Promotionsstelle zur Entwicklung eines neuartigen Messverfahrens geschaffen werden. Das Projekt verfolgt das Ziel, einen sogenannten kooperativen Radarsensor zu entwickeln. Anders als bei klassischen Radarsystemen erlaubt ein kooperatives Radar die Kommunikation zwischen einer Basisstation und einem weiteren Objekt. Im angelaufenen Forschungsprojekt wird am aktiven Zielobjekt die elektromagnetische Welle des Radarsystems mittels eines speziellen Verfahrens modifiziert, wodurch mehrere Nachteile bisher angewendeter Verfahren eliminiert werden. Darüber hinaus bietet das neue Messprinzip Vorteile gegenüber den etablierten Verfahren, wie Ultraschall- oder Laserdistanzmessung. Dazu zählt besonders die weitgehende Unabhängigkeit gegenüber Umwelteinflüssen, wie Verschmutzung, Feuchtigkeit oder Temperaturschwankungen. Die beteiligten Kooperationspartner sind in der Entwicklung und Anwendung von Robotersystemen für die Umwelttechnik tätig.
Am LaROS forschen derzeit etwa 15 studentische Mitarbeiter der Fachrichtung Elektrotechnik in den Schwerpunktthemen Radarbildgebung, Prüfverfahren für die Automobilindustrie und dem berührungslosen Monitoring von Vitalparametern im Bereich der Medizin. Eine weitere Doktorandenstelle wurde nun durch das Projekt AcRain geschaffen. Mit diesem Schritt sichert sich die Forschungsgruppe zusätzliche Kompetenzen im Bereich industrieller Anwendungen und stärkt die Vernetzung zwischen Hochschule und kooperierenden Unternehmen.
Promovend: Simon Müller, betreuender Professor an der Hochschule Trier: Professor Dr. Andreas Diewald
Das Forschungsprojekt "Korrelative Messtechnik im mikroskopischen Bereich unter Weltraumbedingungen" wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Land Rheinland-Pfalz im Rahmen des Programmes "InnoProm" gefördert.
Ziel der Untersuchungen ist es, 3D-Scans unter Weltraumbedingungen durchzuführen und die Ergebnisse zu validieren. Zum einen soll die genaue Temperaturausdehnung von Satellitenbauteilen innerhalb der Vakuumkammer bestimmt werden. Zum anderen sollen in einem ersten Schritt die Gesamtverformung und die Temperaturfeldausdehnung homogener Einzelteile abgebildet und gemessen werden. Hierzu ist ein geeignetes Messsystem zur Darstellung von Verformungen im Mikrometerbereich zu entwickeln und zu validieren. Zur Umsetzung kooperiert der Umwelt-Campus mit dem rheinland-pfälzischen Unternehmen JUST Vakuum Technik aus Landstuhl, das sich mit dem Bau von Weltraumsimulationskammern beschäftigt, also Thermal-Vakuumkammern welche neben dem Vakuum die im Weltraum vorherrschenden Temperaturen (im Bereich von ca. -175 bis +200°C) nachbilden können. In einem ersten Schritt wird am Umwelt-Campus ein kleiner Versuchsaufbau entworfen und mit den zur Verfügung stehenden 3D Scansystemen Untersuchungen durchgeführt. Zur Erzeugung von Weltraumbedingungen (Vakuum, Temperaturen) wird das Projekt von Prof. Trapp unterstützt. In einem nächsten Schritt werden die gewonnen Kenntnisse auf eine Thermal-Vakuumkammer der Firma Just übertragen und daran Messungen durchgeführt.
Promovend: Mats Bremer, betreuender Professor an der Hochschule Trier: Professor Dr. Michael Wahl
Ziel des Projekts KONTUR ist es, zusammen mit der Firma OPTO4L GmbH im Rahmen einer Promotion eine neue optische Messmethodik zu entwickeln, die in der Lage ist, auch unter schwierigen optischen Bedingungen eine Konturmessung in Suspensionen (wie z .B. in Fermentationsbrühen, Lebensmitteln wie Wein, etc.) durchzuführen. Ein primärer Einsatz ist bei der Magnetfiltration und den dort anwachsenden Anlagerungsbereichen der Magnetpartikel im Magnetfilter zu sehen. Darüber hinaus kann die zu entwickelnde Technik auch auf weitere Messprobleme in solchen Suspensionen adaptiert werden.
Das Forschungsprojekt wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Land Rheinland-Pfalz im Rahmen des Programmes "InnoProm II" gefördert.
Promovend: Lars Wommer, betreuender Professor an der Hochschule Trier: Professor Dr.-Ing. Percy Kampeis
Unter der Leitung von Prof. Dr. te Heesen wird das Projekt "RERAP - Ressourceneffizientes Rapid Prototyping" mehrere lokale, hauptsächlich metallverarbeitende Unternehmen aus der Region Hunsrück-Hochwald zusammenbringen. Der Schwerpunkt des Projekts wird in der wissenschaftlichen Untersuchung und dem Kompetenzaufbau zur Energie- und Ressourceneffizienz durch generative Fertigungsverfahren (3D-Druck) liegen. Hierbei werden innovative Produktionstechniken des gesamten Herstellungsprozesses von der Idee bis zum fertigen Bauteil durch die Hochschule Trier untersucht.
Das Projekt wird seit November 2018 durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Ziels "Investitionen in Wachstum und Beschäftigung" (IWB) gefördert.
Ziel des Gesamtprojekts ist es, zur CO₂-Reduzierung und Ressourceneinsparung in Rheinland-Pfalz beizutragen. Hierzu soll in einem Pilotprojekt ein technologisches Konzept am Beispiel des Pumpspeicherkraftwerks Riol erstellt werden, das gegenüber dem Stand der Technik zu einer Verminderung des Energie- bzw. des Ressourcenverbrauchs führt. Am Beispiel des PSKW-Rio sollen somit ein aktualisiertes technisches Konzept, eine Analyse der vorhandenen Netzinfrastruktur und eine Übersicht von möglichen Geschäftsmodellen erarbeitet sowie ergänzende Standort- und Infrastrukturkonzepte entwickelt werden, welche die vorhandenen Ressourcen optimal und effizient nutzen. Schließlich sollen die Auswirkungen der einzelnen Ideen und des Gesamtkonzepts bezüglich der CO₂-Emission, Energie- und Ressourceneffizienz bewertet werden, um den möglichen Beitrag der strategischen Konzepte dieses Pilotprojekts zu den Klimaschutzzielen von Rheinland-Pfalz quantifizieren zu können.
Die hochdynamische Online-Funktionalität des geplanten Pumpspeicherkraftwerk PSKW-Rio ist aktuell einmalig im deutschen Kraftwerkspark und verdeutlicht den Innovationscharakter der Projektidee. Mit der erfolgreicheren Aktualisierung der technischen und betriebswirtschaftlichen Projektidee des PSKW-Rio in ein validiertes Gesamtkonzept, wird der Modellcharakter des Projekts für ähnliche Anwendungsszenarien verdeutlicht. Durch die ergänzenden Standort- und Infrastrukturkonzepte, mit den auch die Übertragbarkeit der Projektidee auf andere Standorte aufgezeigt werden, soll dies nochmal unterstrichen werden. Damit tragen die Forschungen im Rahmen des Pilotprojekts PSKW-Rio dazu bei, neue Technologien praxisbezogen weiterzuentwickeln, um damit den intelligenten Einsatz erneuerbarer Energien sowie deren breiten Einsatz in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus zu fördern. Damit gliedert sich das Vorhaben ideal in das Arbeitsfeld „energieeffiziente Systeme (EES)“ des Forschungsschwerpunkts „Intelligente Technologien für Nachhaltige Entwicklung“ der Hochschule Trier ein, in dem Fragestellungen zu nachhaltigen Energiesystemtechnologien im Zuge des Klimaschutzes bearbeitet werden.
Das Projekt wird von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Ziels „Modell-, Pilot- und Demonstrationsvorhaben zur CO₂- und Ressourceneinsparung in Unternehmen und Kommunen“ sowie vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz im Förderinhalt "P3-SZ7-1 CO2: Modellprojekte neue Technologien" gefördert.
Im Projekt „CPS-Robotik – Cyberphysisches Roboterframework“ entwickelt das Team rund um Prof. Vette-Steinkamp ein Robotersystem für die Industrie, dass es Mensch und Roboter möglich macht, gemeinsam in einem Arbeitsbereich zu arbeiten. Dabei ist der Roboter feinfühlig und erkennt Menschen in seinem Umfeld.
Gerade für Hochlohnländer wie Deutschland kann die Automatisierung von Produktionsschritten ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein. Besonders Systeme, in denen Mensch und Roboter im Team arbeiten und die Automatisierung flexibel und bedarfsgerecht stattfindet, bergen ein enormes wirtschaftliches Potenzial.
Seit einigen Jahren existiert eine neue Robotergeneration – Sensitive Robotersysteme. Die feinfühligen Eigenschaften dieser Roboter ermöglichen es, dass sie ihr Umfeld wahrnehmen und z.B. einen Menschen erkennen können. Diese sogenannten „Cobots“ (kooperative Roboter) ermöglichen es also, dass Mensch und Roboter gemeinsam in einem Arbeitsraum zusammenarbeiten. Noch besser werden diese Cobots, wenn sie um cyberphysische Elemente, wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz, Mixed-Reality oder innovative Sensorik, ergänzt werden.
Das Projekt erforscht, wie ein cyberphysisches Roboterframework aufgebaut sein muss, damit es eine flexible Automatisierung in der Produktion ermöglicht, kognitive sowie Interaktions-Fähigkeiten besitzt und wirtschaftlich in einem agilen Produktionsumfeld eingesetzten werden kann.
Die These dieses Projektes ist, dass Robotersysteme um ein Framework zur Einbindung cyberphysischer Komponenten erweitert werden müssen, welches aus dem folgenden fünf Themenschwerpunkten besteht:
Die Roboter müssen in der Lage sein, am Arbeitsplatz zu lernen, ihre Fähigkeiten durch Beobachtung, Unterweisung und Übung mit dem Menschen zu verbessern und mit anderen cyberphysischen Systemen zu interagieren. Eine schnelle Rekonfiguration und damit Anpassung an eine neue Aufgabenstellung, muss einfach und ohne lange Inbetriebnahme möglich sein. Das neue „cyberphysische Roboterframework“ soll später für vorwettbewerbliche Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Kooperation mit Unternehmen aus der Region eingesetzt werden.
Das Projekt CPS-Robotik wird von Juni 2021 bis Dezember 2022 vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Ziels „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung” (IWB) und vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau RLP gefördert.
CLAIRE entwickelt eine „Alexa mit einem Doktortitel“, eine innovative virtuelle Assistentin für das Gesundheitswesen, um eine der größten Herausforderungen auf den heutigen Intensivstationen zu bewältigen: Das medizinische Wissen und die Daten nehmen täglich zu – Ärzte und Krankenschwestern verbringen 50% ihres Tages vor Computerbildschirmen anstatt mit den Patienten zu interagieren. Der virtuelle medizinische Assistent von CLAIRE kombiniert die neuesten Erkenntnisse des maschinellen Lernens, der Verarbeitung natürlicher Sprache und der künstlichen Intelligenz mit einer intuitiven Benutzeroberfläche, um Ärzte und Krankenschwestern auf der Intensivstation mit Dokumentation, Krankheitserkennung und präziser, evidenzbasierter Behandlung zu unterstützen.
Mit der Unterstützung von EIT Health wird das Projekt PatientInnen helfen, Leben retten, Zeit und Kosten sparen, einen deutlich verbesserten Überblick über die Gesundheit einer Person erlauben, Frühdiagnosen und eine genaue, evidenzbasierte Behandlung ermöglichen.
Das Projekt wird von Juli 2019 - Dezember 2020 vom European Institute of Innovation & Technology (EIT Health) mit insgesamt 735.003 € gefördert.
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ZENAPA stellt sich der Herausforderung, die Energiewende in Deutschland mit den unterschiedlichsten Anforderungen an Klimaschutz, Natur- und Artenschutz in Einklang zu bringen. Das Projekt zielt auf die CO₂eq-Neutralität von Schutzgebieten und angrenzenden Landkreisen ab und setzt nationale und europäische Klimaschutzziele unter Berücksichtigung nationaler und europäischer Biodiversitäts- und Bioökonomiestrategien um. Das Projektgebiet umfasst 11 Großschutzgebiete (Nationalparks, Biosphärenreservate, Natur- und Geoparks) und deren angrenzende Landkreise sowie die Modellgemeinde Rhaunen und deckt damit mehr als 10 % der Gesamtfläche Deutschlands ab.
ZENAPA wird 12 Klimaschutz-Masterpläne entwickeln, einen für jede Partnerregion, die einen maßgeschneiderten Maßnahmenplan für Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Naturschutz liefern, der innerhalb von acht Jahren von den Partnern umzusetzen ist. Ergänzt wird dieser Planungsprozess durch die Erarbeitung einer detaillierteren Umsetzungsplanung mit sogenannten "Strategischen Biodiversitäts- und Klimaschutzkonzepten". Sie basieren auf der energetischen Sanierung von Wohngebieten nach der Methodik des KfW-Programms "Energieeffiziente Stadtsanierung". Diese Konzepte werden für 90 Gemeinden und Landkreise entwickelt und dienen der technischen und wirtschaftlichen Vorbereitung der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen, regenerativen Energien, Fernwärmesystemen und in diesem Zusammenhang Maßnahmen für Naturschutz und Biodiversität.
Zusätzlich stellt ZENAPA sicher, dass jeder Projektpartner einen lokalen Verantwortlichen für Klimaschutz hat, der das ZENAPA-Projektmanagement und den Umsetzungsprozess in der Partnerregion koordiniert.
ZENAPA zielt auch darauf ab, Aktionen in den Zielregionen nicht nur durch die Projektpartner, sondern auch durch öffentliche Sektoren, private Unternehmen, Lebensmittelindustrie, Landwirtschaft, Tourismus und vor allem Anwohner durchzuführen. Um dies voranzutreiben und ein breites Spektrum an Stakeholdern im Projektgebiet zu erreichen, führt jeder Partner verschiedene Kampagnen zu den Projektthemen durch. Ergänzt wird dieser Prozess durch die Entwicklung und Umsetzung innovativer Finanzierungsmodelle und neu gegründeter lokaler Energieunternehmen. Dies wird dazu führen, dass die generierte Wertschöpfung in der Region erhalten bleibt. Die Entwicklung von Regionalfonds sowie das "Zertifizierungsmodell: Klima- und Artenschutz" stellen wesentliche Säulen für die Finanzierung von Maßnahmen verschiedener Akteure bei den Projektpartnern vor Ort dar.
ZENAPA wird mit 8 Millionen Euro von der Europäischen Union im LIFE-Förderprogramm für Umwelt, Naturschutz und Klimapolitik, Unterprogramm Klima für die Laufzeit 2016-2024 gefördert. Federführender Begünstiger ist das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement der Hochschule Trier, Umwelt-Campus Birkenfeld. Die Partner sind: ANE - Akademie für Nachhaltige Entwicklung, LfU - Landesamt für Umwelt des Landes Brandenburg, Geopark Porphyrland - Steinreich in Sachsen e.V., Wurzener Land – Werke Gmb, Naturstiftung David, Bergischer Abfallwirtschaftsverband, Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH, Landkreis Vulkaneifel, Nationalpark-Verbandsgemeinde Rhaunen, Syndicat pour l'aménagement et la gestion du Parc Naturel du "Mëllerdall" (LU), Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald, Bezirksverband Pfalz, Biosphärenzweckverband Bliesgau, Saarpfalz-Kreis und Stadt St. Ingbert.
Das Interreg V A Großregion-Projekt AROMA will ein Netzwerk von Akteuren im Agrar- und Lebensmittelbereich aufbauen, das die Grenzen innerhalb der Großregion überschreitet. Dabei zielt AROMA darauf ab, die Versorgung mit lokalen Qualitätsprodukten in der Außer-Haus-Verpflegung auszubauen.
Das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement der Hochschule Trier ist in AROMA einer von insgesamt zwanzig Partnern.
Jeden Morgen machen sich in der Großregion rund um die Hochschule Trier tausende Pendlerinnen und Pendler auf den Weg zur Arbeit. Sie überschreiten dabei Ländergrenzen und tauchen in andere Arbeitskulturen und -sprachen ein. Der Bedarf an gut ausgebildeten und vor allem auch über die Grenzen hinweg mobilen Fachkräften ist also offensichtlich. Häufig bringen aber Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entweder nicht die fachliche Qualifikation oder nicht die nötigen Sprachkenntnisse mit, um auf dem Arbeitsmarkt der Nachbarländer Fuß zu fassen.
Das Anfang 2020 gestartete EU-Projekt „BRIDGE. Kooperativ und grenzüberschreitend studieren in der Großregion“ möchte diesen Mobilitätshemmnissen begegnen, indem es unter anderem duale Studiengänge anbietet, in denen die Hochschulen der Großregion mit Firmen aus angrenzenden Nachbarregionen kooperieren. Denn besonders grenzüberschreitende Studienangebote haben sich darin bewährt, qualifizierte und mobile Arbeitskräfte auszubilden.
Im Projekt, in dem die Hochschule Trier einen Studiengang zusammen mit Firmen aus Luxemburg aufbauen möchte, werden sowohl praxisnahe als auch grenzüberschreitende Studiengänge aufgebaut, eingeführt und evaluiert. Unter der federführenden Leitung der htw saar arbeiten in BRIDGE die Hochschule Trier, die Universität Lothringen und ISEETECH in Frankreich, sowie die Haute École de la Province de Liège und die Haute École Robert Schuman in Belgien zusammen. Das EU-Programm Interreg V A-Großregion fördert das Projekt mit rund 1,1 Millionen Euro.
Die 18 Projektpartner des grenzüberschreitenden Projektes „Pierres Numériques – Digitale Steine“ bilden ein Netzwerk, um ein dynamisches Projekt der Hervorhebung und der gemeinsamen Förderung des bemerkenswerten Erbes der Großregion durch innovative digitale Arbeiten, Techniken und Instrumente aufzubauen. Im Rahmen dieses Projektes hat der Campus Gestaltung der Hochschule Trier folgende Aktionen durchgeführt:
Die erste Etappe des Projektes wurde im August/September 2016 durchgeführt. Mit Hilfe von künstlerischen Aktivitäten (Erschaffung von Kunstwerken in interdisziplinären Workshops, Theater und Musikaufführungen, Ausstellungen, Videomappings etc.) sowie Soziologie- und Geschichts-werkstätten, wurden Menschen für geschichtliche und kulturelle Prozesse in Europa und das daraus resultierende, kulturelle Erbe, sensibilisiert.
Im Rahmen des Projektes „aproposluther“ wurde eine Holzkonstruktion mit einer interaktiven Installation vor und in der Konstantin-Basilika Trier aufgebaut, die sich mit dem Leben und Wirken Martin Luthers beschäftigte. Anlässlich des 500. Reformationsjubiläums, bot die interaktive Installation den Besuchern an insgesamt fünf Stationen die Möglichkeit, sich spielerisch mit dem Leben und Wirken Martin Luthers zu beschäftigen.
Vom 12. bis 14. Oktober 2018 feierte der Campus für Gestaltung der Hochschule Trier ein inspirierendes Festival, welches das kreative Potential der Stadt Trier und ihrer Studierenden präsentierte. Am Campus Gestaltung fanden ca. 60 Veranstaltungen und Ausstellungen statt, die regionale und internationale Besucher anzogen. Orte wie die Porta Nigra in der Trierer Innenstadt wurden künstlerisch inszeniert. Da die Veranstaltung im Rahmen des Karl-Marx-Jahres 2018 stattfand (200. Geburtstag von Karl Marx), war das Werk des Philosophen und Gesellschaftskritikers eines der Themen, mit dem sich Studierende, Dozierende und KünstlerInnen kritisch und kreativ auseinandersetzten.
GREATER GREEN ist das Meta-Cluster der Umwelttechnik in der Großregion. Es untersucht Informations- und Beratungsdienste für die Umwelttechnikbranche in der Großregion. Explizit steht dabei die Schaffung von neuen Marktzugängen im Mittelpunkt der Bemühungen. Dies geschieht durch eine gezielte gemeinsame Vermarktung der Großregion als Umwelttechnik-Kompetenz-Region. GREATER GREEN agiert als Meta-Cluster in direkter Form mit den Regional-Koordinatoren und den im Netzwerk angeschlossenen Mitglieds-Clustern. Die Angebote dieser Cluster auch über die Grenzen hinweg bekannt zu machen, ist ein positiver Nebeneffekt von GREATER GREEN.
Um die Sichtbarkeit der Umwelttechnik in der Großregion zu steigern, besucht GREATER GREEN Messen (wie zum Beispiel das World Efficiency Forum in Paris oder die IFAT in München) und führt GREATER GREEN Days durch (im Rahmen der Green Win Konferenz „Grüne Chemie und Weiße Biotechnologie). Außerdem werden eigene Veranstaltungen zu den Kernthemen der Umwelttechnik Wasser- und Abwasserwirtschaft, Nachhaltiges Bauen, Erneuerbare Energien sowie Kreislaufwirtschaft und Recycling durchgeführt. Im Oktober 2018 fand so in Kooperation mit der Quattropole, dem Interreg-Projekt GReENEFF, dem LIFE-Projekt ZENAPA und den Stadtwerken Trier eine Konferenz in Trier statt. Unter dem Motto Quartiere nachhaltig planen, bauen und bewirtschaften – Ideen, Konzepte und Umsetzungen in der Großregion diskutierten rund 160 Fachleute aus der gesamten Großregion über das Cradle to cradle-Prinzip und Kriterien für nachhaltiges Bauen. GREATER GREEN arbeitet zudem an einer Bestandsaufnahme der Umwelttechnik-Branche in der Großregion, welche im Frühjahr 2020 mit der Veröffentlichung von beispielhaften Vorhaben ("Leuchtturm-Projekte") abgeschlossen werden soll. Das Projektkonsortium hat mit der Erweiterung des Netzwerks auf jetzt 27 Partner eine Verlängerung bis September 2020 genehmigt bekommen.
In dem europäischen Interreg Projekt „Robotix-Academy“ arbeiten Universitäten, Institute und Firmen der Großregion, bestehend aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Luxemburg und Gebieten von Belgien und Frankreich gemeinam an der Entwicklung und dem Einsatz neuer Methoden der Robotik. Dabei spielt die Zusammenarbeit des Menschen mit dem Roboter (kurz Mensch-Roboter Kollaboration, abgekürzt MRK) eine große Rolle. Dadurch kann die Fertigung von Produkten mit sehr geringen Stückzahlen aber hoher Variantenzahl, die immer mehr gefordert wird, schneller und für den Menschen weniger belastend erfolgen. Neue Märkte, auch außerhalb des industriellen Bereichs, können von kleinen und mittelständischen Betrieben, z.B. im Handwerk, erschlossen werden. Der Roboter soll dem Menschen assistieren, er kann z.B. als ein intelligentes Werkzeug genutzt werden oder Haltefunktionen übernehmen.
Am Umwelt-Campus der Hochschule Trier in Birkenfeld beschäftigen sich Wissenschaftler der Robotix-Academy mit der Entwicklung neuer Verfahren beim Einsatz von Roboterassistenten. Die Aufteilung der Arbeitsabläufe auf Mensch und Roboter soll möglichst optimal erfolgen und die Interaktion zwischen Mensch und Roboter soll einfacher werden. Als Anwendungsszenario dient das Remanufacturing. Dabei werden bereits genutzte technische Produkte, wie z.B. Elektromotoren, Kühlmittelpumpen oder auch elektronische Steuergeräte demontiert und zerlegt sowie die Einzelteile gereinigt und geprüft mit dem Ziel, die Bauteile bei der Produktion neuer Geräte wieder zu verwenden. Die Refabrikation spart Ressourcen und reduziert Emissionen. Das Roboterassistenzsystem agiert während der Demontage zusammen mit dem Menschen an einem hybriden Arbeitsplatz und kann diesen durch assistierende Tätigkeiten oder das Übernehmen kompletter Prozessschritte unterstützen. Mit diesem Ansatz werden die Stärken des Menschen und des Robotersystems kombiniert. Der Mensch kann durch seine Flexibilität auf unvorhergesehene Zustände reagieren, welche speziell in der Demontage durch den unbekannten Zustand des Produktes auftreten können. Der Roboter hingegen kann die Handhabung schwerer Produkte, Werkzeuge und Bauteile übernehmen und monotone Prozessschritte schnell und wiederholgenau ausführen. Am Umwelt-Campus werden in Zusammenarbeit mit Partnerfirmen Demonstratoren aufgebaut mit deren Hilfe verschiedenen Remanufacturing Prozesse vorgestellt werden. Im Rahmen eines Technologie Transfers besteht die Möglichkeit für Unternehmen in der Robotix Academy neue Anwendungsfälle zu erproben.
Unternehmerinnen und Unternehmer erkennen während der Gründungs- und Entwicklungsphase oft nicht die Chancen, die sich durch eine Vernetzung in der Großregion bieten. Darum hat sich das Projekt Plattform für Unternehmer(innen) sowie Studierende der Hochschulen der GroßRegion (PUSH.GR) zum Ziel gesetzt, nachhaltig eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Unternehmensgründung und Vernetzung zu ermöglichen. So können neue Kooperationspartner, Märkte und Kunden innerhalb der Großregion und der EU erschlossen werden.
Die Maßnahmen
Die erste Säule des Projekts ist die Sensibilisierung zur Gründung. Mithilfe von Best Practice Gründungsinitiativen sollen Studierende und Gründungsinteressierte auf die Karriereoption Existenzgründung aufmerksam gemacht werden. Diese Erfolgsgeschichten werden von der TU Kaiserslautern gesammelt und sollen als Basis für Kommunikationsmaßnahmen in der gesamten Großregion dienen. Zudem werden innovative Ideen oder Projektkooperationen in der Großregion durch einen neuen PUSH.GR-Gründungswettbewerb belohnt. Dieser wird von der htw saar erarbeitet und soll ab dem Jahr 2020 jährlich stattfinden.
Bei dem Projekt geht es aber nicht nur um die Vermittlung von Potentialen und Chancen einer Gründung in der Großregion, sondern auch um Hilfestellung bei Überwindung von nationalen Hemmnissen und Eigenarten der verschiedenen Länder. Dabei wird die Hochschule Trier (Prof. Dr. Hubert, Prof. Dr. Nitschmann) die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen der jeweiligen Nationalstaaten in der Großregion erforschen und bereitstellen. Die Universität Lüttich wird aufzeigen, welche Finanzierungsmöglichkeiten jungen Unternehmer(inne)n und Gründer(inne)n in der Großregion zur Verfügung stehen.
All diese Elemente werden erarbeitet und auf einer innovativen, ansprechenden und dreisprachigen (Deutsch-Französisch-Englisch) Kommunikationsplattform veröffentlicht. Die Onlineplattform wird von der Dudweiler Firma Eurokey Software GmbH entwickelt und gilt als zentrales Herzstück des PUSH.GR-Projektes.
Neben einem frei zugänglichen Bereich für alle interessierten Zielgruppen, wird es auch einen datengeschützten Nutzerbereich geben. Hier können einzelne Unternehmen in Kontakt miteinander treten, sich über ihre Aktivitäten, Erfolge und Partner austauschen.
Durch grenzüberschreitende Vermittlungs- und Matchmaking-Formate wie Business-Speed-Dating, Impulsvorträge und Kooperationsvereinbarungen werden die Universität des Saarlandes sowie das in Forbach angesiedelte INTERFACES - Gründerzentrum EURODEV CENTER für eine enge Zusammenarbeit zwischen Startups, Scaleups und KMU und den jungen und etablierten Unternehmen in der Großregion sorgen.
Die Partner
Als operative Partner sind im Projekt folgende Unternehmen bzw. Institutionen beteiligt: Creaction International Belgium SPRL; EUROKEY Software GmbH; Grand E-nov; Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes; Hochschule Trier; INTERFACES - Gründerzentrum EURODEV CENTER; ISEETECH; Technische Universität Kaiserslautern, Technoport SA-Belval, Universität des Saarlandes, Universität Trier, Université de Liège – Campus Arlon.
Unterstützt werden sie dabei von den folgenden strategischen Partnern: CFALOR – Deutsch-Französisches Zentrum Lothringen; Chambre de Commerce et d’Industrie du Luxembourg belge; Chambre de commerce Luxembourg; Conservatoire des arts et métiers en Grand Est; FITT gGmbH; Hochschule Kaiserslautern; IHK Saarland; Innovations- und Gründerzentrum Region Trier GmbH; Lorraine Inside; Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes; Nyuko a.s.b.l.; Semia; Sparkasse Saarbrücken; Universität der Großregion; Wirtschaftsjunioren Saarland e.V..
Das Projekt PUSH.GR wird durch das Programm INTERREG V A Großregion 2,1 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Insgesamt wurde ein Budget von mehr als 3,5 Millionen Euro für den Zeitraum 01.01.2019 – 31.12.2022 bewilligt.
Mit dem Projekt SENIOR ACTIV‘ sollen die Lebensbedingungen von Senioren und älteren gebrechlichen Menschen in der
Großregion verbessert werden, indem Maßnahmen ergriffen werden, um Folgendes zu erreichen:
Das Projekt wird grenzüberschreitende Erprobungen durchführen, die es ermöglichen werden, auf folgenden Ebenen Lösungen zu finden:
Das Projekt ComPrintMetal3D hat als Ziel, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Großregion einen Leitfaden für das additive Fertigen von Metallbauteilen an die Hand zu geben. Bei diesem aufsteigenden Fertigungszweig sind eine sehr starke Dynamik und eine zunehmende Anzahl an Prozessmöglichkeiten zu verzeichnen. Dies und eine fehlende Übersicht erschweren es KMU, trotz großer Interesse an der additiven Fertigung, sich effizient für die wirtschaftlichste Herstellmöglichkeit entscheiden zu können. Um dies zu ermöglichen, wird schrittweise ein Leitfaden erstellt, der filament- und pulverbasierte Druckmethoden thematisiert. Zunächst wird der Stand der Technik zusammengestellt, um die interessierten KMU grundlegend zu informieren. Des Weiteren werden mit den unterschiedlichen Methoden Proben hergestellt und untersucht, um grundlegende Materialeigenschaften ermitteln und miteinander verglichen zu können. Dies schafft eine Grundlage für alle weiteren Untersuchungen im Projekt.
Nachfolgend wählen die Projektpartner Demonstrationsobjekte aus den Geschäftsfeldern der Unternehmenspartner im Konsortium aus. Diese Objekte dienen als Demonstratoren für das Projekt und werden additiv gefertigt. Um das volle Potential der additiven Fertigung zeigen zu können werden die Bauteile entsprechend untersucht und optimiert. Dadurch können die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten verdeutlicht und den interessierten KMU die Vorteile der Fertigungsmethode gezeigt werden.
Das erarbeitete Wissen wird projektbegleitend der breiten Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung gestellt und in den bestehenden Netzwerke des Konsortiums verbreitet.
Projektleiter an der Hochschule Trier ist Professor Dr.-Ing. Michael Wahl. Im Konsortium sind neben dem federführenden Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier die htw saar, die Université du Luxembourg, und Any-Shape S.A. aus Belgien vertreten. Strategische Partner sind: Technische Universität Kaiserslautern - TUK, IHK Saarland, IMG Innovations-Management GmbH, Bösing Dental GmbH, RBB Aluminium- Profiltechnik AG, GLC International Sarl, Fritsch GmbH, Sirris, Zigro Werkzeug-, Vorichtungs- und Maschinenbau GmbH, Ecoliance Rheinland-Pfalz e.V., ISFO GmbH, Schütz engineering PL T GmbH.
ComPrintMetal3D wird vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Programm Interreg V A Großegion und in Rheinland-Pfalz durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau kofinanziert. Das Projektvolumen beträgt rund 1,5 Millionen Euro.
Das Projekt VEHICLE entwickelt Lösungsansätze, um die technischen Beschränkungen gängiger rein elektrischer oder Plug-In-Hybridfahrzeuge zu überwinden.
Schwachpunkt bei diesen ist das Batteriesystem, v.a. aufgrund langer Ladezeiten und des begrenzten Energiegehalts, aber auch die vorzeitige Alterung aufgrund hoher Lade-/Entladedynamik. Ein Lösungsansatz besteht in der Kombination komplementärer Speichertechniken zu einem Hybrid-Speichersystem bestehend aus Lithium-Ionen-Akku und Superkondensator. Dessen Betrieb erfordert den Einsatz eines Energiemanagementsystems.
Im Rahmen des Projekts soll ein solches System unter Verwendung prädiktiver Algorithmen entwickelt werden, mit dessen Hilfe beispielhaft für ein Fahrzeug Aussagen zu Dimensionierung, Lebensdauer und Gesamtbetriebskosten getroffen und entsprechende Optimierungen vorgenommen werden können.
Hierzu wird auf Basis experimenteller Arbeiten am Umwelt-Campus Birkenfeld ("Batteriediagnostik") auch ein deterministisches Modell für die Batteriealterung in Abhängigkeit vom Lastprofil entwickelt.
VEHICLE wird im Rahmen der Wissenschaftsoffensive 2018 gefördert, einer Initiative der Europäischen Union und der französischen, deutschen und schweizerischen Gebietskörperschaften (Großregion Est, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und die nordwestlichen Kantone der Schweiz), die darauf abzielt, hervorragende Forschungsprojekte im Oberrheingebiet zu finanzieren.
Konsortium: Partner: INSA Strasbourg, Hochschule Trier (Prof. Dr. Gregor Hoogers, Umwelt-Campus Birkenfeld), Hochschule Karlsruhe / Assoziierte Partner: Centrale Lille, Université de Nantes, Sheffield Hallam University, CCI Alsace Eurométropole
Laufzeit: Oktober 2019 – September 2022
gefördert durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung, das Land Baden-Würtemberg, das Land Rheinland-Pfalz und die Region Grand Est in den Programmen Wissenschaftsoffensive 2018 und Interreg V A Oberrhein
Die Idee von GROOF ist es, durch eine intelligente Kombination von Gebäude und Gewächshaus (sogenannte Dachgewächshäuser [integrated rooftop greenhouse, IRG]) die CO₂e-Emissionen im Gewächshausanbau in Nordwesteuropa zu senken, da angenommen wird, dass IRG‘s bei entsprechender Planung einen geringeren Heizwärmebedarf haben als die konventionelle Gewächshausproduktion. Konkret könnte durch die Kombination von Gebäude und Gewächshaus die Transmissionswärme aus der obersten Geschossdecke sowie Abwärmepotenziale des Gebäudes zur Beheizung des Gewächshauses beitragen. Als Synergieeffekt könnte zudem die Abluft aus dem Gebäude auch zur CO₂-Düngung der Pflanzen dienen. Unter Berücksichtigung unterschiedlicher Rahmenbedingungen (Gebäude, Gewächshaus und -ausstattung) sollen die möglichen Primärenergieeinsparungen im Gewächshausanbau getestet, aufgezeigt und das daraus resultierende CO₂e-Minderungspotezial dargestellt werden. Durch die lokale, verbrauchernahe Produktion entfallen zudem Lebensmitteltransporte mittels Lastkraftwagen, was ebenfalls einen Beitrag zur CO₂e-Minderung leistet.
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In drei Pilotprojekten
werden dezentrale Energieversorgungssysteme auf der Basis von regenerativen Technologien (Photovoltaik, Wind, Gezeitenströmung) und Speichern demonstriert. Hierbei werden auch systeminhärente Speicher aus Lastverschiebungspotenzialen untersucht. Aus den Erfahrungen bei den Pilotinstallationen soll eine Blaupause zur weiteren Verbreitung ähnlicher Systeme innerhalb Nordwest-Europas entwickelt werden.
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Einweg-Plastik verursacht eine extreme Verschmutzung unserer Umwelt: 8 Mio. Tonnen Einweg-Plastik gelangen jährlich in unsere Ozeane, als Mikroplastik schädigt dies unsere Ökosysteme. Nordwesteuropa verursacht den Großteil von Einweg-Plastik (40% Europas). Der Rezyklatanteil für neue Produkte ist gering. 2016 wurden 60 Mio. Tonnen Kunststoffprodukte in der EU hergestellt und nur 8 Mio. Tonnen zum Recycling erfasst. Die EU Plastikindustrie ist abhängig von importiertem Primärmaterial. Rezyklate aus Einweg-Plastik können diese Nachfrage stillen. Durch den Importstopp Chinas 2018 sank die Nachfrage für rezykliertes Plastik. Dadurch wurden große Mengen verbrannt/deponiert. Die Entwicklung einer eigenen Plastikwirtschaft ist für Nordwesteuropa von großer Relevanz, um unabhängiger von Importen zu werden, existierendes Einweg-Plastik wieder in Wert zu setzen, eine neue Nachfrage für rezyklierte Produkte zu schaffen und die Verbrennung/Deponierung von wertvollen Kunststoffen zu vermeiden. TRANSFORM-CE nutzt alle Arten von Einweg-Plastik: geringwertige Kunststoffe wie Folien aus Verpackungen zur Produktion in Intrusions- und Extrusionsverfahren (IEM); hochwertige Kunststoffe wie Flaschen in additiver Herstellung (AM), um Unternehmen eine Alternative zu Primärmaterialien zu bieten, Nachfrage für Wiederverwendung zu schaffen, Marktaufnahme von Rezyklaten für neue Produkte anzuregen, Unternehmen bei der Adaption von Kreislaufwirtschaftsmodellen zu unterstützen. Die Pilotanlagen gewährleisten die technologische Skalierbarkeit, um neue Märkte für Sekundärrohstoffe in Nordwesteuropa zu stimulieren, indem bewiesen wird, dass kommunale Plastikabfälle wieder in Wert gesetzt werden können durch Umleitung von 2580 Tonnen Kunststoffen über 3 Jahre. Die zwei Optionen der Pilotanlagen gewährleisten die Anwendung der hergestellten Produkte in einer Vielzahl an einfachen/komplexen Designs: AM zum Einsatz für komplexe Produkte, IEM zum Einsatz für einfachere Designs. Langfristig sollen durch Ausweitung der Technologie mit industriellen Investments ~25,800 Tonnen in 10 Jahren umgeleitet werden.
Die Reduktion klimaschädlicher Emissionen ist dringend geboten, um einen weiteren Anstieg der Jahresmitteltemperatur auf der Erde zu bremsen. Geeignete Methoden dazu sind die Einsparung von Wärme und Strom in Gebäuden. Gerade der überalterte Bestand öffentlicher Schulgebäude erfordert dringend technische Maßnahmen. Jedoch sind die finanziellen Mittel der öffentlichen Träger zur energetischen Sanierung der Schulgebäude begrenzt. Zusätzlich fehlen den ausführenden Firmen Fachkräfte zur Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen. Schnelle und preiswerte Lösungen müssen also entwickelt werden, mit denen innerhalb kürzester Zeit Energieeinsparungen erzielt werden können.
Das ENERGE-Projekt stellt einen neuen geringinvestiven, ganzheitlichen, anpassungsfähigen und multidisziplinären Ansatz dar, der Know-how aus Soziologie, Pädagogik und Kommunikation mit Technologie kombiniert. ENERGE wird in Schulen in Frankreich, Deutschland, Vereinigtem Königreich, Luxemburg, Irland und den Niederlanden entwickelt und getestet.
Strommessgeräte, die kontinuierlich Stromverbrauchsdaten für bestimmte Gebäudeteile (Gebäude, Flure, Aufenthalts- und Klassenräume) erheben sowie Sensoren, die die Behaglichkeit (Temperatur, CO2-Gehalt, Luftfeuchtigkeit, etc.) erfassen, sichern quantitative Daten zur energetischen Situation.
Zusätzlich werden in den teilnehmenden Schulen Schulkomitees gebildet, die miteinander vernetzt werden, um gemeinsam am Thema Energieeffizienz zu arbeiten und voneinander zu lernen. Auf einer Internetplattform werden Lösungen und Ansätze ausgetauscht und Anreize zu energiesparendem Verhalten initiiert.
Die FR Bauingenieurwesen strebt an das Projekt für die Ausbildung der Studierenden am Fachbereich zu nutzen. Damit sollen einerseits weitere, bisher nicht im EU-Projektantrag für den deutschen Partner weder inhaltlich noch finanziell abgebildete, Aktivitäten entfaltet werden, als auch Bewusstsein bei den Studierenden für die Potenziale anderer – eher pädagogische, soziologische und psychologische Ansätze – geschaffen werden. Eine Vertiefung soll u.a. mittels Studien- und Abschlussarbeiten im Rahmen des Projektes geschehen. Die Interaktion mit den Schulen soll dabei auch zur Gewinnung zukünftiger Studierender beitragen und das Bild der Hochschule als innovative Forschungseinrichtung in der Öffentlichkeit stärken.
Die Projektlaufzeit reicht von 2019 - 2023, die Hochschule Trier ist seit 2022 Partner.
Das Projekt wird gefördert von der Europäischen Union im Programm Interreg North-West Europe.
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