Mehr als 150 Exponate vermitteln in der aktuellen Ausstellung der Galerie Handwerk Koblenz einen Überblick über das Geschehen im gestaltenden Handwerk in Rheinland-Pfalz. Sie zeigen Spitzenhandwerk in den Bereichen Fotografie/Papier, Glas/Silber/Edelstein, Holz/Metall, Keramik/Stein, Schmuck, Textil/Leder/Pelz. 119 Teilnehmer aus den genannten Bereichen hatten sich zum Wettbewerb angemeldet. Die vom Ministerium für Wirtschaft berufene fünfköpfige Jury wählte die Preisträger und Exponate für die Ausstellung, die von der Beratungsstelle für Formgebung der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz präsentiert werden. Mit dem Wettbewerb soll die kulturelle Entwicklung des Handwerks in Rheinland-Pfalz angeregt und gefördert werden. Es sollen Leistungen ausgezeichnet werden, die zukunftsweisende neue Ideen erkennen lassen und nach aktuell gültigen Gesichtspunkten – hinsichtlich Material und Funktion – ausgeführt sind. Die Teilnehmer/innen müssen die zum Wettbewerb gestellten Arbeiten selbst entworfen und ausgeführt haben. Die drei Kategorien Staatspreis, Förderpreis und Preis des Handwerks, die wichtigsten Auszeichnungen des Landes für den Bereich Kunsthandwerk, wurden vom Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, Dr. Volker Wissing und den vier Handwerkskammern vergeben. Anlässlich der Verleihung sagte Dr. Volker Wissing, „das Kunsthandwerk vereint einen hohen Anspruch an handwerkliches Können, gestalterischen Anspruch und Produktqualität. Der Staatspreis für das Kunsthandwerk Rheinland-Pfalz zeichnet Kunsthandwerker aus,“(..) „deren Werk in Formgestaltung und der Qualität der handwerklichen Ausführung weit über dem Durchschnitt liegen.“ Den Förderpreis für das Kunsthandwerk, dotiert mit jeweils 1000 €, erhielten drei Handwerker/innen, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Die diesjährigen Preisträger sind:
Frank Schumacher, Edelsteinschleifermeister aus Otterberg
Tischler Franz Sommer aus Hochscheid (Ortsgemeinde Breitscheid)
Kun Zhang, Bachelor of Fine Arts (B.F.A.), Edelstein und Schmuck, Hochschule Trier, Standort Idar-Oberstein
Begründung des Jurymitglieds Professor Hartwig Gerbracht, HAWK Hochschule Hildesheim: Drei Objekte, aus Jade so schwierig zu schleifen, verführen zum Träumen. Es ist die poetische Qualität, welche die prähistorisch und trotzdem aktuell wirkenden Kleinskulpturen kennzeichnet. Materialästhetik, Farbe und Form ergänzen sich zu – scheinbar nicht von Menschenhand gemacht – bezaubernden Fundstücken.
Ein umfangreicher Katalog dokumentiert eindrucksvoll die hervorragende Qualität der ausgestellten Arbeiten. Der Katalog ist in beiden Ausstellungen oder anschließend bei der Beratungsstelle für Formgebung zum Preis von 6 Euro erhältlich. Ausstellung in der Galerie Handwerk Koblenz, 56068 Koblenz, Rizzastraße 24-26 2. September bis 23. Oktober 2016, mittwochs bis sonntags: 12 bis 17 Uhr
Ausstellung im Theodor-Zink-Museum, 67653 Kaiserslautern, Wadgasserhof Steinstraße 48: 5. November 2016 bis 29. Januar 2017, Mittwoch bis Freitag, 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag, 11 bis 18 Uhr
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