Betreuung: Prof. Theo Smeets, Prof. Ute Eitzenhöfer
"Es ist „nicht alles Gold was glänzt“ bzw. „der Schein trügt“, denn auch vermeintlich wertlose Dinge können durch „alchemistische Prozesse“ physischer und geistiger Natur aufgewertet werden.
Wenn hingegen echtes Gold glänzt, dann neben seinem Materialwert mit einer großen symbolischen Aufladung, die von keinem anderen Material übertroffen wird.
Gerade die narrativen Qualitäten der Werkstoffe machen nämlich deren Aussage aus. Das Thema Upcycling spielt dabei eine wichtige Rolle; Denn Materialien zu verwenden, die bereits eine Aufgabe hatten, bringt die erzählerischen Eigenschaften mit sich.
Gerade hinsichtlich des Materials "Gold", kann es verführerisch sein, den materiellen Wert zu sehr in den Vordergrund zu rücken. Das kann den Gestalter in seinem Tun einschränken. Viel wichtiger ist es zu erkennen, auf welchem immateriellen Wertesystem der materielle Wert fußt. Gold zu verwenden, nur um einen höheren Preis für das Schmuckstück zu rechtfertigen, kann reizvoll sein. Ich als Gestalter sehe mich jedoch in der Pflicht, alle Werkstoffe gleichsam, ebenso auf ihren symbolischen, narrativen, immateriellen Gehalt zu untersuchen und sie aufgrund dessen zu verarbeiten.
Ich habe in meiner Arbeit "Es ist nicht alles Gold was glänzt" Aspekte aus dem Bereich Upcycling einbezogen und aus eher wertlosen Plastiktüten ein Material hergestellt, das durch den gestalterischen Prozess aufgewertet wird. Gold übernimmt durch seine Anwesenheit dabei die Rolle des „Stein der Weisen“. Es überträgt die ihm anhaftenden Werte auf den Kunststoff, mit dem Ergebnis eines wertvollen Ganzen."
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