Unterstützt von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel (WFG) erhielten die Studierenden unter der Führung von Prof. Dr. Karl Hofmann-von Kap-herr bei der Rauschert GmbH spannende Einblicke in die Welt der Kunststoff-Formteile und des Spritzgusses. Nach einer Einführung zum Unternehmen und zur den Produktions- und Automationsverfahren gab es einen besonderen Produktionsrundgang: Da alle Ingenieurstudierenden mit Sicherheitsschuhen ausgestattet waren, durften sie sich auch zwischen den automatisierten Spritzgussmaschinen bewegen. Sie erhielten direkt vor Ort am Beispiel von ausgesuchten Produktionsanlagen hautnahe Einblicke in die Herausforderungen der Fertigung der Produkte und der Produktionsautomatisierung durch Kamerasysteme und Roboter. Neben der Produktion war der Werkzeugbau der Kunststoffspritzgusswerkzeuge mit hochautomatisierten 5-Achs-Hochgeschwindigkeitsfräsmaschinen mit Werkstück- und Werkzeugautomatisierung und den Funkenerodiermaschinen für ultraharten Werkzeugstähle ein absolutes Highlight des Besuchs.
Wie immer war die eingeplante Zeit für einen solchen tiefgehenden Produktionsbesuch viel zu kurz, denn um die Mittagszeit ging es direkt weiter zur apra-norm Elektromechanik GmbH in Mehren. Damit wechselte die Produktionsthematik vom Kunststoff- in den Metallbereich. Begrüßt und geführt wurden wir von Markus Demary, einem Absolventen der Hochschule Trier, der mittlerweile der Industrie 4.0-Innovationsmanager und Logistikleiter des Unternehmens apra-norm ist. Nach einer kurzen Einweisung und Unternehmenspräsentation führte er unsere Studierenden gemeinsam mit dem Betriebsleiter entlang des Materialflusses durch die gesamte Produktion. Beginnend mit der Materiallogistik, über die vollautomatische lasergestützte Blechumformung und -bearbeitung mit Roboterbestückung bis hin zu den Handmontageplätzen in der Fließfertigung wurde der gesamte Fertigungsablauf detailliert erläutert. Und auch bei apra-norm lohnte sich das Tragen der Sicherheitsschuhe: Die Gruppe hatte damit die einmalige Chance, die automatisierten Lackierprozesse innerhalb (!) der produzierenden Pulverbeschichtungsanlage während des Betriebes live mitzuerleben. Diese Chance hatte selbst der betreuende Maschinenbauprofessor bisher noch nicht gehabt.
Insgesamt war die Exkursion eine große Bereicherung für die Studierenden, denn die theoretischen Inhalte der Vorlesung konnten hier "live" in der Industrieumsetzung gesehen und erlebt werden. Ein großes Dankeschön geht von allen Teilnehmern an die beiden Unternehmen, die die Besuche perfekt vorbereitet hatten.
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