Betreuung: Prof. Ute Eitzenhöfer, Prof. Eva-Maria Kollischan
"Jede Art der Kommunikation verwendet Codes. Zusätzlich benutzen wir alle mentale Modelle, die wir im Laufe unseres Lebens entwickelt haben, um Realitäten zu entschlüsseln und zu visualisieren. Wir haben festgestellt, dass es Tausende von Codes gibt, die gleichzeitig wirken und die unser physisches Sein in einer sich ständig entwickelnden Weise beeinflussen. Zeitgleich versucht der Mensch, die physischen und mentalen Bedürfnisse, während seines Lebens zu befriedigen und zu erfüllen.
Da die Interpretation dieser Codes bis zu einem gewissen Grad subjektiv ist, weil kein Interpretationsmodell perfekt ist, kann es kein absolutes Maß für Realität oder Wahrheit geben. Alles, was wir wahrnehmen, ist bis zu einem gewissen Grad subjektiv. Da außerdem andere biologische, umweltbedingte und mentale Codes selbst unsere Interaktion mit dieser Welt beeinflussen, führt dies zu der Schlussfolgerung, dass sich unsere Reaktionen auf die Welt ständig verändern. Das ist, was Kunst interessant macht. Obwohl sie bei ihrer Entstehung Codes verwendet, nutzt effektive Kunst diese auf eine Art und Weise, die Mehrdeutigkeit schafft, unterschiedliche Interpretationen zulässt und sogar fördert, das fordert uns heraus.
Ein und dasselbe Kunstwerk wird immer von verschiedenen Menschen unterschiedlich interpretiert werden, auch von dasselbe Menschen, in unterschiedlichen Zeitlichen Horizonten.
Das ist kein Nachteil oder Versagen des Kunstwerkes, sondern etwas, das man begrüßen sollte.
Die Annäherung an den praktischen Teil, insbesondere die Arbeit mit dem Material Edelstein, ist eine positive Herausforderung und ein besonderes Vergnügen.
Die Bearbeitung von Materialien und Edelsteinen, die bereits geschliffen waren und Fehler enthielten, erforderte Sorgfalt und Respekt. Es gibt eine lohnende Synergie zwischen Technologie, handwerklichem Können und der Natur. In Form von Schmierwasser und der Struktur der Edelsteine selbst. Zusammen eröffnen sie das Potenzial im besonderen Edelstein. Wird der Edelstein nicht in einer ruhigen Art und Weise bearbeitet, neigt er dazu zu brechen, weil er auf die Codes und Schwingungen von aussen reagiert. Dieser Tatsache bewusst, habe ich mich entschieden, meine Theorie in der Praxis zu überprüfen: um das optimale Ergebnis zur Decodierung des Edelsteines neu codeiren mit dem Einflüssen von außen- Mensch, Maschine, Umgebung, etc. - zu erzielen, müssen alle diese Faktoren während des Prozesses (Entstehung des Schmuckstücks) zu einer Einheit verschmelzen. Unter dieseb Umständen war es mir moeglich die Decodierung der Edelsteins zu erfahren.
Die Aufgaben als Entdeckungsprozess zu behandeln, macht es einfacher, mit Rückschlägen und Problemen umzugehen, und im Gegenteil, es ist eine Quelle der Neugier, des Respekts und der Liebe für das ganze Objekt. Kurz gesagt, diese Arbeit und die Projekte sind im Alltag zu einer Reflexion meines Konzepts vom Leben geworden, das heißt, alle Dinge entwickeln sich.
Zerbrechlichkeit und Stärke gehören zusammen. Ohne die Zerbrechlichkeit der Materialien, Werkzeuge, Umgebung, Menschen, Platz und so weiter zu akzeptieren, könnte man die Stärke in all dem nicht decodieren – und selbstverständlich anders herum.
Durch die Teoretische und Praktische Arbeit an der Bachelor Thesis erinnerte ich mich,
Als ich als fünf jähriges Kind mit meiner Mutter zusammen eine Steinwand errichtete waren, menche Steine rießig groß und schwer, vielleicht sogar großer und schwerer als ich. Denn noch fügte sich am Ende alles zusammen, jeder Stein egal von welche große fand seine Platz. Der Himmel war blau, die Sonne Schien, die Grille zirpten, ein fantasticher Sommer tag in den Prepyrinaen, mit Aussicht auf das Meer. Die Arbeit war körperlich anstrengend und heraufordern und doch mit ganz viel Leichtickeit, Freude und Lachen verbunden. Das Gefühl meiner Einheit mit der Natur, den Menschen, der Umgebung und mit mir selbst zu schwingen, waren absolute Freude und Glück. Heute würde ich sagen, die Perfekte “Coded Communication”, in diesem Moment. Diese Gartenmauer steht noch nach mehr als 20 Jahren. Steinhäuser halten dort, wo ich herkomme, hunderte von Jahren. Schmuck kann das auch. Wie die Erde die Steine trägt, trägt der Körper den Schmuck."
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