Kulturdezernent Markus Nöhl betont: „Anna Bulanda-Pantalacci ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Sie denkt das Künstlerische und das Gesellschaftliche stets zusammen. Dabei übernimmt das kulturelle Wirken eine zentrale Aufgabe: Kultur verbindet. Für Frau Bulanda-Pantalacci geht es in ihrer Arbeit insbesondere um grenzüberschreitende Vernetzung, Internationalität und interkulturelle Verständigung. Dies gilt für ihre Persönlichkeit ebenso wie ihre künstlerische und pädagogische Praxis. Dieses Engagement braucht eine Stadt wie Trier in ihrer unmittelbaren Grenzlage im Herzen Europas. Es ist aber auch grundlegend in unserer aktuellen Zeit, in der friedliches Miteinander mehr denn je benötigt wird. Ich freue mich daher besonders, Anna Bulanda-Pantalacci im Namen der Stadt Trier mit dem Ehrenpreis der Stadt Trier auszuzeichnen.“
Anna Bulanda‑Pantalacci studierte Werbung in Minsk bei Warschau und Kunstgeschichte an der Kunstakademie Krakau, wo sie mit einem Diplom als Buchillustratorin sowie einem Magister abschloss. An der Universität Bonn studierte sie Kunstgeschichte, Volkskunde und Vergleichende Religion. Seit 1999 lehrt Anna Bulanda-Pantalacci an der Hochschule Trier im Fachbereich Gestaltung im Studiengang Kommunikationsdesign. Heute ist sie Institutsleiterin und Professorin für künstlerische Gestaltung und wirkt als Kultur-Beauftragte der Trierer Hochschule. Darüber hinaus leitet sie zahlreiche kunstpädagogische Studien- und Sonderprojekte in Deutschland und im Ausland, die sich stets durch eine interkulturelle Perspektive auszeichnen. So rief sie beispielsweise 2007 das Hochschulnetzwerk „Cross Border Network of History and Arts“ ins Leben, das grenzüberschreitende Forschungsprojekte organisiert, auf dem Gebiet der kreativen, ganzheitlichen Pädagogik forscht und sich mit kulturhistorisch bedeutenden europäischen Themen befasst.
2016 brachte sie den „FreedomBus“, ein „Hochschullabor auf Rädern“ nach Trier. Teilnehmende aus 16 Ländern reisten mit dem „FreedomBus“ von Krakau nach Trier, lebten interkulturellen, künstlerischen Austausch, beschäftigten sich mit europäischen Identitäten und Kulturerbe und setzten sich unterwegs mit politischen und sozialen Fragestellungen auseinander. 2017 gründete Bulanda-Pantalacci das Weiterbildungsinstituts „INTRARE“ an der Hochschule Trier, das einen internationalen und interkulturellen Wissensaustausch fördert und mit Partnerhochschulen und Universitäten in ganz Europa kooperiert.
Den Beschluss, Anna Bulanda-Pantalacci mit dem Ehrenpreis auszuzeichnen, fasste der Dezernatssauschuss III bereits im November 2021. Aufgrund der pandemischen Lage wurde die Feierstunde mit Übergabe des Preises in den Sommer 2022 verschoben.
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