Studierende der Hochschule Trier setzen Tabu-Thema Krebs einfühlsam in Szene
„Hast du schon einmal einen geliebten Menschen an Krebs verloren oder weißt du, wo du Unterstützung finden kannst, wenn du oder ein dir nahestehender Mensch diese Diagnose erhält?“ Mit diesen und weiteren Fragen haben zwölf Studierende der Fachrichtungen Intermedia Design und Informatik der Hochschule Trier während der Illuminale 2021 für eher nachdenkliche Momente gesorgt. Die Besucher*innen des Lichtkunstfestivals waren eingeladen, sich bei der interaktiven Installation „Hope“ mit ihren inneren Grenzen und Erfahrungen zum Thema Krebs auseinanderzusetzen.
3170 Sterne der Hoffnung wurden dabei virtuell in den Trierer Nachthimmel geschickt – eine Resonanz, mit der die Macher des Projektes im Vorfeld nicht gerechnet hatten. Schließlich wurde das Publikum überraschend mit einem ernsten Thema konfrontiert, dem nach wie vor ein gesellschaftliches Tabu anhaftet und mit dem man sich während einer geselligen Großveranstaltung eher nicht beschäftigen möchte.
Umso größer war daher die Freude, zu sehen, mit wieviel Offenheit und Elan sich die Menschen auf die interaktive Installation eingelassen haben. So konnten insbesondere auch jüngere Menschen für das Thema Krebs und die damit zusammenhängenden vielschichtigen Probleme sensibilisiert werden, die sonst eher schwer zu erreichen sind. Denn: Krebs kann jeden Menschen treffen, ob als Betroffener oder Angehöriger, ob alt oder jung. Daher war es ein wichtiges Ziel der Installation, dieser weit verbreiteten, aber ungern thematisierten Erkrankung eine öffentliche Bühne zu bieten. Zugleich sollte die positive Botschaft vermittelt werden, dass es gerade in solchen Schattenzeiten des Lebens auch Hoffnung, Zuversicht und Halt gibt.
Beide Aspekte wurden in dem in Kooperation mit der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz entwickelten Projekt HO*PE nicht nur inhaltlich, sondern auch gestalterisch und technisch hervorragend umgesetzt. Darin waren sich die Betreuer, Prof. Daniel Gilgen, Prof. Gregor Kuschmirz und Prof. Dr. Georg Schneider absolut einig. Auch die Studierenden zeigten sich sehr beeindruckt von den unterschiedlichen Herangehensweisen der Besucher*innen und der vorherrschenden Atmosphäre: Personen, die sich faktisch fremd waren, kamen miteinander ins Gespräch, tauschten sich aus und wurden auch als stille Akteure durch die gemeinsame Interaktion für den Moment Teil einer ganz besonderen Gemeinschaft.
Mehr zum Projekt auf https://www.intermediadesign.de/projekte/hope
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