Die Ausstellung "Tracking Talents" thematisierte Mode als Designprozess, dem ein komplexes Gefüge materieller, sozialer und medialer Beziehungen zugrunde liegt. Mode hatte am Bauhaus keinen offiziell zugewiesenen Platz und es gehörte zu den Zielen der Schule, Design vom flüchtigen Charakter der Mode zu befreien. Gleichzeitig entwickelte sich am Bauhaus jedoch eine intensive Auseinandersetzung mit Textilien, die die Mode der Moderne stark prägte.
Das Experimentieren mit textiler Gestaltung wurde im Kontext von "Tracking Talents" in mehrere Richtungen weitergeführt. Das Skulpturale gestrickter Flächen, die plastische Formbarkeit des Leders, die Interaktion von Farben und Materialien wurden zum Gegenstand äthetischer Untersuchungen. Das Potential und die Grenzen handwerklicher, maschineller und digitaler Textilherstellung wurden dabei kreativ und spielerisch ausgetestet.
Im Rahmen des Projektes arbeiteten die Studierenden mit Traditionsmanufakturen zusammen und gingen dabei der Frage nach, inwieweit sich junge Talente im Bereich Modedesign und lokale Produktionsstandorte, die von der fortschreitenden Globalisierung bedroht sind, gegenseitig unterstützen und bereichern können.
Die Ausstellung war die finale Etappe eines sechsmonatigen Projektes, an dem die Hochschule Trier, das Kunstgewerbemuseum Apolda, die weißensee kunsthochschule berlin, die ESAA Duperré Paris, die Esmod Paris sowie der Apolda European Design Award beteiligt waren. Kuratiert wurde das Projekt von Clara Leskovar und Doreen Schulz, beide Professorinnen für Mode-Design an der weißensee kunsthochschule berlin, gefördert im Fonds Bauhaus Heute von der Kulturstiftung des Bundes.
Ausstellungsteilnehmer aus Trier unter der Leitung von Prof. Dirk Wolfes:
Adriane Lila Fecke, Saskia Fug, Lea Kasper, Veronique Schweizer, Joshua Sengespeick, Carla Sanfleber, Chenee Tabayoyong, Anastasia Wanner, Nina Wilhelmy
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