L’ORIGINE DES ESPÈCES– Eine installative Prozession
Für fünf Frauenstimmen und Cello
Mit Georges Aperghis‘ Werk Sextuor – L’origine des espèces (1992) widmet sich das Ensemble "SoloVoices" einem Stoff, der die Grundfesten unseres Selbstverständnisses als aufgeklärte Gesellschaft berührt. Ausgehend von Charles Darwins On the Origin of Species (1859) lassen Aperghis‘ und sein Textdichter François Régnault in ihrem virtuosen Musiktheater hierbei vermeintlich widersprüchliche Suchbewegungen des Menschen miteinander kollidieren: das Bedürfnis nach Erkenntnis einerseits und jenes nach Transzendenz andererseits. Aperghis und Régnault fangen diese komplexe Auseinandersetzung poetisch ein und machen sie sinnlich erfahrbar. Rauschzuständen nachempfunden, verweisen die Vertonungen wissenschaftlich inspirierter Texte auf archaische, in uns womöglich tief verwurzelte Bedürfnisse nach Wiederholung und Ritual – mal als Feier des Lebens, mal als Trauermusik für prähistorisches Artensterben. So suchen SoloVoices in der Regie von Marcelo Cardoso Gama ihren Zugang zum Stück denn auch über das Konzept des Ritus. Die Auseinandersetzung mit Darwins Evolutionstheorie wird dabei mit dem menschlichen Bedürfnis nach Ritual und Gemeinschaft enggeführt. "Où allons-nous Nous, qui disons que la vie était belle, Nous, qui disons que la vie est belle?"
Ensemble SoloVoices:
Einat Aronstein / Sopran
Svea Schildknecht / Sopran
Francisca Näf / Mezzosopran
Anne-May Krüger / Mezzosopran
Barbara Ostertag / Alt
Ellen Fallowfield / Cello
Über das OPENING Festival
Das OPENING Festival für aktuelle Klangkunst findet seit dem Jahr 2000 in der TUFA Trier sowie weiteren Spielorten der Trierer Innenstadt statt und ist in dieser Form in Rheinland-Pfalz einzigartig. Das Festival hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten zu einem Ort der Begegnung und als innovativer Raum künstlerischer Auseinandersetzung in weitestem Sinne entwickeln und etablieren können. Auch die stetig wachsenden Besucherzahlen bestätigen den Erfolg des OPENINGs, welches sich als vermeintliches Nischenfestival inzwischen fest etabliert hat.
Das Festival hat für die agierenden Künstler*innen mitunter Werkstattcharakter und ist ein Zeitort neuer Schöpfungen, experimenteller Unternehmungen, Entwicklung und Realisierung von Neuem. OPENING ist auch Forum für junge Künstler und Komponisten, die am Beginn ihrer musikalischen Karriere stehen. Das Festival hat mittlerweile viele Uraufführungen zu verzeichnen (7 Stück im Jahr 2023), Geburtsakte, die mit besonderem Interesse wahrgenommen werden. Nicht selten dabei auch Werke, die explizit für OPENING entstanden sind.
Zur Webseite des Veranstalters
Organisator: TUFA Trier Ort: Aula 2. OG, Paulusplatz 4Sie verlassen die offizielle Website der Hochschule Trier