Nachdem in der Vorlesung bereits die theoretischen Inhalte zur Kraftwerkstechnik vermittelt wurden, war es den Studenten nun möglich bei einer Besichtigung vor Ort selbst eigene Eindrücke zu sammeln. Nach dem Empfang fand sich die Gruppe der Studenten, in Begleitung von Prof. Dr.-Ing. Menke, im Besucherzentrum des Kraftwerks ein. Dort wurden vor Führungsbeginn bereits einige Details erläutert. Neben technischen Informationen waren auch die Probleme und Besonderheiten des heutigen Kraftwerksbetriebs ein Thema.
Zum Zeitpunkt der Besichtigung befand sich die Anlage nach dem sog. „Fahrplan“ in Betrieb unter Volllast. Die 773 MWel. Anlage ist das leistungsstärkste Kraftwerk im Saarland. In Betrieb ging es 1983 und wird heute von der „STEAG GmbH“ betrieben. Die ursprüngliche Auslegung des Kraftwerks erfolgte auf die heimische Steinkohle, die in der Saarregion gefördert wurde. Heute wird ausländische Steinkohle per Bahn angeliefert und gelangt auf einem unterirdischen Förderband zum Kraftwerk. Auf einer Freifläche von etwa 10 Hektar können 200.000 t Kohle bevorratet werden. Von diesem Lagerplatz aus wird die Kohle mit einer voll-automatisierten Bekohlungsanlage zu den Kohlemühlen gefördert, wo sie gemahlen, getrocknet und anschließend dem Kessel zur Verfeuerung zugeführt wird. Mit 1,2 Mio. Tonnen Steinkohle werden somit jährlich rund 3,5 Mrd. Kilowattstunden elektrische Energie erzeugt.
Die Führung durch die Anlage startete beim Kesselhaus. Dabei sind einzelne Ebenen besichtigt worden und es war den Studenten u. a. gestattet einen Blick in das Kesselinnere während des Betriebs zu werfen. Vom Aussichtsplateau auf dem Kesselhaus in 135 Metern Höhe hatte man einem Rundumblick auf das Werksgelände und die Umgebung. Anschließend begab man sich in die modernisierte Leitwarte von wo aus die gesamte Anlage gesteuert wird. In der Leitwarte war es den Studenten möglich, Fragen an das technische Fachpersonal zu stellen. Auch die Führung durch die nachfolgenden Stationen wie Maschinenhaus, Kohlemühlen oder Kühlturm waren äußerst eindrucksvoll.
Ein besonderer Dank gilt den Verantwortlichen des Kraftwerks Bexbach, die uns die Besichtigung der Anlage ermöglichten. Durch die Exkursion wurde insbesondere deutlich welche Probleme und Herausforderungen beim alltäglichen Betrieb eines Kraftwerks in der heutigen Zeit zu bewältigt sind.
Teilnehmer der Exkursion:
P. Schumacher, S. Hippert, E. Rentschler-Felleisen, M, Geditz, A. Kolomijtschuk, C. Lübeck, T. Thiel, A. Friedrich, M. Kiefer, D. Mörsch, M. Reiter, J. Fehlhaber, C. Wilwerding, M. Springer
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