Seit Beginn der 90er kooperiert die Fachrichtung Modedesign der Hochschule Trier durchgängig mit den Veranstaltern Wirtschaftsförder-Vereinigung Apolda und dem Landratsamt Weimarer Land, um den Austausch zwischen Hochschulen und lokaler Textilproduktion zu fördern.
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, der am Abend der Präsentationen anwesend war, sagte: "Die Einbindung von Studierenden und Absolventen in die Unternehmenspraxis vor Ort sorgt für einen Know-how-Transfer, von dem beide Seiten profitieren können."
Ebenfalls zur Modenschau anwesend war die Absolventin Daniela Johanni aus Trier und drückte den Studierenden die Daumen. Sie war die erste Absolventin, die im Jahr 2017 gestarteten „Designer in Residence“-Programm in Apolda ein Jahr lang gefördert wurde und so ihr eigenes Label „NNI Studios“ gründen konnte. Ihre nachhaltige und regional gefertigte Mode ist unter anderem in der Neustraße in Trier und auch online erhältlich.
Die Strick- und Textilworkshops werden von den Strick- und Textilfirmen Apoldas als „kreativer Stachel“ und als „experimenteller Lernraum“ für neues Design und Technik hochgeschätzt. Sie tragen mittel- und langfristig zur Stärkung der Innovations- und Marktfähigkeit der Strickunternehmen bei und ermöglichen ihnen auch über die Partnerschaft der Hochschulen einen Einstieg in spezielle Nischen sowie höherwertige Marktsegmente.
Zum Thema des diesjährigen Workshops „ERNST BARLACH — KÄTHE KOLLWITZ - Über die Grenzen der Existenz“ entwickelten die Studentinnen Ida Hecht und Michelle Klein bei Strickchic betreut durch Gerald Rosner, Laura Schreiber und Louisa Kern im Strickatelier von Andreas Landgraf, Natascha Zimmer und Nina Schmengler bei Kaseee Design&Art betreut von Kathrin Sergejew, Malina Ludwig bei Lederatelier Apolda betreut von Ingo Treu und Svenja Woltmann bei SL Moden betreut von Stefanie Liebgott ihre innovativen Ideen.
Betreut und verfolgt wird das Projekt seit vielen Jahren an der Hochschule Trier von Professor Dirk Wolfes. Die Lehrerinnen für Fachpraxis Frau Dorothe Follmann und Frau Claudia Hannig-Romann unterstützten in diesem Jahr die Studierenden mit Ihrem Fachwissen tatkräftig vor Ort.
Nach zwei Strick- und Textil-Workshops wird im kommenden Jahr am 24. Juni der Apolda European Design Award 2023 verliehen. Zur Jury zählen u.a. die ehemalige Marc Cain-Designerin Karin Veit, Gerry Weber-CEO Angelika Schindler-Obenhaus, Allude-Chefin Andrea Karg, Mode-Journalisten und andere Branchen-Experten. Die Ausschreibung geht dabei an internationale Designschulen. Die Jury des Wettbewerbes hebt immer wieder die hohe und deutschlandweit einmalige Bedeutung der Strick- und Textilworkshops als ein Musterbeispiel der Vernetzung von Hochschulen und Unternehmen hervor.
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