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Der Campus Gestaltung als Mitglied des KI-Hochschulverbunds KITEGG "KI greifbar machen und begreifen: Technologie und Gesellschaft verbinden durch Gestaltung" integriert die Künstliche Intelligenz verstärkt in die künstlerische Lehre. Hierzu wurde mit Vertretungsprofessor Simon Maris 2023 ein eigener Lehrstuhl für den Bereich KI im Fachbereich Gestaltung etabliert. Auch Christian Bruns, Professor für digitales Modedesign und 3D-Prototyping beschäftigt sich intensiv mit den Möglichkeiten von Digitalisierung und KI in der Mode. Künstliche Intelligenz werde auch für die Modebranche immer wichtiger, so Prof. Bruns in SWR2. Zum Beispiel, indem Trendfarben auf Social Media-Plattformen aufgespürt würden. Allerdings stecke die Entwicklung noch „in den Kinderschuhen“.
KI übernimmt analytische Teile
Im Modedesign und in der Modebranche komme KI gegenwärtig vor allem in den Bereichen Analyse und Prognose zum Einsatz, betont Christian Bruns, Professor an der Hochschule Trier. Modedesigner*innen arbeiteten nicht nur frei kreativ, sondern versuchten zudem einzuschätzen, was nächstes Jahr ist: „Wir beobachten Trends, wir sortieren das und schauen dann, was kann man daraus für nächstes Jahr machen und was wollen die Verbraucher haben. Da kommt KI in ersten Startups zum Tragen.“
Das geschehe vor allem, indem die KI Teile übernehme, vor allem den analytischen Teil und dann den Designer*innen Vorschläge mache.
Innovation durch KI wird möglich werden
Zum Beispiel dazu, was aus Social Media herausgefiltert werde: Was jetzt Trendfarben werden könnten oder Ähnliches. Dabei brauche es vor allem visuellen Input. „Wenn man Social Media nimmt, dann kann da eine Bildauswertungs-App natürlich Analysen machen darüber, was in der Frequenz steigt oder was immer häufiger zu sehen ist.“
Bezüglich der Frage, ob durch KI Innovation entstehen könne, seien die Geister gespalten, so Bruns. Eine Position sei es zu sagen, KI könne nur produzieren, was ich hineingebe. Aber das sei ja beim Menschen auch so, betont der Professor für Modedesign an der Hochschule Trier. „Wir lernen was, wir sehen was, wir bilden Synapsen im Kopf und bauen etwas Neues daraus.“ Ähnlich werde es seiner Meinung nach mit der KI laufen. „Insofern gehe ich davon aus, angesichts der rasanten Entwicklung, dass Innovation durch KI irgendwann möglich sein wird.“
Die Professor „Digitale Grundlagen Modedesign und 3D Modedesign-Prototyping“ am Campus Gestaltung der Hochschule Trier folgt konsequent einer digitalen Ausrichtung, die es der Fachrichtung Modedesign ermöglicht, Anschluss an die digitalen 3D-Technologien sowohl in künstlerischer Gestaltung als auch Anwendung durch 3D-Druck oder VR-Technologien zu halten; ergänzt druch den Bereich der experimentellen smart Wearables. Prof. Bruns gilt als einer der Vorreiter in diesem Bereich und stellt die Fachrichtung auf ein breites digitales Wissensfundament.
aus der Sendung vom Mi., 12.4.2023 6:00 Uhr, SWR2 am Morgen, SWR2
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