THEMA KORALLE
Wie der Sternenhimmel bei Nacht, der uns an die Unendlichkeit des Universums und somit an die Unendlichkeit einer hinweggehenden Seele erinnert, so stellen Korallen den Ursprung allen Lebens, unseres Seins, dar.
Korallen zeigen die Urform der archaischen Entwicklung aller Lebewesen auf, weshalb diese so faszinierend sind. Sie sind passiv, sensibel und leise und dennoch haben sie eine Kraft ihre Umgebung zu einem besonderen Ort zu zaubern. Sie sind in ihrem Wesen als Tier, nicht aggressiv oder jagend, sie sind stiller Beobachter und Zeitzeuge der Geschichte der Erde.
Korallen zeigen Affinitäten zum Menschen auf; sie brauchen die Elemente der Erde zum Überleben. Desto mehr der Mensch die Fürsorge seines organischen Grundlelements, der Erde, der Energie beraubt, umso mehr vernichtet er die Korallen in ihren kleinsten Mikroorganismen zu einer Makro fatalen Wirkung, der Zerstörung der Erde und somit der Menschheit. So wird durch den Klimwandel und vielen anderen negativen äußeren Einflüssen, das Riffsterben voran getrieben und die magischen Korallen wie eine Ikone zu einer Legende aus Bildern und Fossilien der Tierkultur.
Wie auch Ikonen aus der Kultur der Menschheit, z.B. aus der Mode- und Musikbranche, die Welt verlassen haben und als Legende in ihren Werken und Bildern weiterleben, haben sie dies mit den Korallen gemein: Es ensteht eine Lücke in der Kultur, die Bilder verbleichen und werden im Raum durch einen Mythos mit vielen Geschichten um die Tragik des Verlustes dieser Existenz ersetzt.
Sterben die Korallen, sterben wir!
Korallen sind wie Ikonen der Menschheit, Protagonisten einer Zeitspanne. Sie schaffen wie Fotografen, wie z.B. Peter Lindbergh, als Bildhauer der monumentalen Momentaufnahme, Abbilder der Umgebung und symbolisieren die Schönheit des Leben; werden von einer blühenden Ikone ihrer Zeit, nach ihrem erstarren zur Legende, und mit dem verblassen, zum Mythos.
ILLUSTRATIONEN Maria Grazia Giorgio
MENTORIN Dozentin Marlies Emmerich
3.,4. & 6. SEMESTER BACHELOR
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