Mein Praxissemester habe ich in Göteborg bei RISE-Research Institutes of Sweden absolviert. Es ist ein staatliches Forschungsinstitut mit Standorten in ganz Schweden. Ich habe dort in der Product Design Unit des Landwirtschafts- und Lebensmitteldepartment gearbeitet. Die Kollegen waren alle sehr nett und haben mich gut aufgenommen, wodurch es nicht schwer war, sich ab dem ersten Tag wohlzufühlen. Das Arbeitsklima war sehr entspannt und ich konnte mir die 40 Stunden pro Woche frei einteilen. Ein Bonus in Schweden ist, dass es gesetzlich festgeschrieben ist, dass jedem Arbeitnehmer zweimal täglich eine 15 bis 45-minütige Kaffeepause, auch Fika genannt, zusteht. Diese haben meist alle zusammen im Pausenraum verbracht.
Für mein Projekt habe ich nach Teilnehmern gesucht, um dann mit ihnen das „Experiment“ durchzuführen. Jeder Teilnehmer musste etwas Wasser trinken und zwei Cracker essen. Die Daten wurden mit Hilfe einer Kamera und eines Schlucksensors erfasst. Ich habe dann im Nachhinein verschiedene Parameter ausgewertet, um einen altersbedingten Verlauf zu sehen. Ich konnte mich bei Fragen immer an meine Betreuerin Johanna Andersson wenden, daher habe ich mich sehr gut betreut gefühlt. In diesem Sinne möchte ich mich auch nochmal bei Prof. Dr. Lübbe bedanken.
Göteborg ist mit ca. 500.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Schwedens. Sie liegt an der Westküste und hat viele kleine Inseln, die noch zum Stadtgebiet gehören. Es gibt eine sehr schöne Innenstadt mit vielen kleinen Gässchen, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten. Besonders gut hat mir das Haga-Viertel gefallen, die Altstadt mit vielen Cafés und den größten Zimtschnecken in ganz Schweden. Ein weiteres Highlight waren die traditionellen Feste wie Valborg (30.04.) und Midsommar (24.06.). Es wird den ganzen Tag gefeiert, traditionelle Lieder gesungen und Tänze aufgeführt.
Ich konnte in den vier Monaten sehr viele Erfahrungen, sowohl privat als auch auf der Arbeit, sammeln. Es war eine schöne Zeit, in der ich viele internationale Freunde gefunden habe. Schweden ist ein sehr schönes Land, welches einfach zu bereisen ist. Dort spricht jeder Englisch, wodurch die Kommunikation kein Problem war.
Zusammenfassend kann ich eine große Empfehlung aussprechen, ein Auslandssemester zu absolvieren. Vor allem das Praxissemester eignet sich sehr gut, da man sich keine Module anerkennen lassen muss. Außerdem kann man selbst entscheiden, ob der Bericht und der Vortrag auf Deutsch oder Englisch geschrieben/gehalten werden. Meiner Meinung nach war es sogar leichter dies auf Englisch zu machen.
Alexa Chorus
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