Betreuung: Prof. Theo Smeets, Prof. Ute Eitzenhöfer
"Durch unseren Körper nehmen wir die Welt wahr - wir sehen, riechen, schmecken, hören und tasten, empfinden Behagen oder Unbehagen.
Doch lässt sich die Komplexität dieser Empfindungen allein in körperliche Reize, die im Gehirn durch Elektrizität verarbeitet werden, darstellen? Ist unser Geist ein computerähnlicher Verwalter, der die körperlichen Sinneseindrücke verarbeitet, bewertet und abspeichert? Und der Körper nur das Transportmittel, in dem die Seele wirkt? Wenn ja, wo verläuft die Trennlinie zwischen Körper und Geist? Gibt es sie überhaupt?
Was definiert unser Sein? Unser Geist? Unser vermessbarer Körper? Oder machen unsere Empfindungen und gemachten Erfahrungen unser Wesen aus?
Antworten auf diese Fragen bietet der Begriff der Leiblichkeit, welcher die Einheit des Ichs als sowohl körperlich, als auch geistig beschreibt. Laut dieser Schule existiert keine Trennlinie zwischen Geist und Körper. Der Leib beinhaltet untrennbar beides und noch mehr. Er umfasst die gesamte Empfindung im Hier, die Erfahrungen des Dann und die Vorahnungen des Wird – Sein und bildet so das umfassende Wesen einer Person.
Ich beschäftige mich mit der Frage, wie sich der Leib zum Schmuck verhält und warum sich grade Schmuck zur Erweiterung des Leibes eignet.
Um zu untersuchen, welche Auswirkungen Leib und Schmuck zueinander haben, muss auch der Schmuck als Ding und seine Wirkung nach Innen und Außen betrachtet werden."
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