Unsere Absolventin zeigt auf der Messe, die als internationaler Treffpunkt für Kunstliebhaber gilt, ihre neueste Kollektion.
"Das laufende Projekt "Yàn" begann mit zwei Stücken Tuschestein, die ich als Kind für meinen Kalligraphieunterricht verwendete. Obwohl die Kalligraphie in der Sinosphäre immer noch eine wichtige Tradition ist, praktizieren wir sie heutzutage im täglichen Leben fast nicht mehr. Am Anfang habe ich den Tintenstein nur intuitiv geschnitten, geschnitzt und facettiert und versucht, experimentell damit zu arbeiten. Nach und nach entstanden subtile Umrisse, die in gewisser Weise auch der Struktur und Textur von Kalligraphiezeichen ähnelten. Die dekonstruierte Funktionalität und interpretierte Materialität des Tintensteins begegnete der Materialität der Kalligraphie, die sich im Arbeitsprozess gegenseitig beeinflusste. Im Ergebnis wird der Tintenstein zu einem Schmuckstück, das auch zum Träger wird. Was er trägt, ist nicht mehr Wasser oder Tinte, sondern miteinander verwobene Erinnerungen, Traditionen und Identitäten."
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