Keeping Space

Es ist ein seltsames Gefühl!

Du bist nah aber fern,

Du bist fern aber nah,

Du willst nah sein,

Aber auch fern sein.

Es gibt eine starke Bindung dazwischen, welche untrennbar ist!

Wie Blütenknospen, deren Blätter dicht beieinander liegen und wenn sie sich in eine Blume verwandeln, werden die Blütenblätter getrennt, aber sie sind immer noch an der Wurzel verbunden.

Ich beschäftige mich in meiner Bachelorarbeit mit dem Thema Nähe, Distanz und der Bindung dazwischen, was in meinem eigenen Leben sehr präsent ist.

Meine Immigration nach Deutschland hat mein Leben und meine Gefühle sehr beeinflusst. Eine Entscheidung, meinen Ursprung und meine Familie zu verlassen und ein neues Leben anzufangen für eine bessere Zukunft. Trotz der ganzen tiefen Verbundenheit! Ich habe mich für Distanzierung entschieden.

Ich habe jetzt ein neues Leben! Es fühlt sich so an, als ob ich zwei Heimaten habe, aber trotzdem bin ich verloren.

Aber bin ich wirklich glücklich oder bereue ich meine Entscheidung?

Wie lange wird diese Distanz noch andauern?

Wie kann ich die Bindungen und Nähe noch festhalten?

Wie kann ich die Gefühle von Zuhause rekreieren und eine Balance zwischen Distanz und Nähe schaffen?

Distanz und Nähe haben tiefere Aspekte und Bedeutungen. Sie können durch unsere Bedürfnisse und Entscheidungen, unbewusst aber auch ganz freiwillig entstehen. Man versucht sich zu distanzieren oder anzunähern aufgrund von bedeutenden Gründen.

Beispielsweise Distanz zwischen Emotionen und den Erlebnissen des Alltags oder die soziale und räumliche Distanz in der Coronazeit, in der wir kaum Kontakte mit der Außenwelt hatten. Besonders Distanz hatten wir zu den Leuten, mit denen wir sehr nah waren. So war Distanz für uns wie ein Selbstschutz und hat uns näher zu uns selbst gebracht.

Wie gehen aber Menschen mit Distanz und Nähe um? Wie drücken sie diese Gefühle und Bedürfnissen durch Kleidung und Patterns aus? Wie können sie sich durch die Kleidung wohlfühlen, wie ein Zuhause?