Betreuung: Prof. Ute Eitzenhöfer, Prof. Eva-Maria Kollischan
"Wie denken wir als Macher über unsere Arbeit nach? Ich bin der Meinung, dass das Machen und die handwerkliche Arbeit an sich eine Form des Denkens ist. Das Herstellen und Denken stehen in einem ständigen Dialog. Während der praktischen Arbeit, das heißt beim Handeln, kommen Kopf und Hand mit einem gemeinsamen Ziel zusammen: das Machen.
Es gibt wortlose Dialoge, die während der handwerklichen Arbeit sehr wichtig sind. Die Unterhaltung, die der Handwerker mit den Materialien und Werkzeugen hat, ist fundamental. Als Macher ist man im ständigen Dialog mit den Materialien, um diese zu verarbeiten, zu verändern und zu transformieren. Man verbindet sich mit dem Material das man verarbeitet, indem man eine persönliche Spur hinterlässt. Unsere Arbeit dient dazu, von unserer Gegenwart zu zeugen. Sie sagt ‚Ich habe das gemacht‘, ‚Ich bin hier, in diesem Werk‘, sie zeigt ‚Ich existiere‘.
Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl für das Arbeiten, für das Material und die Werkzeuge. Man lernt zu beobachten, innezuhalten und den Moment zu erkennen, an dem man aufhören muss. Der Wert ist nicht nur im Ergebnis, sondern auch in dem Prozess. Handwerkliches arbeiten bietet eine neue Art über Sachen nachzudenken und zu kommunizieren. Als Schmuckmacher ‚denke‘ ich durch das Machen."
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