Dass die Freiheit und die Weite, die Steine ausdrücken, in Schmuck zu fassen sind, hätte Deborah Rudolph zunächst nicht gedacht. In ihrem Studium in Idar-Oberstein (FH Trier) kam sie im Rahmen der pflichtgemäßen Beschäftigung mit dem Thema Stein aber zu einem anderen Ergebnis. Heute lässt sie der Stein nicht mehr los. In ihren Arbeiten betont sie den natürlichen Charakter der Steine: „Steine sind von Natur aus so schön, warum muss man sie dann verändern?“, beschreibt sie ein Element ihrer Herangehensweise.
Deborah Rudolph, 1980 in Halle an der Saale geboren, gestaltet ihren Unikatschmuck und die Kleinserien aus rohen Steinen. „Ich habe ein Faible für Steine, die als nicht so wertvoll angesehen werden. Für mich sind gerade Einschlüsse und Strukturen interessant, die sonst nicht erwünscht sind.“ Zu Beginn hat Rudolph oft in Schwarz-Weiß, beispielsweise mit schwarzer Jade, gearbeitet, „Farbe war nicht so mein Ding“, aber inzwischen ist sie auch zur Farbe gekommen: „Was man nicht so mag, reizt besonders“, kommentiert die Schmuckdesignerin. Dies trifft auch für das Schleifen der Steine zu: „Man muss sich intensiv damit auseinandersetzen und kommt eventuell zu anderen Ergebnissen als andere.“
Seit 2011 arbeitet Deborah Rudolph selbständig mit einem eigenen Atelier in Offenbach. Ihr Studium schloss sie 2010 mit einem 1,0er Diplom an der FH Trier Fachrichtung Edelstein und Schmuck ab. Zuvor hat sie von 2002 bis 2005 eine Ausbildung an der Goldschmiedeschule in Pforzheim durchlaufen. Seit 2010 ist Deborah Rudolph mit ihren Arbeiten auf nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten. Als Auszeichnungen konnte sie beispielsweise den „Talente“-Preis der Handwerkskammer in München und den Marzee Graduate Price, Nijmegen, entgegen nehmen.
Der Hessische Staatspreis wurde 1951 als erster Staatspreis in Deutschland auf Anregung von Kunsthandwerk Hessen e. V. vom damaligen Hessischen Ministerpräsidenten Georg August Zinn gestiftet. Er wird traditionell im Rahmen der Frankfurter Konsumgütermesse Tendence verliehen.
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