Der Studiengang Modedesign hat unter dem Titel „New Craft Thinking – interweaving analog and digital/ 3DLab‘s“ ein bisher einzigartiges Konzept entwickelt, dessen strategisches Ziel es ist, die Lehre an die Bedürfnisse der sich verändernden Arbeitswelt der Modebranche anzupassen und weiterzuentwickeln. In diesem Rahmen wurde die Lehre am Standort Trier neu aufgestellt, so dass den Studierenden manuelle und digitale Kenntnisse durch eine Verknüpfung der einzelnen Disziplinen vermittelt werden können. Hierfür wurden zwei Professuren umgewidmet und neu besetzt, eine mit dem Fachgebiet „Grundlagen figürliches und freies Zeichnen, künstlerische Techniken und plastisches Gestalten“, die andere mit dem Fachgebiet „digitale Grundlagen Modedesign und 3D Modedesign-Prototyping“.
Mit Hilfe der Förderung von der Nikolaus-Koch-Stiftung in Höhe von 70.620 €, 10.000 € der Wilhelm-Lorch-Stiftung, sowie Software im Wert von 515.800 € der Firma Assyst wurde ein digitales Labor, analog zu den klassischen Ateliers aufgebaut, in dem die Studierenden ihre digitalen Fähigkeiten ausbauen können. Ebenso haben Sie hier Zugang zu den Anwendungen der Adobe Suite, Lasercutter, Plotter uvm. um ihre Projekte zu realisieren und sich im Umgang mit innovativen Lösungen zu üben. Ebenso wurde ein Onlineangebot geschaffen, dass Studierenden mit Videotutorials und weiteren digitalen Angeboten unterstützt.
Auf einzigartige Weise wird der Studiengang Modedesign in Zukunft das Studium in drei wichtigen Bereichen miteinander verknüpfen. Die Studierenden entwickeln in dem Fachgebiet „Grundlagen figürliches und freies Zeichnen, künstlerische Techniken und plastisches Gestalten“ ihre Fähigkeiten in der 2- und 3dimensionalen Gestaltung. Dieser Ansatz wird im Rahmen 2dimensionaler Illustration und technischer Zeichnung, sowie im Fach „Draping“ (dreidimensionales Gestalten im Textil an der Puppe) modespezifisch weiterentwickelt. Im Studienverlauf werden die 2- und 3dimensionalen Fähigkeiten der Studierenden durch die Verknüpfung der manuellen mit den digitalen Werkstätten und Labore erweitert. Hierbei erlangen Sie fundierte Kenntnisse im Umgang mit digitalen Werkzeugen, Soft- und Hardware, sowie der der Gestaltung im 2- und 3dimensionalen Raum. Gleichzeitig werden Kompetenzen der Studierenden in Bezug auf die Wahl von bestgeeigneten Materialien und Verfahrenstechniken gefördert; eine Eigenschaft, die in Zukunft in komplexen Berufsfeldern zunehmend wichtiger wird.
Damit möchte der Campus Gestaltung in seinen Studiengängen Modedesign die traditionellen, analogen Fähigkeiten aus ihrer fast hundertjährigen Geschichte erhalten und in Verbindung mit digitaler Lehre in die Zukunft führen. Die Studierenden sollen auf diese Weise umfassend auf die Veränderung der Berufswelt vorbereitet werden, um Ihnen weiterhin eine berufliche Perspektive zu gewährleisten, die sie ohne diese angepasste Ausbildung immer weniger finden werden. Bereits bestehende Anfragen aus der Modeindustrie an die Fachrichtung Modedesign nach Absolvent*innen mit fundierter digitaler Ausbildung in 2D und 3D sowie fundierten Kenntnissen in traditionellen Techniken und Handwerk bestätigen dies.
In der Überarbeitung der Ausrichtung der Modedesignstudiengänge wurde der Leitsatz „New Craft Thinking interweaving analog and digital“ entwickelt, der als neues Alleinstellungsmerkmal im internationalen Vergleich der Hochschulen in den nächsten Jahren stärker positionieren soll.
Das Labor wird von den Studierenden sehr gut angenommen. Es sind dadurch auch schon erste Arbeiten entstanden, die Anschluss an Fragestellungen des Metaverse und der Gaming-Industrie suchen. Erste Studierende verstehen auch Ihre Modeausbildung nicht nur in der Berufsausübung auf die „klassische“ Modeindustrie beschränkt, sondern erkennen auch für sich Berufsperspektiven in der Animations- und Gamingbranche. Ebenso bewirkt derzeit die Ausbildung besonders im 3D-Bereich eine verstärkte Übernahme von Absolventinnen und Absolventen in den Beruf und den Übergang in namhafte Modeunternehmen.
Labor für zwei- & dreidimensionales Digitaldesign & digital unterstütztem Prototyping
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