Felicia Mülbaier (MFA 2019) erneut ausgezeichnet

Felicia Mülbaier, Halsschmuck, "aus der Zeit gewebt", Lapislazuli, Seide, 585 Gold, 2019.

Die diesjährigen Förderpreise für das junge Kunsthandwerk gehen an die Schmuckgestalterin Felicia Mülbaier (MFA 2019) aus Mannheim und an den Gitarrenbauer Jakob Frank aus Pforzheim. Die Preise werden vom Wirtschaftsministerium und der BdK-Initiative „Talente fördern“ vergeben und sind mit jeweils 1.500 € dotiert.

Mülbaiers Auszeichnung begründet Jury-Mitglied Schnuppe von Gwinner wie folgt:

"Mit ihren erstaunlichen Schmuckstücken aus dem traditionellen Schmuckstein Lapislazuli entwickelt die Schmuckgestalterin Felicia Mülbaier die Traditionen von Idar-Oberstein geradezu in einem Quantensprung fort. Form wird hier komplett entmaterialisiert, das Material an die äußersten Grenzen des Machbaren geführt. Die kostbare Fragilität des Objektes bietet sich als poetische Metapher für unterschiedlichste Assoziationen an und manifestiert eine neue, inspirierende Position für den innovativen Umgang mit Mineralien und Edelsteinen in der zeitgenössischen Schmuckkunst."

Am 27. September wurden die Staatspreise Gestaltung Kunst Handwerk und die Förderpreise für das junge Kunsthandwerk sowie der Preis der Handwerkskammer Karlsruhe und der Hanns-Model-Gedächtnispreis des Landes Baden-Württemberg verliehen.
Der Wettbewerb um die Preise mit Landesausstellung findet alle zwei Jahre statt. Veranstalter sind neben dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau der Bund der Kunsthandwerker BadenWürttemberg e. V. und eine baden-württembergische Stadt. In diesem Jahr ist die Landesausstellung in Karlsruhe zu Gast. Schirmherr ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
2020 haben sich 110 baden-württembergische Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker mit 254 Arbeiten beworben. Es wurden 89 Arbeiten von 50 KunsthandwerkerInnen für die Landesausstellung ausgewählt und 7 Preise vergeben.
Die Landesausstellung war vom 28.09.2020 bis 25.10.2020 im Regierungspräsidium Karlsruhe zu sehen.

Bei der Auslobung der Preise standen gute Gestaltung, handwerkliche Perfektion und eigenständige Ideen im Vordergrund. Aber auch Experimente und Fertigungsweisen, die zu ästhetischen Innovationen und neuen Produkten führten, wurden geschätzt.
„Die diesjährigen Preisträgerinnen begeistern mit handwerklicher Perfektion, fantasievoller Formensprache und phänomenalem Materialeinsatz. Sie stehen für das überaus hohe Niveau des baden-württembergischen Kunsthandwerks“, sagte die Staatssekretärin.

Die Preisträgerinnen der Staatspreise Gestaltung Kunst Handwerk 2020 sind Elena und Nicola Burggraf, beide Diplom-Designerinnen aus Bad Liebenzell, die Keramikerin Gabi Ehrminger aus Radolfzell sowie die Schmuckgestalterin Mirjam Hiller aus Hechingen. Nominiert für die Auslobung waren zudem die Keramikmeisterin Ute Kathrin Beck aus Stuttgart, die Keramikerin Mi Sook Hwang, die in Münchweiler/Rodalb lebt, und die Konstanzer Schmuckkünstlerin Katharina Moch.
Der Preis der Handwerkskammer Karlsruhe ging an den Schreinermeister Stefan Broszeit aus Gomaringen. Der Hanns-Model-Gedächtnispreis für hervorragende Arbeiten und langjähriges Mitwirken im Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e. V. wurde an die Nattheimer Keramikerin Heide Nonnenmacher verliehen.