Betty Barclay, Aigner, Calvin Klein, WSGN, Salewa – zahlreiche Absolventen der Fachrichtung Modedesign der Hochschule Trier arbeiten seit ihrem Abschluss international als erfolgreiche Designer in großen Modehäusern, als Stylisten und Moderedakteure oder sie haben ihr eigenes Label gegründet. Ihre Erfolgsgeschichten haben mit einem Studium in Trier begonnen. Grund genug für den Organisator der Veranstaltung, Prof. Dirk Wolfes, die ehemaligen Studierenden nun erstmalig zu einem großen Wiedersehen einzuladen. Über 200 Designer konnten so an diesem Wochenende in der Fachrichtung Modedesign am Irminenfreihof zu einem großen kreativen Netzwerktreffen begrüßt werden.
Das große Alumnitreffen, das 2020 Premiere feierte, bot an zwei Tagen ein umfangreiches Programm mit Vorträgen, Erfahrungsberichten, Ausstellungen und der Möglichkeit zum Austausch. Vor allem junge Studierende hatten hier im „familiären“ Rahmen die Gelegenheit, wertvolle Kontakte mit etablierten Unternehmen und Designern zu knüpfen und von ihren Erfahrungen zu lernen. Eine Vielzahl von Fachvorträgen der ehemaligen Studierenden, wie zum Beispiel „Fashion and Marketing – PR and Fashion Business in a global world” der Londoner Designerin Paula Knorr boten den Studierenden interessante Einblicke und wertvolles Branchenwissen.
Der Dekan des Campus Gestaltung Prof. Dr. Matthias Sieveke sowie Dr. Prof. Christina Threuter und Organisator Prof. Dirk Wolfes von der Fachrichtung Modedesign begrüßten zum Auftakt die zahlreichen Gäste, die von überall her für dieses Wochenende angereist sind. „Nutzen Sie als Studierende dieses wertvolle Netzwerk, diesen einzigartigen Familienverbund“, appellierte Prof. Dr. Sieveke. Auch Oberbürgermeister Wolfram Leibe richtete ein Grußwort an das Publikum: „Trier hat mit dieser Fachrichtung eine bundesweite, ja europaweite Ausstrahlung“. Es bestehe seit vielen Jahrzehnten eine enge Verbindung zwischen der Fachrichtung Mode und der Stadt, was sich auch in den großen Modenschauen widerspiegelt, so Leibe weiter. Im Anschluss besuchte er die umfangreiche Ausstellung, kam ins Gespräch mit den Studierenden und zeigte sich sichtlich beeindruckt von den gezeigten Arbeiten.
Miranda Konstantinidou, Gründerin und Inhaberin der international renommierten Schmuckfirma KONPLOTT, ist ebenfalls als ehemalige Studentin der Fachrichtung Modedesign stark mit dem Campus Gestaltung verbunden. Als Schirmherrin des Alumnifestes vergab sie einen neuen Förderpreis für Nachwuchs-ModedesignerInnen aus Trier, den „Miranda Konstantinidou – Junior Fashion Innovation Prize“. Aus 26 ausgestellten Abschlussarbeiten wählte sie die drei für sie innovativste Modekollektionen aus. Die Preise gingen an Anette Görlich, Lea Kasper und Nadja Führinger.
Viele der ausgestellten Arbeiten beschäftigten sich mit den Themen der Stunde: Nachhaltigkeit und Digitalisierung. „Die Modebranche befindet sich gerade in einem großen Umbruch“, so Prof. Dirk Wolfes aus der Fachrichtung Modedesign. „Es ist ein hochkomplexer Beruf, der sehr viel Wissen voraussetzt – von Schnitt über Materialkunde, Kommunikation und Marktverständnis bis hin zu Produktionsprozessen“.
Am Samstagabend wurde unter der Moderation von Prof. Christian Bruns von der Hochschule Trier auf dem hochkarätig besetzten Podium das Thema „Entwicklungen in der Modeindustrie und zukünftige berufliche Anforderungen“ diskutiert. Den Zuschauern bot sich eine sehr lebhafte und interessante Diskussion. Die Themen reichten dabei von Innovationsprozessen im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung über den Gedanken der Nachhaltigkeit in der schnelllebigen Modewelt bis hin zu notwendigen Fähigkeiten, die ein Designer heute mitbringen sollte. Hier wurde vor allem das Sammeln von Erfahrungen durch internationale Praktika als besonders wertvoll für zukünftige Bewerber erachtet.
Gäste auf dem Podium: Miranda Konstantinidou – Konplott. Manfred Wagner – Closed. Volker Ketteniß – WGSN. Sina Steidinger – Rosner. Julia Lipfert – Betty Barclay. Antje Selzer – Calvin Klein. Reinhard Brodel – Clockhouse C&A Fachvorträge: Nastasja Preuß, Prof. Christian Bruns, Dennis Hinze, Christian Beck, Paula Knorr, Ralf Schmitt, Miranda Konstantinidou
Modedesign in Trier – Ein Studiengang mit fast 100jähriger Geschichte und Tradition
Die Fachrichtung Modedesign an der Hochschule Trier gilt nicht nur als eine der anerkanntesten in Deutschland, sie ist auch die älteste noch existierende Einrichtung für Modedesign, die als Designklasse 1922 an der staatlichen Handwerker und Kunstgewerbeschule gegründet wurde. Im Jahr 2022 feiert die Fachrichtung Mode, in der aktuell 221 Studierende aus 26 Ländern studieren, 100-jähriges Bestehen. Auch hier ist bereits jetzt eine große Jubiläumsfeier geplant.
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