Licht und Schatten sowie viel Regen prägten für das Team proTRon den Shell Eco-marathon 2013 in Rotterdam. Während der AERIS wieder als eines der ersten Fahrzeuge die technische Abnahme absolvierte und zum Teil im strömenden Regen bereits seine Trainingsfahrten absolvierte, wurde am proTRon bis zur letzten Minute geschraubt, programmiert und optimiert, Tage und Nächte. Am Samstag konnte dann auch unser Prototypenfahrzeug endlich auf die Strecke und die ersten Wertungsläufe zu Testzwecken nutzen, wobei neue Probleme zu Tage traten, die ebenfalls Schritt für Schritt systematisch gelöst wurden.
Am Sonntag war der Tag der Entscheidung. Es schien morgens zum ersten Mal in der Woche die Sonne, so dass der AERIS bei den abschließenden Wertungsläufen die Vorteile seiner hochwertigen
Galliumarsenid-Solarzellen ausspielen konnte. Die Investition in diese hocheffiziente, aber auch sehr kostspielige Technik wurde unter anderem durch eine Förderung der Nikolaus-Koch-Stiftung möglich. Während im Jahr 2012 das deutlich kleinere und leichtere Fahrzeug des Hauptkonkurrenten electricar solution aus Frankreich noch eine 50% höhere Reichweite als der 2-sitzige und straßenzugelassene AERIS erzielte, schrumpfte die Differenz in diesem Jahr auf zunächst nur noch 2% und am Ende 11%. Der AERIS erreichte damit einen sehr guten 2. Platz und liegt dank der Photovoltaikzellen mit 338,5 km/kWh nur noch 5% unter der Reichweite, die der proTRon im Jahr 2012 erzielte.
Weniger glücklich lief es am Sonntag für den proTRon: während des ersten Wertungslaufs am Sonntagmorgen kam es zu einem schweren Unfall, wobei sich der proTRon überschlug und ohne Oberschale auf der Strecke liegen blieb. Die Fahrerin stieg zum Glück dank der Überrollbügel und der sehr steifen und festen Fahrgastzelle unverletzt aus, der proTRon hingegen trug einige Schäden davon. Mit großer Anstrengung konnten die meisten davon beseitigt werden und man schaffte es noch zu einem letzten und entscheidenden Lauf. Während der ersten Runden lief das Fahrzeug wie ein Uhrwerk bis zur entscheidenden Runde 8 von 10. Dann fiel ein Drehzahlsensor aus und der proTRon IV rollte auf der Strecke aus. Damit war das Rennen gelaufen und es konnte keine gültige Wertung erreicht werden. Die Enttäuschung im gesamten Team war sehr groß, gerade vor dem Hintergrund der vielen mit hohem persönlichem Einsatz gelösten Probleme und der erreichten Verbesserungen der Systeme im proTRon.
Am Ende können wir trotzdem ein positives Fazit ziehen und gehen mit vielen neuen Erkenntnissen ins nächste Projektjahr. All unseren Unterstützern und Förderern möchten wir einen herzlichen Dank aussprechen. Nur mit Ihrer Hilfe ist es immer wieder möglich, dieses für die Studierenden und die Hochschule sehr wichtige Projekt voranzutreiben.
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