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Sharareh Aghaei und Helena Renner gewinnen Preise auf der Grassimesse 2024

Sharareh Aghaei erhielt den mit 3000€ dotierten Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung und Helena Renner den mit 2000€ dotierten Grassipreis der Sparkasse Leipzig.

Die Grassimesse findet jährlich im GRASSI Museum für Angewandte Kunst in Leipzig statt. Kunsthandwerker*innen, Künstler*innen und Designer*innen aus den Kategorien "Schmuck", "Möbel und Wohnaccessoires", "Keramik", "Holz und Spielzeug", "Glas", "Metall und Gerät", "Mode, Accessoires und Textil" sowie "Papier und Buchkunst" stellen dort ihre Unikate, Kleinserien und beispielhaften Industrieerzeugnisse aus. Auch verschiedene Hochschulen stellen dort die Erzeugnisse ihrer Studierenden vor. Immer wieder stellen auch (ehemalige) Studierende des Campus Idar-Oberstein auf der Grassimesse aus. In diesem Jahr waren mit Sharareh Aghaei, Julia Obermaier und Helena Renner gleich drei Absolventinnen des Studiengangs "Edelstein und Schmuck" in Leipzig vertreten.

Während der Messe werden auch verschiedene Preise vergeben, von denen zwei in diesem Jahr an Absolventinnen des Campus Idar-Oberstein verliehen wurden. Sharareh Aghaei wurde für ihre nachhaltige Schmuckkollektion "Second Chance" mit dem Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung ausgezeichnet. Der Preis ist auf 3000€ dotiert.

Sharareh schreibt über ihre Kollektion:

"Edelsteine sind begrenzte Ressourcen, da Millionen von Jahren für die Entstehung dieses bewundernswerten Materials vergehen müssen. Sie werden in großem Umfang für die moderne Fertigung, für industrielle sowie nichtindustrielle Zwecke abgebaut. Unter all den Branchen ist die Mode- und Schmuckindustrie der größte Abnehmer der Edelsteine, die in höchster Qualität ausgewählt werden.

Das bedeutet, dass Steine mit natürlichen Merkmalen wie Einschlüssen oder Rissen, auch wenn sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind, als unqualifiziert oder als Ausschuss eingestuft werden. Somit landet eine große Menge an Rohsteinen im Abfall. Alle Steine, die ich in den Stücken dieser Kollektion verwende, sind aus dem Ausschuss verschiedener edelsteinbearbeitender Werkstätten oder Künstler*innen gesammelt, um sie wiederzuverwerten und ihnen eine weitere Chance zu geben, ihre vergessene Schönheit zu zeigen."

Helena Renner wurde der auf 2000€ dotierte Grassipreis der Sparkasse Leipzig für ihre körperbezogenen (Schmuck-)Objekte verliehen.

Helena schreibt über ihre Arbeiten:

"Auf Basis persönlicher Erfahrungen erforsche ich in meinen Arbeiten die äußere und innere Wahrnehmung der körperlichen Erscheinung im Spannungsfeld zwischen Realität, individuellem Wunsch und gesellschaftlichen Normen. In einem zeitaufwändigen Prozess modifiziere ich Shapewear und Unterwäsche per Hand, um sie mit vielschichtigen Bedeutungen zu versehen. Meine Arbeiten sind visuelle Kommentare zur Komplexität von Schönheitsnormen, wobei ich Aspekte wie Gewichtsverlust, Schönheitsoperationen und Hunger aufgreife, um diese sichtbar zu machen. Meine Werke laden ein, das Streben nach einem sich ständig verändernden, unerreichbaren Ideal zu hinterfragen und sich auf den eigenen Weg der Selbstakzeptanz zu begeben."

Auch weitere Ausstellende wurden auf der Grassimesse ausgezeichnet: Die Designerin Nadja Schulze gewann den smow-Designpreis, der Tischler und Innenarchitekt Konrad Koppold den Jan Willems-Preis, Bertold Hoffman den Preis der Grassifreunde, Philsoo Heo den Apolline-Preis und Paula Holzhauser den Nachwuchspreis der Firma culturtraeger. Die Textilkünstlerin Fern Liberty Kallenbach Campbell wurde in diesem Jahr für den Sonderankauf "Das Beste für die Sammlung" ausgewählt.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Grassimesse.

Hier gelangen Sie zur Webseite von Sharareh Aghaei.

Hier gelanden Sie zur Webseite von Helena Renner.

©Felix Bielmeier
©Felix Bielmeier
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