Die TV-Holografie, auch als elektronische holografische Interferometrie bezeichnet, hat sich mittlerweile im Maschinenbau als kohärent-optisches Verfahren zur berührungslosen Analyse von Oberflächenverformungen diffus reflektierender Objekte fest etabliert. Mit Hilfe des Verfahrens können Oberflächenverformungen im Tausendstel-Millimeter-Bereich erfasst und optisch sichtbar gemacht werden.
Die TV-Holografie stellt wie die elektronische Shearografie ebenfalls ein auf Basis der Speckle-Erscheinungen arbeitendes Messverfahren dar, und kann daher zu den ESPI-Messverfahren (Electronic Speckle Pattern Interferometry) gezählt werden. Das Verfahren arbeitet nach dem Doppelbelichtungsverfahren, d.h. in einer ersten Messung wird die Oberflächenform des unverformten Objektes holografisch aufgezeichnet. Daraufhin wird das Objekt deformiert und eine zweite Aufnahme wird durchgeführt. Entstanden sind zwei Mikrointerferenzmuster, aus deren Überlagerung die Verformung errechnet werden kann; die im Rechner gespeicherte Aufnahme des Ausgangszustandes wird in Echtzeit von der Aufnahme des verformten Zustands subtrahiert. Das Differenzbild wird nach Verarbeitung und Auswertung am Monitor in Form eines Streifenbildes dargestellt. Abschließend können die Ergebnisdaten als Falschfarbengrafik mit Angabe der Verformungen ausgegeben werden
Bild 3: Ergebnis der Verformungsmessung (out-of-plane) einer rundum ein-gespannten, zentrisch belasteten Kreisplatte in Form einer Falsch-farbengrafik
Das im Rahmen einer Diplomarbeit entwickelte Gerät erlaubt sowohl out-of-plane als auch in-plane Verformungsmessungen.
Sie verlassen die offizielle Website der Hochschule Trier